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Tony Stark saß an seinem Frühstückstisch.
Die Kaffeetasse vor sich die gluteenfreien Waffeln neben sich. Eigentlich war es verschwendung. Er aß und trank seit Tagen nichts wirkliches mehr. Wie so oft dachte er nach. Er hatte schon so oft irgendwelche Menschen gerettet. Warum konnte er nicht einfach wieder losfliegen, um den nächsten Menschen zu retten? Wahrscheinlich war er zu feige. Er hatte Angst sie zu treffen. Dass sie ihm nicht verzeihen könnte.
Warum sollte sie ihm auch verzeihen? Es war ja wieder seine Schuld.
Wie immer.
Aber er konnte auch nicht mit dem Gewissen leben.
Er musste irgendetwas tun.
Er konnte nicht einfach nur herum sitzen und nichts tun.
Sie verfolgte ihn in seinen Träumen.
Sie war die erste an der er dachte, wenn er aufwachte.
Sie starrte ihn aus seiner kaffeetasse an.
Sie mit Mayas Augen.
***
Die Tage vergingen.
Einmal hatte ich meinen Bewacher gefragt, wieviel Zeit schon vergangen sei und er meinte ca. 1 Monat. 1Monat. 1ganzer Monat, wo ich jetzt schon hier war. Tag ein, tag aus.
Die meiste Zeit schlief ich allerdings. Solange wie sie mich schlafen ließen.
Eigentlich glaubte ich entzwischen nicht mal mehr wirklich an irgendeine Möglichkeit von Rettung. Und je länger ich hier saß, desdo größer wurde mein Hass. Der hass auf Hyra. Der Hass auf meine Eltern. Der Hass auf mich selbst.
***
„Ist sie soweit", mit diesen Worten wandte sich Grant Ward zu seinem Vorgesetztem um.
Ein fieses Lächeln umspielte seinen zusammengekniffenen Mund: „Bald, ihr leister gute Arbeit ,Ward. Noch ein paar Tage und sie ist so weit. Die kleine ist doch wirklich zu dumm und glaubt, wir wollen nichts von ihr.
Sie ist der Schlüssel.
Denn es ist eine Sache, wenn man geliebte Personen verliert. Aber eine ganz andere, wenn sie sich gegen einen wenden.
***
Der Hass wurde immer schlimmer. Er zerfraß mich. Bis ich ihn irgendwann akzeptierte. Bis ich aktzeptierte, dass er ein Teil von mir geworden war.
Aber dann musste er raus. Ich konnte ihn nicht in mir gefangen halten.
Ich weinte.
Ich schrie.
Ich rastete vollkommen aus.
Ich weiß nicht mehr genau, was ich tat. Aber ich weiß, es waren keine schönen Dinge.
Ich kratzte mit meinen Nägeln am Stein, der Zellwände, bis ihre Spitzen abblätterten.
Ich trat mir dem Fuß gegen meine Pritsche, bis er Schmerzte.
Ich wollte, alles zerstören.
Das war der erste Wutanfall meines Lebens. Und ganz sicher nicht der letzte.
Danach war ich vollkommen ausgelaugt. Ich klappte zusammen. Und lag auf dem Steinboden. Er war angenehm kühl und feucht.
Da lag ich dann.
Die Tür ging auf.
Er kam herein.
Er wirkte so stark.
Er zeigte kein einziges Gefühl.
Ich wollte auch so sein.
Ich wollte entlich, einmal in meinem Leben stark sein.
Nicht die kleine.
Nicht die Liebe.
Einmal das Badgirl sein.
Er setzte sich auf den Boden.
Und starrte mich an.
„Was denkst du, wenn du an deine Eltern denkst?",fragte er mich.
„Das willst du gar nicht wissen", meinte ich und starrte weiter geradeaus, als könnte mein Blick die Wand durchbohren.
Er schwieg.
„Danke", sagte er, stand auf,ging raus, die Tür fiel wieder zu.
Danke?
Warum danke?
Kennt ihr das, wenn ihr ganz oft ein Wort wiederholt wie zum Beispiel Baum? Wenn ihr es so oft vor euch hinsagt verliert das Wort an Bedeutung. Es wird jedesm skuriller. Und jedesmal fragt ihr euch, welchen Sinn dieses Wort überhaupt macht. So ähnlich war es mit mir selbst
Ich dachte so oft über mich selbst nach. Wer ich war. Was ich hier machte, dass ich irgendwann mich selbst hinterfragte. Ich wurde mir selbst immer skuriller. Ich verlor an Kontur.
Mir entglitt der Sinn meines Seins.
Ich kannte mich nichtmehr.

Schon wenige Stunden später kamen sie wieder.
Ich dürfte mit ihnen kommen, sagten sie.
Sie hätten eine Überaschung für mich, sagten sie.

Ich war seit einem Monat nicht nehr auserhalb meiner Zelle gewesen. Der Gang auf dem wir uns befanden war lang und leer.
Wir gingen diesen entlang, bis wir einen kleinen Raum erreichten. Eine Art Labor oder Werkstatt. In der Mitte, ein weißer Plastikstuhl. „Setz dich", bat mir einer der Männer an. Ich erkannte ihn. Es war der selbe, der mir gesagt hatte, wie nutzlos ich war. Ich hasste ihn.
Als ich mich hingesetzt hatte, fing er an weiterzusprechen: „Du weißt, dass deine Familie dich weggegeben hat, nicht wahr. Vermutlich wollten sie nicht, dass sie jemand stört. Eigentlich verständlich, nicht war? Was würdest du tun wenn du jetzt vor ihnen stehen würdest? " „Töten" es war nur ein kleines Wort. Und eigentlich hatte ich auch gar nicht vorgehabt, so etwas zu sagen. Aber in dem Moment, schuen es einfach das Richtige, das Passende zu sein.„Du würdest es versuchen. Aber schaffen? Eher nicht. Du wärst viel zu dumm, zu kindlich, zu schwach. Aber du kannst es schaffen, wenn du anders wirst, stärker, mächtiger. Wir haben auch eine möglichkeit, das zu tun. Eine lang unentdeckte Forschung. Und nein eine Wahl hast du auch nicht. Wir werden dich nämlich auch nicht fragen." und mir diesen Worten rammten sie mir eine Spritze in den Hals und es wurde dunkel.

Stark: The Legacy ×closed×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt