"Was hast du mit Zack gemacht?" fragt mich Cass lachend als sie nach Hause kommt. Stark verwirrt sehe ich sie an. "Er war heute so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Als ihn Evan gefragt hat was los ist, meinte er du hast ihm geantwortet." grinsend zieht sie sich auf auf die Arbeitsplatte der Küche in der ich gerade hantiere, sprich ich versuche Essen zu kochen, da Elaine, Cass Mom, heute nicht zuhause ist und ich ihr versichert habe, dass wir nicht verhungern.
"Ja ich hab ihm zurückgeschrieben, jedoch war es nicht besonders positiv. Er wollte sich mit mir treffen und ich hab gesagt, dass ich es nicht weiß und dass er mich ziemlich verletzt hat." antworte ich ihr schnell. "Hast du meine Gitarre mitgebracht?" wechsle ich das Thema, weil ich nicht mehr darüber sprechen will.
"Evan bringt sie nacher vorbei. Er meint er will sowieso hören, welches Lied du spielen wirst." Entschlossen schüttle ich den Kopf. Keiner wird mein Lied hören, bevor ich nicht auftrete. Ich will nicht hören, was ihr dazu sagt."
"Sag bitte, dass du so etwas singst wie 'Single ladies' und nicht etwas langsames." sagt Cass laut und schlägt sich mit der flachen Hand auf den Kopf.
"Ich werde es dir nicht sagen." sage ich nur und widme mich wieder dem Essen. Meine chinesische Gemüsepfannne riecht zwar sehr lecker, sieht aber aus, als hätte man es schon mal gegessen.
Cass nervt mich das ganze Essen lang mit der Frage was ich singen werde, aber ich gebe nicht nach. Schon gar nicht weil ich weiß, dass sie es Evan erzählen wird. Die zwei sind gerade dabei sich besser kennen zu lernen und nein. Ich will nicht das er es weiß.
So vergehen die nächsten zwei Tage. Ich über Vormittags, wenn keiner im Haus ist und es somit keiner hören kann, dann mache ich Hausaufgaben, wenn Cass nach Hause kommt. Es bleibt uns viel Zeit die wir totschlagen müssen, weswegen wir zuerst lange vor dem Fernseheer sitzen, bis sie mit Evan ausgeht. Was sie zuerst immer abschlagen wollte, aber ich habe sie überzeugt, dass ich nicht sterbe wenn ich alleine zuhause bin. So kommt es, dass ich die meiste Zeit alleine vor dem Fernseher sitze und irgendetwas esse.
Am zweiten und somit letzten Tag unternehme ich einen kleinen Ausflug in mein Zimmer, um mir Sachen zu holen die ich anziehen werde, eine schwarze, kurze High-waist Hose und ein graues Langarmshirt. Das kombiniere ich mit schwarzen langen Strümpfen, hohen Stiefeln und einem roten Schal. Es ist ziemlich kalt geworden, weswegen ich eigentlich immer im Pyjama herumgelaufen bin, damit ich mich nicht umziehen muss.
Das Konzert findet an einem Samstag statt, was heißt, dass am Vormittag keine Schule ist, in der ich erscheinen sollte, wenn ich am Konzert teilnehmen will. Das erleichtert mir die Sache sehr.
Gerade als Cass nach Hause kommt, biege ich mit meiner Tasche wieder in die Hauseinfahrt ein. "Wirst du mir zumindest sagen, was du anziehen willst?" fragt mich Cass grinsend, sobald wir das Haus betreten haben. Schnell zeige ich ihr was ich zusammengesucht habe und sie ist hellauf begeistert.
"Ich freue mich schon so auf morgen. Das wird cool, das verspreche ich dir." sagt sie, als sie mich fets umarmt und mir dabei fast die Luft abdrückt.
"Ich hoffe es..." sage ich nur, als ich weider zu etwas Luft gekommen bin.
"Klar." winkt Cass ab und wuselt in die Küche, wo sie Toast herausnimmt und anfängt zu kochen. "Mom kommt heute später nach Hause, sie hat noch ein Meeting." erklärt sie mir nebenbei. "Machen wir heute einen Mädelsabend?" fragt sie plötzlich. Langsam stimme ich ihr zu. Iher Antwort darauf hätte mich ein wenig gewundert, würde ich Cass nicht schon so gut kennen: "Cool, ich hab die Cheerleader schon eingeladen." Lachend wuschle ich ihr durch die Haare, woraufhin sie gespielt beleidigt die Toasts weiter belegt.
Am Abend liegen wir alle verstreut in Cass Zimmer und sprechen über den Auftritt morgen, obwohl keine von ihnen weiß welches Lied ich singe, sind sie alle Feuer und Flamme.
"Ich hab euch schon so vermisst." sage ich laut, sodass die Mädchen mir zuhören "und sobald ich wieder in der Schule bin, trainieren wir für die Nationals weiter." daraufhin folgt begeistertes quietschen der Mädchen. Kurz darauf klingelt es an der Tür.
Cass geht aufmachen und als ich höre wer unten steht, bekomme ich etwas Panik. SO kurz vor dem Funktionieren des Plans, kann er einfach nicht scheitern. Ich höre wie Cass etwas überfordert, die Jungs ins Haus lässt.
"Na du sagtest Pyjamaparty! Wir sind hier!" ruft Josh aufgeregt.
"Ihr wart ja nicht mal eingeladen!" grummelt Cass nun so laut, dass selbst wir es hören konnten. DIe Mädchen werden augenblicklich ziemlich still und sehen mich verzweifelt an.
"Ich verstecke mich im Gästezimmer. Lasst ja keinen da hinein, okay?" Chloe und Zoey helfen mir so schnell wie möglich mein ganzes Zeug ins Gästezimmer zu schaffen, sodass keiner bemerkt dass ich da bin.
So kommt es, dass ich wenig später alleine im Gästezimmer sitze, bis plötzlich die Tür aufschwingt. Geschockt fahre ich herum, bis ich sehe wer in der Tür steht. Es ist nur Josh.
"Sorry, dass ich dich erschreckt hab, Cass schickt mich. Zack ist nicht da, du kannst also wieder kommen." sagt er wobei er mich aus seinen blauen Augen ansieht. Als ich mich nicht bewege, setzt er sich zu mir.
"Wie sauer bist du auf ihn? Lässt du ihn morgen total auflaufen?" fragt er mich, während er sich durch die kurzen schwarzen Haare fährt.
"Nein, ich mach das alles ja nicht um mich an ihm zu rächen, wie alle denken. Ich will ih zeigen, dass es weh tut wie er mich behandelt hat." sage ich, nach kurzem zögern füge ich doch etwas hinzu "Weißt du, es klingt verrückt, aber ich... es liegt mir immer noch so viel an ihm. Ich möchte ihm nicht wehtun. Aber ich muss mich trotzdem selbst schützen, denn das ist mir alles extrem nahe gegangen und ich will nicht wieder so verletzt werden."
Nach diesen Worten nimmt er mich einfach in den Arm und seit einiger Zeit habe ich das Gefühll als würde mich jemand wirklich verstehen und mich ernst nehmen.
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Like Any Other Bad Boy Story?
Novela JuvenilLauren und ihr Bruder, Evan, müssen wegen einem Unfall, bei dem ihre Mutter gestorben ist, in die Kleinstadt Shell Ridge ziehen. Die Leute, die Lauren dort kennenlernt, passen in vielen Hinsichten genau zu ihrem Lebensstil. Nur einer scheint sie zu...