Vergangenheit und Gegenwart

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??? PoV:


"Ich kenne sie nicht..." Der Ase musterte mich für einen Moment mit einem merkwürdigen Ausdruck in seinem Blick. Eigentlich ging es ihn ja nichts an, doch ich saß in der Falle. Es hatte keinen Sinn sich noch zu wehren. "Wieso?" fragte er dann ruhig. Langes Schweigen herrschte, geduldig gab der Mann mir die Zeit die ich brauchte um mich letztenendes zu einer Antwort durch zuringen. Angst umklammerte immernoch meine Seele und tie in meinem Inneren schien etwas zu hoffen, das Vertrauen des Asen könnte mich beschützen. " Nach meiner Geburt wurde ich meinen Eltern weggenommen und im Wald ausgesetzt, auf dass mich die Wölfe fressen oder ich erfriere. Aber die Wölfe fraßen mich nicht, stattdessen nahmen sie mich und zogen mich auf, als einer von ihnen." Der Mann sagte nichts, setzte sich jedoch wieder. Offensichtlich sah man mir an wie schwer es war, davon zu erzählen, denn er stocherte nicht weiter in meiner Vergangenheit herum. " Wie kommt es, dass du unsere Sprache sprichst, wenn du doch bei den Wölfen groß geworden bist?" Mittlerweile hatte ich mich meiner Angst hingegeben und baute nun vollkommen auf das Vertrauen des Fremden mit den schönen Augen. "Ich habe mich manchmal unter das Volk gemischt, verhüllt in einen Umhang und so habe ich eure Sprache gelernt." Das ich bei diesen Besuchen stets zum stehlen unterwegs war, ließ ich selbstverständlich außen vor. "Und was hat es mit deinen Kräften auf sich?" Nun erkannte ich klares Interesse in Blick des Schwarzhaarigen, mir war schon im Wald aufgefallen, dass auch von ihm eine große Macht ausging.  "Ich weiß es nicht. Eines Tages wollte ein Jäger meinen neugeborenen Bruder einfangen und irgendeiner arroganten Frau schenken. Als ich das sah, wollte ich dem Welpen helfen. Ich streckte meine Hand nach ihm aus um ihn zu packen ,doch mein Arm war zu kurz, ich konnte ihn nicht erreichen und als ich es bereits für hoffnungslos erklären wollte, wurde mein Bruder plötzlich wie von selbst zu mir gezogen. Wäre die Situation nicht so merkwürdig gewesen, hätte ich wahrscheinlich angefangen zu lachen. Das Gesicht des Mannes war wirklich äußerst amüsant." Bei dem Gedanken daran musste ich leicht schmunzeln. "Später habe ich dann gelernt meine Kräfte zu kontrollieren und habe angefangen die Wölfe vor Gefahren zu beschützen, bevor sie jemanden verletzte und ich muss zu geben es hat Spaß gemacht die Asen zu erschrecken. Alles hat prima funktioniert. Bis ihr kamt und uns angegriffen habt." Nun wurde ich leicht wütend, funkelte den Asen düster an, doch auch Angst um mein Rudel machte sich in mir breit und Schuldgefühle keimten in mir auf. Ich war schwach gewesen und nun waren sie auf sich allein gestellt. Da fiel mir auf, das ich dem Fremden mehr erzählte ,als ich eigentlich wollte. Er hatte diese Art an sich, als könne man ihm alles erzählen und das machte mir Angst. " Es tut mir leid, was dir widerfahren ist und auch das wir dich mitgenommen haben, doch wir konnten ja nicht ahnen, dass du nicht aus feindseligen Gründen angreifst. Allerdings habe ich gute Nachrichten, ich bin hier um dir zu helfen." "Helfen?" Skeptisch sah ich zu ihm hinüber. Hatte mein Unterbewusstsein etwa doch recht gehabt? "Der Allvater kann dir deine Freiheit wieder geben, wenn er dir vertraut, doch dazu musst du dich uns anpassen. Dabei möchte ich dir helfen, ,natürlich nur wenn du einverstanden bist." "Mich euch anpassen?" wiederholte ich und leichte Angst schwang in meiner Stimme mit. Ich hatte keine Ahnung was da bedeutete. Würden sie mich zwingen, wenn ich nicht einwilligte? Oder noch schlimmer, würden sie mich für immer hier lassen und mein Rudel vollständig auslöschen? Der Fremde schien meine Sorgen zu bemerken, denn er begann ruhig auf mich ein zureden." Keine Sorge, es wird dir gefallen und ich werde dir immer zur Verfügung stehen, wenn du Hilfe brauchst. Niemand wird dir etwas tun. Also, wollen wir es versuchen?" "Ihr habt mich mitgenommen, eingesperrt und meine Familie angegriffen und jetzt soll ich euch vertrauen? Niemals." Ich okonnte und wollte seinen Worten keinen Glauben schenken, man durfte einem Asen nicht vertrauen. "Du willst doch wieder zu deiner Familie, oder?" Schweigen. Ich hasste es, dieses Chaos in mir. Er hatte Recht, ohne ihn würde ich nie hier raus kommen. Doch was wenn das alles nur eine Falle war, wenn sie mich reinlegten um mir meine Kraft zu rauben? Ich hatte Angst, doch dieses Angebot schien der einzige Lichtblick in diesem ganzen Desaster zu sein und so blieb mir wohl nichts anders als nach einigen Minuten des Überlegens seufzend zu nicken. Und schon begann der Mann zureden.  
" Das ist schön zu hören, du wirst es nicht bereuen mir zu vertrauen. Also, mein Name ist Loki. Da du keinen Namen hast, müssen wir dir wohl einen geben." Der Ase lehnte sich zurück und dachte einen Moment nach. "Wie wäre es mit Safira? Du kannst dir natürlich auch selber einen aussuchen, wenn er dir nicht gefällt." "Nein, er gefällt mir. Aber nun, da ich dir schon das meiste erzählt habe, solltest du mir auch etwas erzählen." Ich fand den Namen wirklich schön, er war so mystisch. Ich wusste wirklich nicht warum ich ihm soviel erzählte, da ich mich noch nie jemandem anvertraut hatte, doch langsam erhielt ich den Eindruck, dass er tatsächlich nicht vorhatte mich zu verraten und mir lediglich helfen wollte.  Außerdem kam mir dieser Name seltsam bekannt vor. Loki. Doch so sehr ich auch überlegte, es wollte mir einfach nicht einfallen. Nun war aber Loki an der Reihe zu erzählen. "Nun, das klingt nur fair. Also, was gibt es zu sagen? Ich wurde als zweiter Sohn Odins geboren und bin mit meinem Bruder Thor aufgewachsen, er war es auch gegen den du im Wald gekämpft hast. Während Thor am liebsten mit seinen Freunden trainiert, beschäftige ich mich lieber mit dem  niedergeschriebenen Wissen der neun Welten. Unsere Mutter lehrte mich in jungen Jahren die Magie zu nutzen und auch wenn ich körperlich nie mit meinem Bruder mithalten könnte, so schaffte ich es selbst Thor mit Hilfe meiner Magie zu besiegen. Um ehrlich zu sein, er ist blind wie ein Huhn, er hat es noch nie geschafft meine Illusionen zu durchschauen." Ein Kichern entfloh meiner Kehle und auch Loki lachte leise. Es musste zu lustig gewesen sein. Ich wusste nicht woran es lag, aber ich hatte das Gefühl, dass dieser Ase etwas besonderes war. Er verstand mich und er wollte mir helfen. Bei ihm bekam ich ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Unique! (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt