Kapitel 32

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»Catherine

Ich hatte nichts. Kein Handy. Keine Lampe oder Licht. Kein Wasser. Kein Essen. NICHTS. Liv und ich hatten eine extrem schlechte Überlebenschance. Meine Augen wollten immer wieder zu fallen. Aber ich durfte nicht. Liv schlief gerade. Wir hatten ausgemacht, dass immer einer von uns schläft und der andere Wache hält, falls Justin kommen würde. Wie lange bin ich jetzt schon wach? Gefühlte fünf Tage. Der Keller ist kühl. Wenigstens eine positive Sache, da ich vor Angst und Verzweiflung Schwitze wie ein Schwein.

„Ich habe Durst“ krächze ich, auch wenn keiner da ist der es hören würde. Die Trockenheit im Hals ist unerträglich. Bei jedem Atemzug denke ich, meine Haut verschrumpelt mehr und mehr. So einen Wassermangel ist schrecklich.

„J-Justin. Wir sterben bald wenn du uns kein W-Wasser gibst. Ich verlange nicht viel. Bitte. Nur ein v-verdammten S-Schluck Wasser!“ flüsterte ich, in der Hoffnung er könnte es hören.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Mein Herz funktionierte wohl noch, da es plötzlich extrem schnell schlug.

„Liv?“ erschöpft drehte ich meinen Kopf nach links. Ich sah nur den Umriss einer völlig ausgehungerten, müden Person. Liv sah genauso ausgehungert aus wie ich. Sie könnte mein Spiegelbild sein.

„I-Ich kann nicht.. re-„

„Reden.“ Beendete ich ihren Satz. „S-Schon okay“ Ich versuchte meinen Kopf auf meinem Arm ruhen zu lassen, was mit gefesselten Händen ziemlich unmöglich war.

Doch ich muss so übermüdet gewesen sein, dass ich direkt einschlief. . .

„Harry“ murmelte ich. Ich war gerade aufgewacht.

„Ja Schatz?“ lächelte er und meine Schmerzen waren, durch sein grinsen und seine hervorkommenden Grübchen für kurze Zeit, vergessen.

„Es ist so weit!“ ich kniff meine Augen zusammen; vor Schmerzen. Es war soweit. Die Wehen kamen und ich konnte kaum noch auf eigenen Beinen stehen. Ich krallte meine Finger in Harrys Arme.

„Unsere Tochter kommt!“ Ich sah sein strahlen, was allerdings nach meinem Schrei schnell verschwandt. Er fuhr mich sofort ins Krankenhaus. Die gemischten Gefühle verursachten bei mir das berühmt berüchtigte Ich-Kotze-Gleich Gefühl. Ich freute mich auf unsere kleine Tochter; auf Harrys und meine. Aber auf der anderen Seite hatte ich Angst vor den Schmerzen. Harrys Hand griff nach meiner.

„Wir schaffen das“ flüsterte er und strich mir über den Bauch. . .

Ich wurde durch ein gerüttel und meinen, immer wieder zu hörenden Namen wach.

„Catherine? Catherine? CATHERINE!“ die Stimme klang ängstlich, sie weinte! Liv…Mein Puls erhöhte sich innerhalb einer Millisekunde und schlagartig öffnete ich meine Augen. Ich hatte mich noch nie so eingeengt gefühlt. So allein. Ohne Liv hätte ich schon längst aufgegeben…

„Was ist denn los?“ krächzte ich leise. Mein Hals brannte und es wurde mit jeden Atemzug schlimmer.

„Hast du mich vermisst Catherine?“ spottete die Stimme, die ich nicht hören wollte. Ich biss mir auf die Lippe. Meine Augen schlossen sich automatisch wieder. Ich wollte Justin nicht ansehen. Ich wollte ihn nie mehr sehen! 

Ich streckte meinen Arm nach links und tastete nach Liv. Als ich sie spürte, versuchte sie mich zu ermutigen. Sie drückte meine Hand fest. „Wir schaffen das…irgendwie“  hörte ich sie murmeln, sodass nur ich sie verstand. Plötzlich wurde der Raum erhellt, und wie ich es mir dachte saßen wir in einem Keller fest. Justin stand vor uns, als sei er der König. Er spuckte neben sich auf den Steinboden. Ich war angewidert von seinem Stolz.

„Was hast du mit uns vor?“ murmelte ich, da mein Hals noch immer kein Wasser bekommen hatte.

„Du, Catherine! Bist die erste…“ grinste er frech. Seine braunen Augen bohrten sich in meine. Ich spürte die Schweißperlen an meiner Stirn herunterlaufen.

#BESTSONGEVER♥♥♥ wer freut sich?*-*

»Never Say For Eternity♥. harry styles.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt