8. Kapitel

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Als ich am morgen aufwachte, lag eine Hand locker über meine Hüfte und ich war in einem mir unbekannten Zimmer. Ich drehte mich vorsichtig um und sah Niall neben mir liegen. Er hatte die Augen geschlossen und schlief noch seelenruhig. Auch wenn er schlief und nichts besonderes tat fühlte ich mich geborgen und einfach nur glücklich. Er sah auch so glücklich und unbeschwert aus, wie er da lag und den Mund zu einem kleinen Lächeln verzogen hatte. Sanft strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Dann nahm ich seinen Arm, hob ihn leicht an und stand leise vom Bett auf. Schnell lief ich durch den Raum und schlüpfte durch die Tür. Nachdem ich sie geschlossen hatte wollte ich in mein Zimmer.

,,Na was hast du denn bei Niall gemacht?" Ich erschrak so stark, dass ich meinen Gegenüber anschrie:,, Man Harry! Willst du mich umbringen oder was sollte das werden?!" ,,Nein eigentlich hatte ich das nicht vor. Ich wollte nur wissen was du bei Niall gemacht hast", wehrte er mit ein leichten Grinsen ab.

Mit einem Lächeln, das ich nicht verstecken konnte erinnerte ich mich an die letzte Nacht.

Und NEIN ich hatte nicht mit Niall geschlafen!

"Eine Weile", meinte ich nur und setzte mich grinsend zu ihm. "Kannst du auch nicht schlafen?"

Er schüttelte gestresst den Kopf. "Unser Management macht Stress. Die wollen, dass du ausziehst."

"WAS?!", rief ich erschrocken. "Und warum?!"

"Naja, ist halt schlecht fürs Image, ne. Aber ich werde das schon regeln. Mach dir keine Sorgen. Du bleibst hier", beschwichtigte er mich und nahm mich dann in den Arm.

Ich seufzte leise. "Dein Leben ist echt hart", meinte ich flüsternd. "Wenn es nicht anders geht, dann geh ich halt, ich werde schon was finden."

"Nein! Auf keinen Fall! Du bleibst hier!", meinte er erschrocken und schüttelte heftig den Kopf.

Wir setzten uns aufs Sofa und irgendwann wurde ich müde und schlief auf Niall's Schulter ein. Ich bemerkte so halb, wie er mich nach oben trug und mit in sein Bett nahm, doch ich sagte nichts dagegen. Es tat gut.

Ich fand es so süß was er alles für mich machte. Irgendwie musste ich mich dafür noch bedanken, das nahm ich mir fest vor. "Also was war gestern Nacht?", holte Harry mich aus meinen Gedanken zurück. "Nichts was dich angeht", provozierte ich und schlängelte mich an ihm vorbei um auf mein Zimmer zu gehen. Ich ging schnell duschen und zog mir danach bequeme Kleidung an, weil ich heute eigentlich nicht vorhatte nich rauszugehen.

Nachdem ich fertig war, ging ich in die Küche und machte für uns drei ein großes Frühstück. Zuerst holte ich Brötchen vom Becker in der Nähe, dann kochte ich Eier und machte Kaffee und Tee. Harry war wieder schlafen gegangen soweit ich das mitbekommen hatte. Gerade als ich fertig war, kamen Niall und Harry schon umgezogen herunter. Sie hatten gleich einen Auftritt und konnten deshalb heute nicht ausschlafen. Allerdings waren wir gestern auch früh schlafen gegangen. Denn nach dem Tennisspiel waren sie so kaputt, dass sie ihrer Meinung nach unbedingt Schlaf bräuchten. Als sie den gedeckten Frühstückstisch sahen machten sie große Augen. "Ich hab euch ein Frühstück vorbereitet. Da ihr gestern ja so fertig ward und gleich einen Auftritt habt, dachte ich mir könnt ihr eine kleine Stärkung brauchen", lächelte ich. "Aber du bist doch unser Gast Liz. Wir sollten so ein Frühstück machen", meinte Niall sofort. "Quatsch. Setzt Eichung esst. Ihr müsst gleich los."

Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und fingen sofort an zu essen. Während ich gemütlich noch auch meinem ersten Brötchen herumkaute hatten die beiden schon jeweils zwei Brötchen und ein Ei auf. Schließlich mussten sie sich auch ein wenig beeilen. Nachdem sie fertig waren - wir hatten eigentlich gar nicht geredet, was ich gut fand weil ich nicht so ein Morgenmensch war- halfen sie mir mit abräumen und machten sich dann endgültig fertig für den Interview. Sie würden erst heute Abend wiederkommen, sodass ich den ganzen Tag faul rumliegen und vielleicht das Versprechen, was ich meinen Eltern gegeben hatte, einlösen konnte.  Zum Abschied umarmten sie mich kurz und Niall meinte noch, dass ich nichts anstellen sollte (allerdings mit einem Augenzwinkern) und das seine Putzfrau heute kommen würde und ich mich nicht erschrecken brauchte. 

Berühmte Weihnachtszeit |  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt