Kapitel 2

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Mik

Als Herr Kaiser, dem Jungen, er hieß Kostas, sagte er solle sich neben mich setzten musste ich in mich hinein grinsen. Er sah wirklich gut aus, das stand außer Frage.

Ich merkte das Kostas mich während der Stunde "unauffällig" beobachtete, tat aber nichts dagegen. Ich starrte an die Tafel und tat so als ob ich aufpassen würde. Mir gefiel es, ich bezweifle zwar das er auch schwul war. Trotzdem hoffen kann man ja, außerdem war meine Gesicht für heterosexuelle Typen, ja eigentlich nichts besonderes, oder?

Am Ende der Stunde drehte ich mich zu ihm um und sagte grinsend: "Seh ich so gut aus, dass du mich die ganze Stunde anstarren musst, oder hab ich was im Gesicht?" Er wurde rot irgendwie süß. Ich grinste weiter und fragte: "Soll ich dir trotzdem die Schule zeigen oder bist du so vertieft in meinen Anblick, dass du eh die Hälfte verpassen würdest?" Er wurde noch röter (wenn das überhaupt ging) nickte aber.

Wir packten also unsere Sachen und liefen aus dem Klassenraum. Ich zeigte ihm alles, also die Turnhalle, Umkleiden, Toiletten, Kantine, Lehrerzimmer, Sekretariat, Fachräume und wo unsere Räume lagen. Er sagt die ganze Zeit quasi nichts und murmelte nur ab und zu, wenn ich ihn etwas fragte.

Kostas

Als er mich nach der Stunde auf mein Starren ansprach, konnte ich nicht anders und wurde rot. Er grinste nur wie ein bekloppter und zeigte mir die Schule, ich bekam nur die Hälfte mit, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war ihn anzuschauen, diesmal wirklich unauffällig. Er sah einfach perfekt aus dunkle hochgegelte Haare, Teddyaugen und immer dieses leichte Lächeln das seine Lippen umspielte.

Nach dem wir eine Weile durch die Schule gelaufen waren, schaute er mich erwartungsvoll an. Er musste irgendwas gefragt haben. Als es sah wie ich wieder rot wurde lachte er und wiederholte seine Frage nochmal extrem langsam und deutlich: "Soll ich dir ein paar Freunde vorstellen?" Ich boxte ihn wegen seiner unmöglich Betonung meiner "Dummheit" und sagte dann: "Ja klar gerne." er zog mich,  am Handgelenk, raus auf den Pausenhof zu einer Gruppe Menschen." Die Stelle die er berührt hatte prickelte aus irgendeinem unerfindlichen Grund ... Ok ganz so unerfindlich war dieser Grund auch wieder nicht, immerhin war ich nicht das erste Mal verknallt.

Aber ich kann mich nach 90 Minuten ja nicht wirklich verliebt haben. Als er mein Handgelenk irgendwann los ließ, rieb ich gedanken verloren über die Stelle. Er stellt mir seine Freunde vor, aber ich spürte wie ich langsam mit den Gedanken abdriftete.

Plötzlich schipste Mik direkt vor meiner Nase. "Was ist?", fragte ich verwundert. "Ich hab dich was gefragt.", antwortete er lachend. "Sorry, hab gerade nicht zu gehört was gibt's?", fragte ich . Wie schon vorhin, wiederholte er seine Frage extrem langsam und deutlich: "Willst du nach her mit ins Kino? Also mit uns allen?" "Ja klar, gerne.", sagte ich und "bestrafte" ihn mit einem leichtem Klaps auf den Hinterkopf. Mik fing an zu grinsen und sagte: "Ok, äh wo wohnst du? Dann hol ich dich nachher einfach ab." "Ich wohne in der -hier belibigen Straßennahmen einfügen-.", antwortete ich leicht nervös. Nach ein paar Minuten, in denen Mik noch den Rest mit seinen Kumpels, dessen Namen ich ausnahmslos wieder vergessen hatte, redete, warf ich einen Blick auf mein Handy.

