*****„Was willst du? Sag es, dass ich wieder gehen kann." Meine Stimme klingt so verletzlich, dass ich mich selbst nicht hören will. Eric sagt eine Weile nichts. Er steht ein paar Schritte schräg hinter mir, und sieht mich intensiv an. Ich spüre seinen Blick in meinem Rücken.
„Zieh dein Shirt aus."****Ein paar Sekunden sage ich erst einmal gar nichts. „Was?", frage ich schließlich atemlos nach. Ich muss ihn falsch verstanden haben. Das kann er nicht ernst meinen. „Du hast mich schon verstanden." Eric kommt noch einen Schritt näher auf mich zu. Ich habe keine Angst, aber Eric schafft es mich derart einzuschüchtern, dass ich kurz davor bin zu tun was er sagt. Aber ich werde mich nicht kampflos ergeben. „Niemals.", zische ich zwischen den Zähnen hervor. „Das war keine Bitte, sondern ein Befehl." Mittlerweile steht Eric direkt hinter mir. „Oder willst du wirklich rausgeworfen werden?" Ich schließe die Augen. Das Beste ist es jetzt wahrscheinlich gar nichts zu sagen. Aber Eric passt es nicht, dass ich nicht tue was er will. „Zieh dein Oberteil aus, oder soll ich es machen?", fragt er und legt seine Hand auf meine Taille. „Wenn du schon zu solchen Mitteln greifen musst, tust du mir leid.", fauche ich kratzbürstig. „Du kannst sagen was du willst. Du bist bei mir in meiner Wohnung. Und wenn du nicht als Fraktionslose hier raus willst, dann tust du was ich dir sage." Jetzt klingt er schon etwas wütender. Immer noch habe ich die Augen zu, und spüre Erics andere Hand an meinem Shirt. „Hör auf.", sage ich leise.
Eric packt meine Haare, und wirft sie auf die linke Seite meines Halses. Dann fängt er an meinen Nacken zu küssen. Als ich seine Lippen spüre zucke ich zusammen. „Stopp! Eric es reicht." Ich versuche nicht allzu unsicher zu klingen - und versage auf ganzer Linie. Eric lässt seine Hand unter mein Oberteil wandern, und legt sie auf meinen Bauch. Wieder zucke ich zusammen. Seine Hände sind rau, und brennen wie Feuer auf meiner Haut. „Du hast ein Pircing.", stellt er leise fest. Jetzt reicht es mir. Ich reiße mich von seinen Armen los, und renne in eine Ecke des Zimmers. Eric scheint nicht überrascht, aber offenbar habe ich ihn etwas zu sehr gereizt, denn er sieht nicht sehr glücklich aus. „Das Oberteil Sky.", sagt er scheinbar genervt und kommt langsam auf mich zu. Ich drücke mich gegen die Wand, und hoffe in ihr verschwinden zu können. Niemals hätte ich gedacht, dass ich Eric einmal so ausgeliefert bin. Aber was bleibt mir anderes übrig. Mit zitternden Händen ziehe ich mir mein Oberteil über den Kopf, und grinse in mich hinein. Er will also Spielen? Aber seltsamerweise ist es mir nicht so unangenehm wie ich gedacht hätte, aber ich komme mir jetzt angreifbarer vor. Als ich das Glitzern in Erics Augen sehe, wird mir heiß. Ich sehe an mir herunter. Dunkelroter BH mit Spitze, na super. Hätte ich nicht etwas Langweiligeres anziehen können? Eric steht vor mir und sieht mich bedrohlich an.
„Ich sollte dich eigentlich bestrafen das weißt du.", sagt er und seine Stimme klingt noch eine Spur tiefer, als sie eigentlich ist. Er fährt mit seiner Hand über meinen Hals zu meinem Schlüsselbein und über meine rechte Körperseite. Seine Berührungen verursachen ein Kribbeln, dass ich gepflegt ignoriere. Mein Gehirn hat sich sowieso schon verabschiedet. „Ich weiß.", sagt mein Mund einfach. Eric drückt mich plötzlich fest gegen die Wand, und presst seine Lippen hart gegen meine. Ein paar Sekunden tue ich gar nichts, dann erwidere ich den Kuss automatisch. Eric braucht offenbar keine Einladung mehr. Er küsst mich so intensiv, dass ich keine Luft mehr bekomme. Meine Gefühle, die ich sonst zurückhalten kann überwältigen mich. Aber was es genau für Gefühle sind, weiß ich nicht genau. Gerade als ich meine Hände in Erics Haaren vergraben will, um ihn noch näher zu mir zu ziehen, hört er plötzlich auf und sieht mich an. „Das war eine Bestrafung?", bringe ich über die Lippen. Er sieht mich scharf an. „Ich fasse dich nicht an, bevor du es willst. Vielleicht gestehst du es dir ja irgendwann ein.", sagt er und grinst selbstsicher. „Ich will dich nicht!", schreie ich fast. „Warum hast du den Kuss dann erwidert Kleine?", fragt er und mustert mich von oben bis unten. Plötzlich ist mir sein Blick doch unangenehm. „Das war nicht meine Absicht." Ich fühle mich, als würde ich lügen. Vielleicht tue ich es ja auch, aber ich Verdränge dieses Gefühl sofort. „Du wärst keine gute Candor." Eric kommt wieder näher, und dreht mich so herum, dass ich mit dem Rücken gegen seinen starken Oberkörper stoße. Grob hält er meine Handgelenke fest, dass ich mich nicht wehren kann. „Wenn du dir nochmal einen Fehltritt erlaubst, werde ich keinen Halt machen.", knurrt er mir leicht aggressiv ins Ohr. Ich zucke zusammen, schon wieder eine Drohung. „Verstanden?" „Ja.", fauche ich hervor und er lässt mich wieder los. „Zieh dich an, bevor ich meine Selbstbeherrschung doch noch verliere.", zischt er und ich gehorche zum ersten Mal gern. Kaum habe ich mein Oberteil wieder an, geht es mir etwas besser. Ich fühle mich nicht mehr so... ungeschützt. Ich gehe so schnell ich kann zur Tür, denn ich möchte Eric nicht mehr in die Augen sehen müssen. Kurz vor der Tür packt er mich nochmal. „Du solltest auf dich aufpassen.", sagt er noch, bevor er die Tür aufschließt. „Hau ab." Dass lasse ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich stürme fast aus dem Zimmer, und als ich ein paar Schritte weg bin, atme ich so schnell, als wäre ich einen Marathon gerannt. Ich muss zu Doro in die Grube. Dort fühle ich mich bestimmt auch wieder sicherer.
Der Geschmack von Erics Lippen schmecke ich immer noch auf meinen.
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I'm Divergent
फैनफिक्शनAlicia ist eine 16 jährige Amite, die sich aber in ihrer Fraktion nie wohl gefühlt hat. Zu wenig Action und zu wenig Spaß. Ganz anders wären da die Ferox als Fraktion, denkt sie. Trotz ihrer Zweifel, beschließt sie zusammen mit ihrer besten Freundin...