Kapitel 58 - Last Chapter

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„Wir haben es fast geschafft", sagt Heiko. „Achtung Stufe", warnt er mich vor.

Wir betreten gerade ein Gebäude, es hat keine Türe gehabt. Ist es ein Kleidungsgeschäft? Dann wäre es aber wesentlich lauter hier und es würde Musik spielen.

„Wo sind wir?", frage ich.

„Wirst du gleich sehen."

„Sehen mich viele Leute?", frage ich etwas unsicher.

„Nein, niemand sieht dich", lacht Heiko.

„Du lügst doch oder? Hier ist bestimmt irgendjemand!"

„Nein, nein", sagt er sarkastisch. Verdammt, wo könnte ich nur sein? Mein Resteraunt ist es bestimmt nicht, das wäre sicher auch lauter. Aber es ist ruhig hier und Heikos Stimme schallt ein wenig. Sind wir in einem Gebäude? In einem Gang?

„Warte hier kurz", sagt er und lässt mich los.

„Verdammt Heiko, hier sind sicher voll viele Menschen, die mich blöd ansehen! Ich nehme sie jetzt ab."

„Nein!", höre ich seine Stimme von weiter weg. „Komm her."

„Ha ha ... du bist lustig."

„Folge einfach meiner Stimme!", lacht Heiko. Ich taste mich langsam voran und habe Angst, dass ich jeden Moment in ein Loch steige und hinunter Falle.

Ich spüre seine Hände wieder auf meinen Rücken und erschrecke kurz. Er führt mich weiter. Ich höre eine Türe zu fallen. Was oder wer war das?

„Jetzt kannst du die Augenbinde abnehmen."

Ich nehme sie ab und meine Augen müssen sich kurz wieder an das Tageslicht gewöhnen. Wir stehen in einer leeren Wohnung. Ich sehe Heiko verwundert an.

„Was machen wir hier? Du bist doch nirgendswo eingebrochen oder?", frage ich schockiert. Heiko lacht.

„Nein, das ist meine Wohnung."

„Deine?", frage ich.

„Ja! Besser gesagt unsere, wenn du das willst. Ich beginne im Oktober hier zu studieren."

„Du verarscht mich doch oder?", ich sehe ihn skeptisch an.

„Nein", lacht Heiko. Ich kann es ihm nicht verübeln, mein Gesichtsausdruck muss nur zu komisch aussehen.

„Das ist der schlechteste Witz aller Zeiten...", beschwere ich mich.

„Das ist kein Witz. Ich dachte du freust dich?"

„Du meinst das ernst?", frage ich.

„Ja!"

„Oh mein Gott", ich falle ihm um den Hals und kann es kaum realisieren. Heiko bleibt. Er bleibt. „Du...Was?", frage ich verwirrt. Ich träume. Ich träume definitiv. Das ist unmöglich. Heiko kann hier nicht studieren. Die Lochis... Seine Familie... Sein Zwillingsbruder. „Es ist wirklich kein Witz?", frage ich noch mal nach um sicher zu gehen.

„Nein."

„Aber dein Bruder, deine Familie...", bringe ich als Gegenargument.

„Wissen es bereits und kommen deshalb her um mir beim Umzug zu helfen."

Ich umarme ihn noch einmal ganz fest und er wirbelt mich im Kreis. Ich sehe mich in der Wohnung um, sie ist riesig und wunderschön. Aus dieser Wohnung kann man bestimmt viel machen. Trotzdem kann ich es nicht ganz glauben, dass er es ernst meint.

„Aber das kannst du doch nicht machen ... Roman und du ... die Lochis?"

„Die Lochis werden vorerst auf Eis gelegt."

„WAS?", frage ich schockiert.

„Nein, nicht direkt. Es wird sie vermutlich nur in einem anderen Format geben. Ich werde Medien-Design studieren und nebenbei machen Roman und ich getrennte Videos, haben wir beschlossen. Wir laden sie auf unserem Kanal hoch. Wir probieren auch zusammen über Skype zu drehen oder schneiden unsere getrennten Videos zusammen, damit nicht immer nur einer zu sehen ist. In den Ferien machen wir dann die größeren Projekte, wenn ich meine Familie besuchen gehen. Roman will sich momentan sowieso mehr der Schauspielerei widmen und will Schauspiel studieren. Ich habe wirklich an alles gedacht und ich hoffe du verzeihst mir..."

„Was soll ich dir denn verzeihen?"

„Das ich schon eine Woche früher in Wien war und dir nicht Bescheid gegeben habe."

„DU .... WAS?", frage ich. Ich bringe keine ganzen Sätze mehr heraus.

„Es tut mir leid.. A ber ich musste alles organisieren."

„Wieso hast du es mir nicht gleicht gesagt?", frage ich.

„Ich dachte, es kommt ein bisschen komisch, wenn ich dich mit allem so überrumple, wenn wir noch nicht mal wissen, wie es mit uns weiter gehen soll."

Ich küsse ihn so intensiv ich kann, damit er spüren kann, wie gerne ich ihn habe.

Mich überkommt wieder ein Gefühl voller Freude und ich beginne zu weinen.

„Wieso weinst du denn, Marie? Bitte sei nicht böse..."

„Heiko ... ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch, Marie."

Ich weiß, dass Heiko und ich eine wirklich schöne Zeit zusammen haben werden. Wir werden alles zusammen gemeinsam schaffen und ihn die ganze Zeit in meiner Nähe zu haben ist das aller Beste. Mal sehen, was die Zukunft so bringen wird. Ich wünsche mir nur das Beste, aber besser als es jetzt momentan ist, kann es gar nicht mehr werden.

Hätte mir jemand vor zwei Jahren gesagt: ‚In diesen Typen verliebst du dich mal.'

Hätte ich gesagt: ‚Niemals.'

Hätte mir jemand vor zwei Jahren gesagt: ‚Glaubst du, du wirst seine Liebe jemals erwidern können?'

Hätte ich gesagt: ‚Niemals.' – Mit der Begründung ‚Er ist zu jung, er wohnt zu weit weg und er ist nur ein guter Freund.'

Doch Zeiten ändern sich und aus diesem Jungen ist ein erwachsener geworden, der für mich umgezogen ist. Meine Gefühle zu ihm haben sich geändert, ich weiß nicht was der Auslöser war. Aber alles was passiert ist hat einen Grund gehabt und ich bereue es keine Sekunde lang, was alles passiert ist. Ohne allem, wäre es nie dazu gekommen. Man könnte jetzt sagen, ich habe meinen besten Freund verloren. Aber das ist eine Lüge. Er ist immer noch mein bester Freund, dass wird sich trotz unser Beziehung nie ändern.

Die Zeit heilt alle Wunden. Die Zeit lässt all den Schmerz vergessen. Die Zeit bringt Neues und lässt Altes verschwinden. Die Zeit verändert. Vor allem die Liebe ...

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So das war's jetzt, ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen :)

Jeder der nicht genug bekommen kann, kann sich ja mal meine andere Geschichte ansehen: https://www.wattpad.com/myworks/57142153-please,-dont-leave-me

Es geht um das beliebteste Mädchen der Schule und einen Jungen, der sie absolut nicht ausstehen kann. Aber lest selbst ;D (Ja, auch eine Lochis FF)



Age is overrated [Lochis FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt