☆Paige☆
Er drückte mir seine Hand vor den Mund und wies mich an still zu sein. Ich nickte um ihm zu bestätigen, dass ich seinem Befehl nachkommen würde. Die gesamte Zeit, in der er mich hier vor diesem Grobian versteckt hat, wollte ich sein Gesicht erkennen. Doch ich schaffte es einfach nicht. Es schien mir, als ob er es mit Absicht vor mir versteckt hielt. Das machte mich irgendwie wütend und ich schmollte. Da allerdings immernoch seine Hand auf meinem Mund lag, gelang es mir äußerst schlecht das zum Ausdruck zu bringen. Das wiederum ärgerte mich noch mehr. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und stieß seine Hand weg. Das brachte meinen Retter dazu mich endlich anzusehen und ich war mehr als überrascht, als ich das Gesicht sogar wiedererkannte. "Bellamy? Wieso... Ich meine... was hat DICH dazu bewegt mich retten zu kommen?!", fragte ich ihn völlig aus dem Konzept gekommen. "Sagte ich nicht, dass du still sein sollst?!" Eine kurze Pause entstand dann redete er weiter: "Dein liebes Schwesterlein brachte mich dazu. Sie ist beim Versuch dich zu finden verletzt worden und hat Clarke gebeten jemand zu schicken der nach dir suchen geht. Diese Aufgabe blieb dann an mir hängen." Ich war auf seltsame Weise erleichtert. Also hatte mich Caroline noch nicht vergessen, sondern konnte einfach nicht nach mir sehen.
Bellamy packte meinen Unterarm und schliff mich mit sich, dabei achtete er sehr darauf, dass wir nicht allzu viele Geräusche machten und uns auch niemand sah. So unterbrach er mich auch, als ich fragen wollte, wo wir hinwollten. Daraufhin hielt ich einfach meinen Mund und musterte ihn von oben bis unten. Er trug fast genau das Selbe, was er auch getragen hatte als ich ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Nur sein T-shirt hatte er gewechselt. Ansonsten hatte er immernoch die schwarzen Stiefel, die dunkelblaue einfarbige Hose von der Ark und die schwarze Lederjacke an.
Plötzlich packte mich jemand von hinten am Hals und drückte mir damit die Luft ab. Ich konnte nicht mal schreien. Gott sei dank bemerkte es Bellamy sofort. Er zog ein Messer aus seiner Hosentasche und stellte sich kampfbereit mir gegenüber. Die Hände um meinem Hals drückten noch fester zu und ich röchelte. Der Mann hinter mir drohte, er würde mich umbringen, wenn Bellamy nicht verschwinden würde. Doch ich wusste der Typ konnte mich nicht umbringen. Diese Menschen brauchten mich zu irgendwas. "Bell... nicht... hör'n nicht... brauchen mich...", röchelte ich. Vor meinen Augen verschwamm alles, aber ich strengte mich verzweifelt an nicht schon wieder mein Bewusstsein zu verlieren. Bellamy zögerte immernoch, doch langsam kriselten meine Augen und es war schwer für mich noch etwas mitzubekommen. Keine Chance. Ich gab auf und es wurde schwarz vor meinen Augen. Doch seltsamer Weise konnte ich noch etwas hören. Nämlich den dumpfen Ton, den der Aufprall meines Körpers auf dem Boden erzeugte.
Ich schnappte ruckartig wieder nach Luft. Nach einigen Atemzügen und schrecklichem Gehuste schaffte ich es wieder einigermaßen klar zu denken. Ich öffnete meine Augen. Finn hatte Grobi auf die gleiche Art, wie ich eben gehalten worde, gepackt. Bell hielt ihm ein Messer unter das Kinn. "Sag uns, wo der Ausgang ist!", schrie er ihn an. Grobi zuckte und zeigte dann auf einen weiteren Korridor. Tatsächlich erinnerte ich mich an diesen. Er beherbergte das Zimmer in dem ich mich umziehen sollte. Ich hätte mich in diesem Moment selbst ohrfeigen können. Wenn ich einfach in die andere Richtung weggerannt wäre, hätte all das nicht stattfinden müssen. Ich wollte aufstehen, aber keiner meiner Muskeln hatte Lust mir zu gehorchen und als ich etwas sagen wollte kam nur ein Krächzen heraus. Doch dann wendete sich Gott sei Dank Bellamy zu mir um. Leicht besorgt schaute er mich an und ich konnte ihn nur beobachten. Doch dann änderte sich schlagartig etwas in seinem Blick. Jetzt mach doch endlich was, Bellamy!, beschwor ich ihn in Gedanken. Daraufhin machte er tatsächlich etwas. Er drehte sich einfach um und ging. "Na los. Komm doch. Der Typ hat uns doch gesagt wo es rausgeht."
Ich wollte ihm ja folgen, aber meine Muskeln spielten ein seltsames Spielchen mit mir und meine Stimme hatte der Grobian vorhin vollkommen ruiniert. Ich krächtzte noch einmal. Finn schien zu verstehen und legte einen Arm um meine Schulter. Doch trotzdem bekam er mich dadurch nicht komplett gestützt. Als Bellamy das sah schüttelte er nur den Kopf. "Gib sie her Finn. Wir verlieren hier schon wieder massig Zeit. Irgendwelche Wachen haben bestimmt schon gemerkt, dass Paige abgehauen ist. Und jetzt kriegt sie nicht mal ihre Füße angehoben." Toll, wenn ich das könnte, hätte ich das schon längst getan. Aber da ich ihn ja nicht vollschreien konnte, schaute ich einfach betreten zu Boden.
Bellamy schnappte sich meine Beine und griff unter meinen Rücken und dann trug er mich auf seinen Armen durch die Tür. Ich wurde knallrot obwohl ich genau wissen sollte, dass das hier nichts zu bedeuten hatte.
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The 100 - Never Expected Love
FanfictionPaige und Caroline - Zwei Zwillingsschwestern vom Schicksal getrennt - werden vom Selben wiedervereint oder sogar mehr? Als die Ark nach 97 Jahren, wegen einem vernichtenden Atomkrieg, 100 jugendliche Straftäter zur Erde schickt, um diese auszukund...