Kapitel 15

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Kostas

Ich starrte auf das Blatt, ich konnte einfach nicht glauben was dort stand. Ich rief leise nach Mik, der unerwartet schnell, aber sehr verschlafen angestolpert kam. Wortlos drückte ich ihm den Brief in die Hand und schaute ihn abwartend an. Während er las, klappte sein Mund immer weiter auf und schließlich starrte er mich ebenfalls wortlos an.

Natürlich informierten wir die Polizei und obwohl sie versuchten uns Hoffnung zu machen, hatte ich schon aufgegeben. Zu sehr, das das Ganze nach Selbstmord aus. Ich konnte nicht deswegen weinen, zwar hatte ich Nico oft getroffen, auch außerhalb des Trainings, allerdings hatte ich oft das Gefühl ihn nicht richtig zu kennen, er war einfach immer distanziert gewesen. Mik schien zu merken, das ich Ruhe brauchte und ließ mich in Ruhe, auch wenn er inzwischen so etwas wie dauer einquartiert war. 

Es war März als dann die Polizei anrief und uns über den Fund von Nicos Leiche informierte, zu diesem Zeitpunkt war er erst zwei Tage tot, was meine Schuldgefühle irgendwie nicht beeinflusste. Menschen sterben nunmal, so trostlos das auch klingt, ich konnte unmöglich mit jeder Person, die ich auch nur ein bisschen kannte so viel Mitgefühl haben. Das Schlimmste an der ganzen Sache war aber, das nach dem Nicos Leiche untersucht wurde, festgestellt wurde, das er vergewaltigt wurde und das bevor er starb.

Ich ging regelmäßig zum Psychologen, der mir helfen sollte das Ganze zu verarbeiten, aber ich redete nicht mit ihm. Wo zu auch? Ich lebte ja normal weiter! Mir ging es gut. Ich traf mich mit Merle und Mik, lachte und schrieb gute Noten, dann endlich nach fünf Wochen, musste ich nicht mehr hin. In den letzten zwei Wochen, in den Ferien, hatte ich viel mit Mik gemacht. Ich mochte ihn echt gerne und ich hatte das Gefühl es beruhte auf Gegenseitigkeit. Wir trafen uns so gut wie jeden Tag und gingen einmal sogar wandern. Alles in allem könnte man sagen, dass ich noch nie einen besseren Freund als Mik hatte, was aber, da ich nicht sehr viele Freunde hatte. Das einzige Problem war, das ich öfter den Drang verspürte, mich auf ihn zu legen und ihn zu küssen, bis wir keine Luft mehr bekämen, was sehr unpraktisch war, wenn du eine Freundschaft erhalten willst.

Wörter: 416

Viieeeeelen Dank für die vielen Kommies letztes Mal! Das hat mich soooo sehr gefreut! Danke, danke, danke!

Alles steht Kopf? Geguckt? Ich lieeeeeebeee den Film .... ich musste weinen aber egaaaal!!

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Bis (hoffentlich ) bald, Em :)

Kostory Liebe auf Den Zweiten BlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt