15. Kapitel

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Ich war alleine in einer großen Halle, eher eine Arena. Ich konnte die vielen Sitzplätze an den Rängen sehen und die Bühne, die etwas weiter entfernt lag. Langsam lief ich auf die Bühne zu und kniff die Augen zusammen.

Etwas leuchtete da und außerdem konnte ich Gitarrenmusik spielen hören.

Moment, waren das nicht Kerzen?

UND WAR DAS NICHT NIALL?!

Vor Schreck schnappte ich nach Luft, als ich sah, dass Niall auf einem Hocker in einem Meer aus Blüten und Kerzen saß. Ach du Scheiße. Ich wusste nicht recht, ob ich das jetzt kitschig oder romantisch finden sollte. Normal war ich ja garnicht der Typ für sowas, aber ich ließ mich überraschen.

Ich ging weiter auf Niall zu und glättete im letzten Moment noch meine Haare mit den Händen. Ich wollte ja nicht aussehen wie vom Heuhaufen. Nervös zupfte ich an meiner Kleidung, da mir das Herz mittlerweile bis zum Hals klopfte und mein Magen Purzelbäume machte.

Bis jetzt hatte ich nicht verstanden, was Niall sang, aber jetzt konnte ich heraushören, dass es 18 war. Es war eins meiner Lieblingslieder. Ich hatte mir die Songs in den letzten Tagen alle angehört.

"I have loved you since we were eighteen", hörte ich seine Stimme 5 Meter vor mir singen. Er schaute mich mit seinen klaren blauen Augen direkt an. Okay es war verdammt nochmal romantisch und nicht kitschig!!

"Long before we both thought the same thing,
To be loved, and to be in loved
All i can do is say that these arms are made for holding you
Oh, oh, oh
I want a love like you made me feel
When we were eighteen."

Ich konnte nichts dagegen machen, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Niall war einfach perfekt.

"Liz, ich glaube ich habe mich in dich verliebt. Seit ich dich bei deinem Praktikum getroffen habe, warst du immer so fröhlich und lustig. Und ich glaube es hat keinen Sinn, das zu verheimlichen.
Ich liebe dich, Liz." Seine Augen leuchteten voller Zuneigung und Liebe.

Mein Herz blieb stehen und ich keuchte erschorcken auf. Niall liebte mich?! Sofort erschien ein breites Grinsen auf meinem Gesicht.

"Ich liebe dich auch, Niall."

"Was hast du gerade gesagt?", ertönte seine Stimme an meinem Ohr.

Erschrocken fuhr ich hoch und riss panisch die Augen auf. Oh Gott! Es war nur ein Traum. Wie peinlich!

Mit offen stehendem Mund schaute ich ihn an. "Was?... Äh...ich habe nur...ich meinte...ich mag Kuchen auch, Niall." Verlegen grinste ich ihn an und versuchte innerlich die Röte zu überspielen, die auf meinen Wangen war.

"Aha", meinte Niall nur und schaute mich spöttisch an. "Da muss ich was falsch verstanden haben." Sein Mundwinkel verzog sich zu einem Grinsen.

"Ja, das hast du." Ich erhob mich aus dem Bett und bemerkte, dass auch Niall immer noch im Schlafanzug war. Er hatte nur Boxershorts und ein weißes Tshirt an. Seine Haare hingen noch unfrisiert nach unten, was ich persönlich besser fand. Holy shit, er sah verdammt gut aus. Anscheinend hatte ich etwas zu lange gestarrt, denn nun schaute mich Niall nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Heute blamierte ich mich echt nur.

Ich drehte mich um, um mir ein paar Anziehsachen aus dem Schrank zu holen.

"Nichts da, Fräulein!", meinte Niall und plötzlich spürte, ich wie meine Beine vom Boden abhoben. Er hatte mich im Brautstyle auf dem Arm! "Du hast heute Geburtstag und du kommst jetzt mit!"

"Niall!", rief ich perplex. "Was soll das?!" Ich schlug ihn leicht auf die Schulter.

"Man wird doch nur einmal achtzehn! Das muss gefeiert werden!", meinte er freudig. Er lief die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Ich zappelte wie eine verrückte, doch Nialls Muskeln schienen aus Stahl zu sein. Mein Gott, der soll mal nicht so viel trainieren!

"Man wird auch nur einmal neunzehn", murmelte ich sarkastisch. "Das feiert man auch nicht so hart."

"Ach Liz", meinte Niall und setzte mich schließlich ab. Ich drehte mich um und sah Harry grinsend vor mir stehen. Auch er hatte nur Boxershorts an, aber zur Abwechslung ein schwarzes Tshirt.

"GRUPPENKUSCHELN!", brüllte der und sofort wurde ich zwischen Niall und Harry eingequetscht wie eine Presswurst.

"Hilfe! S. O. S! Krankenwagen!", japste ich nach Luft und versuchte vergeblich, mich aus dem festen Griff der beiden zu befreien. Keine Chance. Nach gefühlten 10 Stunden ließen sich mich dann jedoch wieder los. Und meine Rippen waren um einiges zusammengerückt.

"So und jetzt zu den Geschenken", sagte Niall und lief in die Küche.

"GESCHENKE?!", rief ich aus. Der Plural gefiel mir garnicht. "Ich bitte euch! Das könnt ihr doch jetzt nicht machen, Leute!" Was soll das denn! Das einzige, was ich wollte, war dass sie alle meinem Geburtstag vergaßen und nicht so ein großes Drama draus machten!

"Und ob wir das können", meinte Harry und drückte mich sanft aufs Sofa. Er blickte mich erstaunt.

"Was!", keifte ich.

"Du siehst irgendwie älter aus. So reif."

"Jetzt spinn nicht rum, Harry! Ich bin genau 10 Stunden älter als du mich das letzte mal gesehen hast!", meinte ich augenverdrehend.

"Wenn du meinst", zuckte er die Schultern.

Dann kam Niall mit den Armen voller Geschenke aus der Küche. Wo hatten die die alle her?! Etwas wütend war ich schon, dass sie mir das alles schenkten.

"So, dann pack mal aus", meinte Niall grinsend, als er alle Geschenke auf dem Tisch platziert hatte.

Ach du Scheiße!

Es waren mindestens 10!

Berühmte Weihnachtszeit |  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt