Belle pov.
"Verzeiht, dass ich Euch gestört habe", sagte Koriakin, während wir den Thronsaal betraten.
"Es ist nicht weiter schlimm", meinte ich und lief herüber zum Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. "Was habt Ihr uns zu melden?" Ich konnte meine Neugier kaum zurückhalten.
"Nichts Gutes, um ehrlich zu sein, Eure Majestät." Koriakin kam herüber zu mir und Kaspian, Lucy, Edmund und Eustastius folgten ihm. "Das Meer, die Inseln, die Küsten - alles beginnt zu zerbrechen."
"Zerbrechen?" Ungläubig sah Lucy den Zauberer an. "Wie meint Ihr das?"
"So, wie ich es gesagt habe." Sein Gesicht war finster und ernst, kein Lächeln regte sich darin. "Der Wasserspiegel des Großen Östlichen Meeres beginnt zu Steigen. Das Wasser rinnt über die Strände, hinein ins Land - was fliehen kann, flieht. Die Küstenteile brechen ab und stürzen in die Wellen, nicht einmal die Monster wagen es, Schiffe in die Tiefen zu reißen. Ihr wisst nicht, was dort vor sich geht, außerhalb des Festlandes!"
Entsetzt starrte ich ihn an und auch Kaspian und die anderen drei blickten steif vor Schreck.
"Ich reise zu den Inseln und versuche die Bewohner in Sicherheit zu bringen!", sagte Kaspian schließlich, als er seine Fassung wiederfand.
"Und wie viele Schiffe willst du mitnehmen?", fragte ich spöttisch.
"Willst du sie sterben lassen?"
Nein.
Ich musste das Wort nicht einmal aussprechen und er wusste sofort, wie meine Antwort lautete. "Gut. Ich mache mich auf den Weg und seh nach dem Rechten. Du bleibst hier und versuchst herauszufinden, was hier los ist!"
"Ich komme mit!"
"Nein, Edmund, du bleibst hier!", befahl ich sofort und deutete mit dem Finger auf ihn.
"Ich bin schon einmal mit der Morgenröte gesegelt. Ich kenne mich aus. Außerdem braucht Kaspian Hilfe und die Eisernen Inseln gehören zufällig meinem Bruder", konterte Edmund und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Wenn ich Euch kurz unterbrechen dürfte, Majestäten", meldete sich Koriakin zu Wort. "Ich würde Euch gerne begleiten. Die Insel des Sterns ist überaus wichtig für mich."
"Solltet Ihr nicht lieber hier bleiben und Belle unterstützen?", fragte Eustachius.
"Nein, ich schaffe das", beharrte ich. "Wir sollten eine Versammlung einberufen. Alleine schaffen wir das nicht und Narnia und Telmar haben zusammen auch nicht so viele Schiffe, um die Bewohner der Inseln zu retten."
"Du hast recht." Kaspian nickte. "Wir sollten uns jedoch beeilen, denn wenn das stimmt, was Koriakin erzählt, werden die Inseln nicht mehr lange standhalten."
Während die anderen vier schon den Raum verließen, wartete Koriakin noch auf mich.
"Und für Eurer Protokoll, verehrter Koriakin: Kaspian und ich sind nicht mehr verheiratet", sagte ich lächelnd und stolzierte aus dem Saal."Schiffe. Wir brauchen Schiffe", sagte Kaspian laut. Er stand in der Mitte des Thronsaals und sah sich aufmerksam um. "Saphira, würdet Ihr uns welche zur Verfügung stellen?"
Die Königin Charns mit dem blonden Haar, der blassen Haut und den schmalen Lippen erwiderten den Blick des Königs der Telmarer. Gespannt wartete ich auf ihre Antwort und schließlich nickte sie, weiter jedoch tat sie nichts.
"Meine Mutter gibt euch sechs Schiffe, falls es Euch recht ist, König Kaspian", ergriff ihr Sohn Chiron das Wort.
"Ich danke Euch." Kaspian verbeugte sich leicht.
"Wie können wir uns sicher sein, dass der Zauberer die Wahrheit sagt?", fragte Titanos misstrauisch. "Vielleicht lockt er uns in eine Falle?"
"Stellt Ihr gerade die Freunde der Königin in Frage?!" Trumpkin trat hervor. Er befand sich ebenfalls hier in der Halle und ich wusste auch warum: Er erzählte Aslan alles, was ich tat.
"Nein, natürlich nicht." Titanos' Blick flog zu mir und ich war mir eindeutig sicher, dass er wieder seine Spielchen spielte.
"Somit wäre alles geklärt", meinte Kaspian und klatschte in die Hände. "Die Versammlung ist hiermit beendet!"Nach langer Zeit wieder mal ein Update. Tut mir leid, aber vor Weihnachten ist mein Terminkalender immer voll - wie bei so manch anderen sicherlich auch. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.
Soll Susan Kaspian begleiten (denkt dran, sie ist schwanger)?
Schreibt es in die Kommis :*
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Die Chroniken von Narnia - The Broken Country || Band 5
FanfictionBuch 5 Helena ist vor Kurzem fünfzehn Jahre alt geworden. In Narnia herrscht seit ihrer Geburt Ordnung - in ganz Narnia! Doch eines Tages passieren eigenartige Dinge in dem Königreich. Einheimische beginnen zu sterben, Teile der Küste brechen ab und...