24. Kapitel

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Mit Niall den Baum zu schmücken, war echt cool. Wir machten Weihnachtsmusik an und tanzten die ganze Zeit dazu. Wir beide sangen die meiste Zeit mit und ich bewunderte Niall immer für seine tolle Stimme.

Schließlich gingen wir ins Bett und zwei Tage später war es soweit. Harry hatte ich bis dahin nicht mehr gesehen, doch heute wollten alle Jungs vorbei kommen, um gemeinsam mit uns Weihnachten zu feiern.

Ein bisschen Bammel hatte ich ja doch, Harry wieder unter die Augen zu blicken. Aber ich hatte mich für Niall entschieden und daran war auch nichts anders. Die Zeit mit Niall war einfach unvergesslich.

Schließlich nahm ich einen Rock mit Bluse heraus und wollte ins Bad. Doch Niall war wohl schon drin. "Niall! Ich muss auch noch duschen!", beschwerte ich mich und klopfte gegen die Türe.

"Jaaaa!", rief er und eine Minute später ging die Türe auf und er trat nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad.

Mir blieb der Atem stehen und ich konnte mich nicht bewegen. Er hatte einen verdammten Sixpack! Ich musste verhindern, dass ich hier auf den Boden sabberte. Langsam wanderte mein Blick zu seinem Gesicht hinauf, das nun siegessicher grinste.

"Na? Willst du jetzt ins Bad?", meinte Niall schmunzelnd, nachdem ich mich immer noch nicht bewegt hatte. Ich hatte einfach nur die Augen aufgerissen.

Niall lachte und packte mich schließlich an den Schultern und schob mich ins Badezimmer. "Liz, jetzt beweg dich!"

Ich zuckte zusammen und lief dunkelrot an. "Äh...sorry", meinte ich verlegen und schloss dann schnell die Türe hinter ihm. Schwach glitt ich an der Türe hinunter und hoffte nur, dass Niall es nicht hörte.

Leider hörte ich Niall draußen nur auflachen. Peinlich!

Schließlich duschte ich, föhnte mich und schminkte mich etwas aufwändiger, als sonst. Ich war ziemlich spät aufgestanden und mittlerweile war es ein Uhr. Schnell zog ich eine Strumpfhose, den Rock und eine Bluse darüber. Meine Haare ließ ich offen, steckte jedoch jeweils eine Strähne auf jeder Seite nach hinten.

Dann verließ ich das Bad und lief zu Niall nach unten in die Küche. Auch er hatte ein weißes Hemd an, was jetzt nicht schlecht aussah.

Als ich durch die Türe kam, weitete Niall seine Augen überrascht. Sein Mund öffnete sich und ich lächelte verlegen. "Liz, du siehst wunderschön aus."

Perplex starrte ich ihn an. Er hatte gerade wunderschön gesagt! Verlegen wurden meine Wangen schon wieder rosa. "Danke, Niall. Du auch", sagte ich leise.

Dann aßen wir etwas kleines zu mittag, nur ein Brötchen und schließlich wollte ich mich um das Essen kümmern. Die Jungs wollten ernsthaft Pizza bestellen, aber da hatte ich strickt dagegen gehalten. Ich meine, hatten die sie noch alle?!

Ich machte eine Gans, wobei ich mir eine Schürze anzog und die Bluse auf weglegte (und ja ich hatte ein Top darunter!!!). Schließlich war es vier Uhr und in einer Stunde würden die Jungs kommen. Ich zog alles wieder über und schminkte mich noch einmal.

Aufgeregt setzte ich mich auf die Couch und las ein Buch, um mich abzulenken. Die Stunde verging wie in Zeitlupe, doch schließlich war es so weit.

Es klingelte an der Haustüre. Niall kam von oben und wir öffneten zusammen die Türe. Louis und Eleanor, Liam und Sophia, Zayn und Perrie und Harry und ein blondes, nett aussehendes Mädchen standen vor der Türe.

"Liz, du siehst toll aus!", rief Eleanor und nahm mich in den Arm. "Danke, du auch", lächelte ich.

Danach begrüßte ich alle, bis auf Harry und die blonde. "Hi Harry, und...?", fragte ich schüchtern.

Sie war etwa zwanzig, hatte dunkelblonde lange Haare und braune Augen. "Das ist Elena, ich habe sie gestern beim Shoppen kennen gelernt und ihre Familie ist über Weihnachten in den USA, also habe ich sie mitgenommen", erklärte Harry strahlend. Da hatte Harry wohl auch jemanden gefunden.

"Hi, Elena", sagte ich freundlich und umarmte sie. Auch Niall (der garnicht mehr aufhören konnte, zu grinsen), umarmte sie freudig. Das lag nich etwa daran, dass Harry nun vergeben war.

Sie kamen auch herein und Harry flüsterte mir im vorbeigehen zu: "Dann hat Niall wohl freie Bahn." Ich konnte nicht verhindern, dass ich los kicherte.

Wir setzten uns alle zusammen an den Tisch und aßen erstmal das Essen. Alles lobten mich für meine Kochkünste und ich fühlte mich total geschmeichelt. Aber natürlich konnten alle nicht warten (besonders Louis) und so machten wir uns an die Geschenke. Für mich lag glaube ich nicht viel unter dem Weihnachtsbaum, also verschwand ich kurz auf die Toilette.

Als ich wieder kam lief ich fast in Harry hinein, der mich sofort in eine Abstellkammer zog.

"Harry! Was soll das?!", beschwerte ich mich wütend und machte mich aus seinem festen Griff los.

"Ich wollte nur etwas klären", sagte er zischend. "Flipp nicht gleich so aus."

"Und was ist wenn Niall uns hier sieht?! Dann ist aber die letzte Chance vertan! Schlimm genug, dass wir und nochmal geküsst haben!", meinte ich flüsternd. Mittlerweile hatte ich meine Gefühle für Harry unter Kontrolle und sie ließen allmählich wieder nach. Jetzt war er nur noch ein verrückter Freund.

"Deswegen ja. Also ich wollte nur nochmal klarstellen, dass das mit uns vorbei ist, oder?", fragte Harry mich.

"Ja ist es! Es war ein Ausrutscher. Und außerdem hast du doch eine Begleitung dabei, da war doch eh alles klar", sagte ich verwirrt.

Harry seufzte. "Die ist nur Tarnung."

"Die ist nur was?!", flippte ich total aus. "Harry! Sie macht sich was daraus!"

"Jaja, ich weiß. Sie ist ja auch nett! Aber eben nur Tarnung, damit Niall nicht wieder austickt. Jetzt hast du ihn ganz für dich alleine."

Ich seufzte. "Wenn du meinst." Damit verließ ich den Raum.

Als ich ihm Wohnzimmer ankam, drückte ein strahlender Niall mir prompt ein Geschenk in die Hand. "Komm, Liz, pack es aus!", sagte er und schob mich in die Mitte von den anderen.

Geduldig machte ich das Papier auf (Louis eskalierte bald) und erkannte eine wunderschöne Silberne Kette mit einer Perle dran. "Danke, Niall! Die ist wunderschön!", rief ich auf und umarmte ihn.

Dann las ich die Karte.

Liebe Liz, ich wünsche dir alles alles gute zu Weihnachten. Es war eine tolle Zeit mit dir, die hoffentlich nicht bald zu Ende geht...
Dein Niall

Lächelnd schaute ich zu ihm hoch. "Das ist so süss!"

Niall lächelte mich auch breit an. "Ich hab noch etwas für dich."

"Wirklich?", sagte ich und drehte mich suchend um. "Aber wo-"

Weiter kam ich nicht, denn Niall hatte vor allen anderen seine Lippen auf meine gedrückt und küsste mich sanft. Sofort schloss ich die Augen und ließ voller Freunde das Feuerwerk in meinem Bauch geschehen, worauf ich so lange gewartet hatte. Vorsichtig legte er eine Hand an meine Wange und ich schlang meine Arme um seinem Hals. Es war einfach zu schön.

Das war das beste Weihnachtsgeschenk, das er mir je machen konnte.

Nach kurzer Zeit drang das Gejubel der anderen zu mir durch und ich löste mich lachend von ihm. Niall legte einen Arm um meine Taille. Als ich mich umschaute, erblickte ich Harry, der mich grinsend mit einem wissenden Blick anschaute. Ich verdrehte nur die Augen und lachte.

Das wurde das beste Weihnachtsfest, was ich je hatte. Niall machte mich so glücklich und mit dem Kuss (der so verdammt gut war) wurden auch die letzten Gefühle für Harry aus meinem Kopf verbannt. Später am Abend sah ich ihn dann Elena küssen und wie sie danach die ganze Zeit Händchen hielten. Und diesmal schaute ich Harry mit einem wissenden Blick an und er verdrehte die Augen.

Von wegen Tarnung.

Berühmte Weihnachtszeit |  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt