Kapitel 12

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Heii!
Öhm, fröhliche Weihnachten nachträglich? Egal, ich wünsche euch einen guten Rutsch, wenn ihr dieses Jahr nichts mehr von mir hören werdet! Auf dem Bild ist Connoc McLain, in meinem verwirrten Kopf stellt er Noah dar. Und das Lied ist Hello von Adele, einfach, weil das Lied himmlisch ist!^^

Joa, dann mal viel Spaß beim Lesen!


„Die Hausaufgabe ist klar, ich wünsche euch noch einen schönen Tag", entließ uns unsere Lehrerin in die Pause, während ich den Reißverschluss meiner Tasche schloss, vorsichtig, damit es sich nicht wieder verhakte. Ich schulterte sie schnell, ehe ich als eine der Letzten den Raum verließ.

„Emely!", ertönte eine sehr vertraute Stimme hinter mir, als ich schon fast bei meinem Spind war. Mein gesamter Körper spannte sich augenblicklich an und ich blieb stehen. „Lange nicht gesehen."

Langsam drehte ich mich um und begegnete einem intensiven Blick aus eisblauen Augen, umrahmt von hellblonden Haaren.

„Noah." Unsicher, wie ich auf ihn reagieren sollte, nickte ich ihm einmal zu. Schon wollte ich mich von ihm abwenden, um endlich zu meinem Spind zu gelangen, doch mein Plan wurde von seiner Hand, die sacht meinen Arm festhielt und mich an Ort und Stelle band, durchkreuzt.

„Wie geht es dir?"

„Gut. Alles super."

Zweifelnd sah er mich an. „So siehst du aber nicht aus."

„Ich hab schlecht geschlafen."

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er mich genau musterte.

Vor den Sommerferien waren Noah und ich beinahe unzertrennlich gewesen, doch nun wusste ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. Unglücklicherweise hatten wir uns so gut verstanden, dass er meine Lüge sofort durchschaute und einen tiefen Seufzer ausstieß. Unsicher spielte ich an dem Träger meiner Tasche herum.

„Du weißt, dass du dich an mich wenden kannst, falls etwas sein sollte. Ich bin immer noch dein Freund. Egal, was sich in den Ferien geändert haben mag, diese Tatsache bleibt, darauf kannst du dich verlassen."

Überrumpelt studierte ich den Bereich des Bodens, der zwischen uns lag. Ich wollte ihm sagen, dass sich alles geändert hatte, nichts mehr so sein würde wie es war und er nun nicht mehr zu mir gehörte. Ich wollte ihm sagen, dass ich seine Hilfe nicht brauchte, dass er mir nur helfen konnte, indem er mir fernblieb.

Doch ich sagte es nicht. Kein einziges Wort kam über meine Lippen, als ich den Mund öffnete, weshalb ich ihn gleich darauf wieder schloss.

„Du kannst mir erzählen, was dich bedrückt. Das weißt du doch, oder?"

Noch immer stumm nickte ich, während mein Blick langsam sein Gesicht suchte. In Noahs blauen Augen lag ein sanfter Ausdruck, als ich das Gespräch für beendet hielt und mich endlich auf dem Weg zu meinem Schließfach machte. Vorsichtig versuchte ich es aufzuschließen und hatte es auch geschafft, wäre nicht der Schlüssel abgebrochen.

„Ich werd' verrückt", murmelte ich und starrte das Schlüsselende in meiner Hand an. Genervt fummelte ich an dem Schloss herum, um das fehlende Teil in die Hände zu bekommen, als eine warme Hand die meine beiseiteschob. Verwirrt folgte ich dem dünnen Arm mit meinen Augen, bis ich bei dem Gesicht von Ben Halt machte.

„Ich vermute, du sagst mir auch nicht, wer das eben war, wenn ich dich lieb darum bitte und den Schlüssel da heraus bekomme." Für einen kurzen Moment wandte er seinen Blick von dem Schließfach ab, um mir ein überhebliches Grinsen zu schenken.

Ich hatte mich wieder so weit gefangen, dass ich ihm mit verschränkten Armen und einem übertrieben ironischen Lächeln eine Antwort geben konnte. „Richtig geraten. Besser, du verschwendest deine Zeit nicht weiter und lässt mich das wieder machen."

Learning to live (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt