Stegi's Sicht:
Ich zitterte am gesamten Körper. Es war definitiv eine scheiß Idee gewesen baden zu gehen, Tim hatte absolut Recht. Dennoch genoss ich die Nähe zu Tim. Ich schämte mich nicht dafür, dass er seinen nackten Körper an meinen halbnackten drückte. Es war mir nicht unangenehm, im Gegenteil, ich fühlte mich selten so wohl und geborgen.
"Die Wanne ist voll. Kommst du?" , hörte ich Tim aus der Richtung des Badezimmers rufen. Ich folgte seiner Stimme und erwischte einen, schon wieder, nackten Tim der sich gerade in die Badewanne setzte. Ich musste mich zusammenreißen ihn nicht anzustarren. Er sah so gut aus.
"Schwappt das nicht über wenn ich mich da jetzt auch noch rein setze?"
"Och, das geht schon. Jetzt komm, ist schön warm." Er machte eine auffordernde Bewegung mit seiner Hand. "Du kannst deine Boxershorts übrigens auch gerne ausziehen." , grinste er und zwinkerte mir zu.
Meine Wangen färbten sich leicht rosa und ohne noch weiter darauf einzugehen stieg ich, mit Boxershorts, in die Wanne. Das Badewasser hatte eine wirklich angenehme Temperatur und mir wurde, nicht nur wegen des Wassers, direkt wärmer. Als Tim mich dann auch noch an sich zog und ich, aufgrund enger Badewanne, halb auf seinem nackten Körper lag, wurde mir nahezu heiß. Es war mir allerdings wieder nicht unangenehm. Er lächelte mich an und ich hauchte ihm sanft einen Kuss auf die Lippen.
"Ist dir wärmer?" , fragte er zärtlich und strich mit seiner nassen Hand über meinen Rücken, sodass mich ein Schauer überkam.
"Viel besser."
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und spürte wie diese sich regelmäßig hob und senkte. Es beruhigte mich.
"Ist dir das unangenehm? Also.. Du weißt schon.. Mit 'nem nackten Typen in der Badewanne zu liegen."
"Würde ich mich auf dich legen wenn's mir unangenehm wäre?"
Er brummte leise und strich sanft über meinen Kopf. Er hinterließ überall kleine Wassertröpfchen und auf meiner Haut bildete sich eine Gänsehaut. Es waren unglaublich romantische Momente und zwischen uns war mehr als nur ein 'knistern'. Tim war unfassbar vorsichtig und tastete sich mit seinen Händen langsam, in kreisenden Bewegungen, über meinen Rücken. Er testete wie weit er gehen konnte und ich ließ ihn. Seine Finger tasteten sich weiter bis zu meiner Boxershorts hinunter, wo er dann inne hielt.
"Sollen wir lieber noch warten?"
Ich überlegte einen Moment.
"Ich.. Ich weiß nicht."
"Ich auch nicht."
Wir schauten ratlos in das Gesicht des jeweils Anderen.
"Naja, zumindest möchte ich mein erstes Mal nicht in so 'ner engen Badewanne haben." , kicherte ich und startete einen Versuch aufzustehen. Auch Tim regte sich und wir stiegen beide aus der Wanne und trockneten uns ab.
Plötzlich spürte ich zwei Hände die sich von hinten auf meinem Bauch platzierten. Sie zogen verschiedene Formen über meine Haut und ich versuchte für einen Moment zu entziffern welche es sein konnten. Jede Berührung seiner Fingerspitzen hinterließen ein angenehmes Kribbeln.
"Stegi?"
"Ja?"
"Ich will nur, dass du weißt, dass ich warten kann, ja? Ich würde ewig auf dich warten. Und es ist so komisch, dass so ich so denke, weil ich ja eigentlich nie der Typ für sowas war, aber wirklich, du bist das Warten wert."
Ich drehte mich um 90 grad und drückte Tim einen intensiven Kuss auf den Mund. Ich spürte wie er in ihn hineinlächelte. Wie so oft schon drehten die Schmetterlinge in meinem Bauch Pirouetten und ich spürte sie intensiv.
"Danke. Für alles. Du weißt gar nicht wie gut du mir tust."
"Gut? Pfff. Wegen mir schwänzt du die Uni."
"Die hätte ich vielleicht auch so geschwänzt." , gluckste ich.
"Ach Stegi."
Seine Hände wanderten wieder meinen Rücken herunter und ich hielt für ein paar Bruchteile von Sekunden meine Augen geschlossen um den Moment zu genießen.
"Wollen wir uns schlafen legen?" , durchbrach er die, zugegeben angenehme, Stille.
Ich nickte und bemerkte an meinem lauten gähnen wie anstrengend der Tag eigentlich war. Tim, der sich inzwischen wieder seine Boxershorts angezogen hatte, grinste mich an und packte mich ohne Vorwarnung an den Beinen. Er schmiss mich über seine Schulter und lud mich im Schlafzimmer, auf dem Bett, vorsichtig wieder ab. Er schloss noch schnell die Tür und machte alle Lichter aus, ehe er sich dann zu mir legte. Dieses Mal war ich derjenige, der ihn an mich zog. Seine Hände strichen sanft meinen Oberkörper auf und ab und zogen gelegentlich Kreise darauf. Unter die Gürtellinie ging er allerdings nicht, er ließ mir Zeit mich an die Situation zu gewöhnen und mich genügend damit auseinander zu setzen. Er wartete auf mein Zeichen, überließ mir die Kontrolle über das Tempo.
Ich bemerkte erst nach einer Weile, dass Tim eingeschlafen war, als seine Hand, die noch immer auf meinem Bauch ruhte, von diesem abrutschte. Ich wusste nicht wie lange ich noch wach geblieben war, aber bis ich letztendlich einschlief lauschte ich aufmerksam Tim's regelmäßigen Atemzügen.
Er hatte es geschafft aus mir einen komplett anderen Menschen zu machen. Ich war nicht mehr verklemmt, war selbstsicherer und er nahm mir meine Angst vor der Welt. Er beeinflusste und prägte mich.
Ich wollte nichts lieber als ihm Nahe zu sein. Ich war bereit.
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"Willst du..?" - #Stexpert FanFiction
ФанфикStegi, 20, homosexuell und absolut unerfahren. Immer wieder erwischt er sich dabei wie er vor sich selbst davonläuft und versucht sich zu verstecken. Zu groß ist die Angst vor Misserfolgen, zu schmerzhaft wären die Enttäuschungen. Damit möchte der U...