Weihnachten mit Daisy und David

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Hallöchen :)

Ich hatte ja letzte Woche schon versprochen, dass das nächste Kapitel etwas Besonderes werden soll. Da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich mir überlegt, ein Zwischenkapitel einzuschieben. Was ihr gleich lesen werdet, hat also nichts mit der aktuellen Handlung zu tun. Es ist eine Art Special: Das perfekte Weihnachten von Daisy und David, als die Beiden noch glücklich und verliebt waren. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben.

Gleichzeitig verabschiede ich mich in die Weihnachtspause. Ihr werdet erst übernächste Woche wieder von mir hören.

Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen ein wunderschönes Weihnachtsfest und eine tolle Zeit mit eurer Familie <3 <3 <3

Oh Gott, wie soll ich das nur alles schaffen?

Daisys erster Gedanke, nachdem sie die Augen geöffnet hat, gilt den Herausforderungen des heutigen Tages. Ihr zweiter Gedanke gilt ihrem Rücken, der nach der ersten Nacht im neuen Haus gar nicht begeistert von dem langen Liegen auf dem billigen Luftbett ist.

Ihr Rücken tut Daisy leid, aber was soll sie machen? Das richtige Bett steht, in sämtliche Einzelteile zerlegt, noch in der Garage. Sie traut sich zu, das Bett allein aufzubauen. Aber heute? Keine Chance! Es ist Heiligabend und sie muss noch soviel vorbereiten, dass sie gar nicht weiß, wo sie überhaupt anfangen soll.

Bevor sie einen Plan machen kann, wird die Tür schwungvoll geöffnet. Timmy stürmt herein, im Arm seinen liebsten Stoffelefanten, an den Füßen zwei verschiedene Socken.

"Es iiiiiist Weihnachteeeen!"

Mit Anlauf springt er auf das Luftbett und purzelt sofort wieder herunter. Dabei stößt er sich den Kopf und fängt an, fürchterlich zu weinen.

Guten morgen, Daisy!

Sie packt sich den Kleinen, nimmt ihn in den Arm, singt ihm das Lied vom kleinen Gänsschen vor und wiegt ihn sanft hin und her. Dann trägt sie ihn in die Küche, um ihm Salbe auf die kleine Beule zu schmieren, die sich langsam an seinem Hinterkopf bildet.

Und Kaffee. Kaffe wäre jetzt auch nicht schlecht.

Als sie die Küche betritt, fällt sie aus allen Wolken. David hat ein Riesenchaos hinterlassen. Auf dem Tisch steht noch das schmutzige Geschirr vom Frühstück, die provisorischen Gartenstühle sind mit Krümeln übersäht, genauso wie der Boden, auf dem die Hängeschränke liegen, die David vor der Arbeit aufhängen wollte.

Warscheinlich hat er wieder mal verschlafen, denkt Daisy und steigt vorsichtig über die Möbelstücke. David ist vor drei Wochen befördert worden und kommt jetzt selten vor neun Uhr Abends nach Hause. Und obwohl er sich mittlerweile zwei Wecker stellt, ist er morgens meistens zu spät dran.

Sie setzt Timmy auf einen der Gartenstühle und sucht in der Unordnung vergeblich nach der Salbe. Die muss noch in irgendeinem Karton sein. Während der Kaffee durchläuft, zieht sie Timmy an und macht ihn fertig für die Tagesmutter. Sie will noch in die Stadt um einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Warum mussten sie denn ausgerechnet zwei Tage vor Weihnachten umziehen? Ein schlechteres Timing war wirklich unmöglich.

Timmy quengelt und zappelt im Auto. Heute ist sein erster Tag bei der Tagesmutter und er hat ein bisschen Angst. Daisy tut das furchtbar leid. Sie versucht ihn zu beruhigen. Aber selbst die CD mit den Kinderliedern, die er so gerne hört, hält ihn nicht vom Quengeln ab.

Als sie ihn abgesetzt hat, schaut er ihr mit verweinten Augen nach. Die Tagesmutter scheint nett zu sein und es sind schon ein paar andere Kinder da. Zusammen wollen sie heute Weihnachtsplätzchen backen. Aber Timmy scheint die Vorstellung, einen Vormittag ohne seine Mama verbringen zu müssen, leider überhaupt nicht geheur. Da hilft selbst die Aussicht auf leckere Kekse nicht. Leider kann Daisy ihm jetzt nicht weiter beistehen. Sie muss dringend los, sonst wird es dieses Jahr überhaupt keinen Baum geben.

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