Dein Innerstes

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LOKI POV:

Es schien, als hätte Vater tatsächlich noch nichts von Safiras nächtlichem Ausflug gehört. Ich wusste nur noch nicht, ob mcih das beruhigte oder verunsicherte. Uns liefen zwar ein paar mal Wachen über den Weg, diese sagten jedoch nichts und bedachten Safira nur mit einem respektvollen oder leicht ängstlichen Blick. Kein Wunder, es hatte sich vermutlich schnell bei den Kriegern herumgesprochen, dass sie Thor fast mit Leichtigkeit besiegt hätte. Wir gelangten zu dem Baum über den Safira vor wenigen Stunden entkommen war und sie kletterte mit bewundernswerter Leichtfüßigkeit hinauf, um wieder in ihrem Gemach zu verschwinden, während ich den Weg durch den Palast wählte. Ich war zuletzt aufgebracht aus ihrem Zimmer gestürmt, es wäre nur auffällig, wenn ich mich plötzlich wieder darin befinden würde. Als ich ihr Zimmer betrat und sie auf ihrem Bett sitzen sah, schloss ich eilig die Türen und atmete erleichtert aus. "Vater hat sheinbar wirklich nichts- " Plötzlich klopfte es an der Tür und die Stimme eines Soldaten war zu vernehmen. "Mein Prinz, ihr sollt sofort zum Allvater kommen." Mir schwante schreckliches. Resigniert schloss ich die Augen und seufzte. "-mitbekommen. Nun gut, ich werde jetzt gehen und dir morgen erzählen was passiert ist. Und du machst keine unerlaubten Ausflüge mehr. Verstanden?" Sie nickte als Antwort und senkte schuldbewusst den Kopf. Sie tat mir schon etwas leid, durch ihre Zeit ohne richtige Familie hatte sie nie wirklich gelernt erwachsen und vernünftig zu sein. Im Geiste war sie immernoch ein Kind und war auch nur wie eines in der Lage ihre Taten zu durchdenken. Ich lies sie letztendlich allein und machte mich mit einem grauenhaften Gefühl auf zum Thronsaal. Als ich dieses betrat, ging ich bis zur ersten Stufe und kniete nieder. Es waren nur Mutter und Vater anwesend. Vater schickte die letzten Wachen hinaus und deutete mir, mich zu erheben. Und wie zu erwarten kam er direkt zum Punkt "Hatte ich nicht gesagt sie soll in ihrem Gemach bleiben? Hatte ich nicht gesagt du sollst auf sie aufpassen? Doch was kommt mir da zu Ohren? Das Waldmädchen
veranstaltet eine Spektakel und du hilfst ihr auch noch, indem du so tust als wären ihre Taten nichtig?" "Vater, lass mich das-" "Nein!" Er schien kurz davor aus der Haut zu fahren, nur selten erlebte ich ihn so, doch Mutter legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm und sah ihn bittend an. Es war immer so gewesen, Vater war wütend auf mich und Mutter musste ihn beruhigen, bevor ein noch schlimmeres Übel als Vaters Zown auf mich zukam. Frigga lief bedächtigen Schrittes auf mich zu, nahm sanft meine Hände in ihre und sah mir lächelnd in die Augen. Für einen Moment verharrten wir so und es fühlte sich an, als würde meine Mutter erneut bis in mein tiefstes Inneres Blicken. Dann ging sie wieder zu Odin und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich meinte für kurze Zeit ein Gemisch aus Entsetzen und Lächeln in seinem Gesicht zusehen und ich fragte mich unweigerlich, was seine Frau ihm da mitgeteilt hatte. Nach einiger Zeit des Schweigens begann der Allvater wieder zu sprechen "Wenn mir noch einmal zu Ohren kommt, dass sie sich meinen Befehlen widersetzt, wandert sie unverzüglich zurück in das Verließ. Und nun geh." "Danke Vater" Erleichterung machte sich in mir breit, ich war froh über die sanfte Entscheidung des Allvater. Erneut wurde ich mit dieser eigenartigen Neuheit konfrontiert, für gewöhlich war es mir egal was mit anderen passierte, erstrecht freute ich mich nicht für sie. Aber in diesem Moment war ich einfach nur zufrieden, denn ich kannte meinen Vater gut genug um die Bedeutung seiner Worte zu kennen. Safira durfte endlich wieder hinaus, wenn auch natürlich nur unter Begleitung. Ich wollte ihr gleich morgen früh die frohe Botschaft überbringen.

FRIGGA POV:

Ich musste schmunzeln bei der Erinnerung an den Augenblick, als ich Loki in die Augen sah. Ich konnte sehen, dass er das Mädchen sehr mochte und ich meinte sogar etwas zu erkennen, dass ich noch nie zuvor in dem Blick meines Sohnes gesehen hatte. Tiefe Zuneigung und Verbundenheit zu einem anderen Geschöpf.  Ich fragte mich, ob es dem Mädchen wohl auch so erging. Erst in diesem Moment bemerkte ich, dass ich nicht einmal ihren Namen kannte. Ich nahm mir vor, Loki zu bitten, sie morgen mit zum Frühstück zu geleiten. Dort würde ich sie einmal unter die Lupe nehmen können, schließlich ging es hier immernoch um die Freundin meines Sohnes und ich war auch nur eine einfache Mutter.


Unique! (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt