5. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich von leisen Stimmen und Tellergeklapper geweckt. Langsam schlug ich die Augen auf und merkte, dass ich immer noch auf dem Sofa lag. Ich muss wohl hier eingeschlafen sein. Als ich mich aufsetzen wollte, tat mein Nacken unheimlich weh. Ich sollte das nächste mal mich bequemer auf der Couch zum Schlafen hinlegen! Vorsichtig stand ich auf und tapste in die Küche. Dort sah ich die drei verpennten Gesichter der Jungs. Sie saßen alle mit ihren verstrubbelten Haaren am Tisch, tranken ihren Kaffee und aßen Toast mit Nutella. "Morgen", nuschelte ich leise, denn zu mehr war ich morgens nicht im Stande.

Alle drei drehten sich ruckartig zu mir und starrten mich erstaunt an. Niall fand als erster seine Stimme zurück: "Du bist schon wach? Sorry wir wollten dich nicht aufwecken, nur wir haben ein Interview und ich hätte dir Bescheid gesagt wenn wir gegangen wären." "Alles gut. Kein Problem", beschwichtigte ich ihn. "Hast du Hunger?", fragte mich dann Harry. "Ja gerne. Ich kann es mir aber auch selber machen." Niall zeigte mir noch wo was liegt und dann setzte ich mich zu ihnen und wir aßen alle schweigend zuende.

Nach dem Essen gingen Harry und Louis nach oben um sich fertig zu machen. "Soll ich dir dein Zimmer zeigen, dann kannst du dich auch fertig machen?", bot Niall mir an. Ich nickte nur stumm. Dann führte er mich in den Flur, die Treppe rauf und dann einen Gang entlang, bis er dann vor einer Tür stehen blieb. "Wenn du willst kannst du mit zum unseren Interview. Dann bist du nicht alleine hier." "Ähmm... klar warum nicht. Besser als alleine auf euch zu warten", stimmte ich seinem Vorschlag zu. "Okay. In spätestens einer Stunde müssen wir los. Komm dann einfach runter", sagte er leicht lächelnd.

Dann ließ er mich alleine und ich ging in mein Zimmer (zumindest meins für die nächsten paar Wochen). Es war groß und sehr modern, sowie das ganze Haus eigentlich. An der einen Seite war ein großes Doppelbett, gegenüber davon stand ein großer weißer Schrank und dann war da noch eine kleine Komode und ein Schreibtisch. Als erstes ging ich zu meinen Taschen, die Niall wohl schon hochgetragen hatte. Ich nahm mir meine Duschsachen und Wechsleklamotten und ging auf die Tür zu, die noch im Zimmer war und schaute nach, ob es ein Bad war. Und ich hatte recht!

Schnell huschte ich hinnein und schloss die Tür ab, bevor noch jemand reinkam während ich hier unter der Dusche stand! So schnell wie möglich ging ich unter Dusche, weil mir ziemlich kalt war. Nach einer 15- minütigen Dusche zog ich mich an, föhnte mir die Haare und trug etwas Make- up und Mascara auf. Zum Anziehen hatte ich mir eine einfache blaue Jeans und einen grauen Pulli ausgesucht, weil es schon ziemlich klar war.

Ich sah auf die Uhr und stellte dann fest, dass ich noch ca 20 Minuten Zeit hatte. Also ging wieder in mein Zimmer und fing an meine Sachen auszupacken. Meine Schulsachen (weil ich ja lernen sollte) legte ich auf den Schreibtisch und ich fing an meine Klamotten in den Schrank zu räumen. Auf einmal hörte ich mein Handy vibrieren und sah, dass meine Eltern und Fay mir geschrieben hatten. Ich antwortete ihnen kurz bevor ich nach unten ging, da mittlerweile die eine Stunde schon fast rum war.

Unten standen Niall umd Harry schon und zogen sich ihre Schuhe an, weshalb ich es ebenfalls machte. "Du kommst mit?", fragte Harry mich etwas verwundert. "Ja Niall hat es mir angeboten und es ist besser als hier alleine zu sitzen", beantwortete ich seine Frage. Er schaute mich kurz an und zuckte dann nur mit den Schultern. "Meine Güte, Louis! Jetzt komm endlich, du brauchst dich nicht stylen das wird Lou gleich schon übernehmen! Selbst Liz ist schon fertig und sie ist ein Mädchen!", schrie er dann einmal durch das ganze Haus, damit Louis endlich runterkam.

Erst einige Momente später verstand ich, was Harry da eigentlich gesagt hatte. "Hey! Nur weil ich nicht so ein dumpfbackiges Wesen, wie du bin, wessen Gefühlsspektrum auf meinen kleinen Finger passt, brauche ich keine 10 Stunden um mich fertig zu machen! Tut mir leid, dass ich dein Weltbild von Frauen gerade etwas verändert habe", giftete ich ihn an, wenn auch mit einem kleinen Lächeln. Harry schaute mich nur total verwirrt an - kann der eigentlich nur verwirrt schauen? - und Niall war kurz vor einem Lachflash. "Sie hat es dir schon wieder gezeigt, Harry!", gab dann auch noch Louis seinen Senf dazu, als er dann auch mal unten angekommen war. "Ich sagte ja schon gestern, dass du irgendwann dafür bezahlen wirst!"; drohte mir Mr. Lockenkopf dann. Und nun musste ich mir auch mein Lachen verkneifen: "Oh, jetzt bekomme ich aber Angst."

Berühmte Weihnachtszeit |  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt