Job #2

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Teddy trat auf den Schulhof. Sie sah sich um und entdeckte Tresia, die mit zwei Mädchen auf dem Klettergerüst kletterte. Ein kleiner blonder Junge in einem hellblauen Hemd und einer Sonnenbrille trat zum Fußballfeld und beobachtete die Kinder, die dort spielten. Als die Pause zu Ende waren, rannten alle Kinder ins Gebäude. Außer der kleine Junge. Ein Mädchen mit eben so blonden Haaren gesellte sich zu ihm. Auch sie trug eine hellblaue Bluse. ,,Jackson. Komm mal her. Die Fliege sitzt so nicht", meinte sie und der Junge namens Jackson kam auf sie zu gelaufen. Sie streckte die Hände aus und begann seine Fliege zu richten. ,,So...jetzt siehst du wieder gut aus", lachte sie. ,,Danke Aria. Ich habe mich schon geschämt", sagte der Blonde. Teddy musste lachen, diese Szene kam ihr so absurd und doch verdammt vertraulich vor. Sie hatte Daemon auch immer mit der Kleidung helfen müssen. Ein Kichern entwich ihr und die beiden Kinder blickten erschrocken auf. ,,Los jetzt. Ab in den Klassenraum", meinte Teddy und nahm beide an die Hand.

,,So...dann sagt mir mal was das Subjekt, das Objekt und das Prädikat in diesem Satz sind", forderte Theodora und schrieb den Satz: Peter streichelt einen Hund', an die Tafel. Sofort schnellt Tobias Finger in die Luft. ,,Ja, Tobi", nahm Teddy in dran. Er räusperte sich, das tat er immer bevor er begann zu sprechen. ,,Das Subjekt ist Peter. Das Prädikat ist streichelt und das Objekt ist der Hund", antwortete Tobias und grinste sie frech an. ,,Das ist richtig. Okay und Lina. Du machst bitte den nächsten Satz", meinte die Dunkelhaarige und schrieb den Satz an: Marie malt ein Bild. ,,Marie ist das Subjekt. Malt ist das Prädikat und ein Bild ist das Objekt", sagte das kleine Mädchen und sah unsicher zu Teddy hoch. ,,Richtig und der nächste.... ", doch sie wurde unterbrochen. Jemand klopfte und Dennis stand auf, um die Tür zu öffnen. ,,Wer sind denn Sie?", fragte der braunhaarige Junge die Person, die vor der Tür stand. ,,Dennis. Lässt du unseren Gast vielleicht erst eintreten, bevor du ihn mit Fragen überhäufst", lachte Teddy und stand auf. Sie zog den blauen, kurzen Rock ihres Kleides zu recht und zog dann an dem weißen Spitzenoberteil des Kleides. ,,Dennis", meinte sie noch einmal und der braunhaarige Junge trat zur Seite. Als ein ebenfalls brauner Schopf in ihre Sicht kam, wurden ihre Augen groß. In der Hand hielt er eine braune Tüte und einen Becher. ,,Ich dachte ich besuche dich mal und bringe dir einen Amaretto-Kaffee und etwas zu Essen vorbei", meinte er und sah beschämt zu Boden. Dann hob er den Blick wieder und lächelte Teddy keck an. ,,Ähm... Also danke", stotterte die Dunkelhaarige und nahm ihm dem Kram aus der Hand. ,,Frau Bennett. Wer ist der Mann?", fragte Tresia und zog die Stirn kraus. ,,Also das ist Daemon. Er und ich waren mal beste Freunde", antwortete Teddy und sah Daemon an. ,,Hi Kinder." Die Kinder begrüßten ihn ebenfalls und sah ihn dann interessiert an. ,,Was machst du?", fragte Tobi. Der Dunkelhaarige zog fragend eine Augenbraue hoch. ,,Er meint, als was du arbeitest", klärte Teddy ihren ehemaligen besten Freund auf. ,,Ich bin Sänger", meinte Daemon und die Mädchen bekamen große Augen. ,,Singst du uns etwas vor?", fragte Lina und klatschte in die Hände, als der Dunkelhaarige nickte. Er setzte sich neben Teddy auf das Pult, blickte ihr tief in die Augen und begann zu singen.

It's a little bit funny, this feeling inside
I'm not one of those who can easily hide
I don't have much money but, boy, if I did
I'd buy a big house where we both could live

So excuse me forgetting but these things I do
You see I've forgotten if they're green or they're blue
Anyway the thing is, what I really mean,
Yours are the sweetest eyes I've ever seen

And you can tell everybody this is your song
It may be quite simple but now that it's done
I hope you don't mind, I hope you don't mind that I put down in words
How wonderful life is now that you're in the world

Teddy war so in diesem Song gefesselt, das sie sich erschrak, als die Kinder begannen zu klatschen. ,,Das war toll", flüsterte Dennis und Lina's Augen leuchteten. Sie fragten ihn, ob er noch einmal singen könne und Daemon stimmte noch ein Lied an, bei dem die Kinder mit singen konnten.
Als der Unterricht zu Ende waren, verließen die Kinder den Raum. ,,Warum warst du hier Daemon?", fragte Teddy und nahm einen Schluck von dem Amaretto-Kaffee. ,,Ich wollte dich sehen", sagte er und seufzte tief. ,,Jetzt ganz plötzlich? Nach sechs Jahren?" Teddy schüttelte erschüttert den Kopf. Daemon schloss die Augen und begann seinen Nasenrücken zu massieren. ,,Theodora. Ich habe einen...nein sehr viele Fehler gemacht. Das weiß ich. Aber ich hoffe, das ich das irgendwie wieder gut machen kann. Ted...ich", der Dunkelhaarige ließ sich ergeben auf den Stuhl sinken. Teddy sog zitternd die Luft ein und setzte sich auf Daemon's rechtes Bein. Sie fuhr mit ihrer Hand durch sein Haar und hob somit seinen Kopf an. ,,Ich habe dich vermisst Daemon", hauchte sie ihm entgegen. Nun sog er scharf die Luft ein. ,,Ich dich auch. So sehr", flüsterte der Dunkelhaarige und sein Blick flog förmlich auf ihre Lippen. ,,Darf ich?" Heiser fragte er sie um Erlaubnis und Teddy war so aufgewühlt, dass sie nickte und nicht über die Konsequenzen nachdachte. Sie zog ihn an sich, um ihre Lippen auf seinen zu platzieren. Sofort begann Daemon seine Lippen zu bewegen und mit seiner Zunge über ihre Unterlippe zu streicheln. Teddy stöhnte auf und öffnete ihren Mund. Ihre Zungen begannen mit einander zu kämpfen und die junge Frau ließ sich gegen den jungen Mann fallen. Er legte seinen Arm um ihren Rücken und ließ seine Hand auf ihren Hintern wandern. Und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie stieß ihn von sich und sprang von seinem Schoß auf. ,,Fuck", rief die Dunkelhaarige und flüchtete auf dem Schulhof. Wieso passierte ihr so etwas, wenn sie doch René liebte?

Best Friends Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt