Im partykeller war es laut, stickig und voller betrunkener teenager. Na toll! Naja was solls. Ich sollte wohl das beste aus der situation machen. Ca. Die Hälfte meiner jahrgangsstufe war anwesend plus noch ein paar Lehrern und Abschlussklässlern, die woll nichts besseres zu tun hatten, als auf irgendeiner party abzuhängen und sich mit Alkohol volllaufen zu lassen.
Der Lockenkopf von meiner besten Freundin konnte ich fast unmöglich in der menge übersehen.„Hey!" brüllte ich gegen den Lärm an und tippte sie an der Schulter. Jana drehte sich um: „Hey, coole Party, nicht wahr?“, „Naja wenn du auf überfüllte, stickige und laute Feiern stehst.“ Ich mischte mich wieder unter die Menge.Die Musik hämmerte in meinen Ohren. Ellenbogen wurden mir in die Seite gerammt, so laut so unglaublich laut. Ich drehte den Kopf. Menschen.
So viele Menschen. Keine einzelnen. Alle zusammen. So. Unscharf. Drehen sich. Schreien. Alles dreht sich.Ich...
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Ich blinzelte. Helles Licht. Weiße Wand. Alles weiß. Dunkel.
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Als ich ein paar Stunden später wieder aufwachte lag ich auf einer Matratze im Büro unseres Direktors. Schwerfällig richtete ich mich auf. Ich füllte mich immer noch so unglaublich schwer. Der Schulleiter sah mich nachdenklich an und schenkte mir ein freundliches lächeln:„Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.“ „Was ist passiert?“ „Du bist umgekippt und hast dir den Kopf ungünstig an der Tischkante gestoßen.“ Na super. Seufzend lies ich mich wieder auf die Matratze fallen. „Und warum bin ich in ihrem Büro und nicht auf der Krankenstation?“, fragend starrte ich ihn an.
„Ich...“, er zögerte kurz, „wir müssen eh noch etwas besprechen und da dachte ich mir du könntest gleich zu mir kommen." „ besprechen?“, meine Augenbrauen wanderten in Richtung Himmel. Er nickte. Seine Miene war plötzlich nicht mehr so freundlich, er wirkte eher angespannt und ernst. „Bitte, egal was passiert, verprich mir, dass du mir vertraust.“ eindringlich sprach er auf mich ein. „Wie soll ich etwas versprechen, wenn ich noch nicht mal weiß, worum es hier eigentlich geht?" irgendetwas war hier ganz gewaltig faul. Er holte tief Luft:„Du wirst nicht nach Amerika gehen." „Was?!" Ich sprang auf und starrte unseren Schulleiter entsetzt an. „Es ist zu deiner eigenen Sicherheit. Bitte, du musst uns vertrauen. Es ist wirklich wichtig, dass du nicht gehst." „Das heißt, ich kann gehen wenn ich will, sie wollen bloß nicht, dass ich gehen, habe ich Recht." Er nickte langsam „Und warum bitte schön sollte ich nicht gehen?" „Wenn sie gehen werden sie und wir alle in Gefahr sein.“ Er packte mein Handgelenk. Ich riss mich von ihm los „warum habe ich nur den Verdacht, dass sie mir meine Karriere versauen wollen. Dann müssen sie sich nämlich etwas besseres einfallen lassen als mich bitten nicht zu gehen.“ ohne ihn zu Wort kommen zu lassen stürmte ich verwirrt aus der Tür heraus. Was für eine Bodenlose unverschähmtheit. Da fragte mich dieser Typ doch tartsächlich, ob ich nicht gehe. Natürlich gehe ich! Aber in meinem tiefsten inneren spürte ich, dass etwas nicht stimmte und das bald etwas großes, etwad gigantisches kommen würde, auf das ich so ganz und gar nicht vorbereiten war. Hätte ich bloß auf meinen leisen Zweifel gehört...