-2 neue Nachrichten- stand auf dem Display. Verwirrt wer mir geschrieben haben könnte, öffnete ich sie. Sie waren von meiner Mutter, die sich, wer hätts gedacht, erkundigte wie es mir geht. Ich tippte schnell: Alles gut :) und drückte auf SENDEN.  Ich seuftze, toll die einzige die sich für mich interessiert war meine Mum, aber auf der alten Schule wurde ich ja auch gemobbt. In den Ferien waren die meistens Platz- und Prellwunden wieder verheilt und ich hatte trainiert, ich wollte nicht wieder das Opfer sein. In dieser Stadt hatte ich auch endlich wieder anfangen können zu tanzen, was meinem Körper echt gefehlt hatte. Nur hatte ich in der alten Stadt, vor Angst, nur noch wenns unbedingt sein musste das Haus. Man sah, worauf ich sehr stolz war, auch wieder die Ansätze von Muskeln, an Armen, Beinen und Bauch. Ich lächelte in mich hinein und plötzlich...

Mik

Er war echt ein bisschen abgelenkt, denn als ich ihn fragte ob er meine Freunde kennen lernen wollte, musste ich die Frage noch mal wieder holen. Als ich ihn raus zog hatte ich zuerst instinktiv nach seiner Hand greifen wollte, hatte dise Bewegung aber damit abrunden können, dass ich nach seinem Handgelenk griff. Ich mochte ihn, bezweifelte aber das er meine Gefühle erwie- .... Mooooment ', warte, Mik du hast dich jetzt nicht wirklich in nen Typen verknallt, den du seit 1,5 Stunden kennst? Egal. Ich lief also raus und stellte ihm meine Freunde vor, er schien nicht richtig bei der Sache zu sein, denn als wir uns entschieden hatten heute ins Kino zu gehen, und ich ihn fragte ob er mit wolle, musste ich meine Frage, zum zweiten mal heute, wieder holen.

Als ich und meine Freunde noch weitere Details besprachen ging Kostas ein Stück weg und starrte auf sein Handy, er tippte kurz etwas ein und steckte sich sein Handy dann wieder in die Hosentasche.

Hab ich mal erwähnt das er echt gut aus sah? Mit seinen Haaen die ihm ein wenig ins Gesicht fielen? Ja, ich stehe wirklich auf Typen, ihr habt euch nicht verhört bis jetzt wusste es niemand, alle dachten, ich wäre hetero. Immer hin war meine letzte Beziehung zu einem Mädchen, nach 1,5 Jahren, erst vor acht Monaten zu Ende gegangen, sie war weggezogen und ich? Ich hatte sie eh nie geliebt, sie war so zusagen meine letzte Hoffnung gewesen, dass ich hetero war.

Egal. Ich beobachtete wie Kostas vor sich hin starrte, auf einmal sprach ne gute Freundin (Merle) von mir mich an: "Sag mal Mik, können wir kurz reden?" Ich schaute kurz verwundert auf, nickte aber als ich ihren ernsten Blick sah. Wir gingen ein Stück von den anderen weg. "Was ist denn?", fragte ich ganz gelassen. Sie schaute mich kritisch an und fragte dann: "Sag mal Mik, nicht böse gemeint, aber ..... äh ......." "Ja?", fragte ich ungeduldig. "Stehst du auf Jungs?", fragte sie, einfach so. Ich wusste nicht was ich sagen sollte aber schließlich erwiederte ich ganz "cool": "Wieso fragst du?" "Du starrst ihn an." "Wen?", fragte ich überrascht. "Na den Neuen, Kostas.", erwiederte sie. Ich schluckte: "Bleibt das unter uns?", sie nickte, "Also ja, ich äh ... bin schwul." "Und Emma? Hast du sie nicht geliebt?" Ich schaute geknickt auf den Boden antwortete dann aber: "Also nein eigentlich nicht wirklich..." Merle nickte nur, dann umarmte sie mich kurz und sagte: "Ich bin dir nicht böse oder so, aber in Zukunft weißt du wieder das wir über wirklich alles reden können, Ok?" Ich nickte nur. Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich lief ganz leise, von hinten auf Kostas zu, warf noch einen Blick zu Merle, die grinste und nickte, und hielt Kostas dann von hinten die Augen zu.

Wörter: 1208

Ich freue mich selbstverständlich über Feedback und Kritik, und hoffe das ich bald mal wieder dazu komme was zu schreiben.

Bis (hoffentlich) bald Em :)

(Fuck, fuck, fuck ich schreibe morgen Mathe, wollte aber unbeingt das Kapitel fertig bekommen. Folge: +Kapitel fertig - kein Mathe gelernt)











Kostory Liebe auf Den Zweiten BlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt