Kapitel 21

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Kensis Sicht:

Deeks riecht gut... Irgendwie nach Pfefferminz oder so... Ich spüre seine Finger in meinen Haaren. „Deine Haare sind so schön", flüstert er. Ich will gerade erwidern, dass seine Haare auch schön sind, da murmelt Millie von hinten: „Nehmt euch ein Zimmer und macht da was immer das hier grade werden soll, aber verschont mich bitte und lasst mich schlafen, ja?" „Warte nur bis du deinen ersten Freund hast", murmelt Deeks. „Jaja bis dahin bist du doch sowieso mit Kensi durchgebrannt und hast acht Kinder", giftet Millie zurück. Ich höre, wie Deeks Luft holt, um irgendwas zurückzugiften, aber gebe ihm mit der flachen Hand einen Klaps auf die Brust. Lasst euch doch einfach mal in Ruhe, ja?" „Von mir aus", seufzt Deeks und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Das kitzelt. Ich versuch krampfhaft, nicht zu kichern. „Du weißt schon, dass du unglaublich süß bist, oder?", fragt er und seine Stimme klingt rau. Irgendwie niedlich... „Nein", murmele ich und kuschele mich noch enger an ihn. „Gute Nacht, Deeks" Dann schließe ich die Augen und das letzte, woran ich denke bevor ich einschlafe, ist, wie glücklich ich bin.

Deeks Sicht:

Ich wache auf, mit einem Geruch in der Nase, der mir gleichermaßen vertraut wie fremd vorkommt. Es ist Kensi, die so riecht. Sie liegt, zu einer Kugel zusammengerollt. In meinen Armen und schläft, außerdem lächelt sie glücklich. Ihr Geruch erinnert mich irgendwie an... Ich kann es nicht richtig beschreiben aber irgendwie verbinde ich mit diesem Geruch Dinge wie Sommer, surfen, Strand, Grillabende... Gedankenverloren wickele ich mir eine von ihren dunklen Locken um den Finger. Man könnte sagen, dass sie nach Sonnenschein riecht... Oder so... In diesem Moment blinzelt Kensi und sagt verpennt und überrascht: „Ich hab durchgeschlafen..." Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Wie meinst du das?", frage ich. Sie wird ein bisschen rot und erklärt: „Naja normalerweise schlaf ich nicht so gut, du weißt schon, Probleme beim Einschlafen, dann wach ich ständig auf und lieg dann ewig wach und heute Nacht hatte ich weder Einschlafprobleme noch bin ich auch nur einmal aufgewacht." Sie lächelt, dann zieht sie an einer von meinen Wuschellocken und flüstert: „Muss an dir liegen, dass ich so gut geschlafen hab." Ich spüre wieder das Kribbeln in meinem ganzen Körper und gebe ihr einen sanften Kuss auf die Backe. Sie kichert. Ich will sie gerade wieder an mich ziehen, als ihr Handy anfängt, „My Heart will go on" zu dröhnen. Ihr Wecker, der pünktlich um 5.55 Uhr klingelt. Kensi schaltet ihn ab und scheucht mich dann raus, damit sie und Millie, die inzwischen auch wach ist, sich anziehen können. Als wir die Küche betreten, sitzt Kensis Dad verstrubbelt und verpennt am Tisch und schlürft Kaffee. „Dad!", ruft Kensi, „Triffst du dich nicht gleich mit Peter und John zum joggen?" Ihr Vater schüttelt den Kopf. „Hab mir heute freigenommen, ich wollte was machen." Kensi nickt. „Okay" Mir fällt auf, dass ihr Top hinten nass ist, da sie vorhin geduscht hat und es offensichtlich nicht für nötig gehalten hat, sich zu föhnen. Ich weise sie darauf hin, sie winkt nur ab. Als wir eine halbe Stunde später im Bus sitzen, greife ich sanft nach Kensis Hand. Sie verschränkt ihre Finger in meinen und lehnt ihren Kopf an meine Schulter. Neben mir macht Millie laute Würggeräusche und setzt sich demonstrativ ans andere Ende des Busses. Kensi verdreht die Augen. „Mein Gott ist die kindisch.", murmelt sie. „Nein sie ist eifersüchtig", korrigiere ich sie. „Dazu besteht doch überhaupt kein Grund. Ich will dich ihr doch nicht wegnehmen, ich will nur mit dir zusammen sein." „Ja schon...", verteidige ich Millie, „Aber früher war das halt so unser Marty-und-Millie-gegen-den Rest-der-Welt-Ding und jetzt bist da halt du und ich mach eben mehr mit dir als mit ihr und so..." „Achso...", Kensi klingt abwesend. An der nächsten Haltestelle steigt Callen ein, dessen Pflegefamilie, die 35., hier in der Gegend wohnt. Ich lasse Kensis Hand los und rutsche ein Stück weg von ihr. „Was soll das?", zischt sie. Ich zucke mit den Schultern. „Callen ist in meiner Klasse und ich fände es nich so toll wenn er das mit uns in der ganzen Klasse rumerzählen würde, bzw. er würde es Talia sagen und die würde es rumerzählen..." „Halt mal!", fährt sie mich an, „Was hättest du für ein Problem damit, wenn die Anderen von uns wüssten? Bin ich dir peinlich?" „Nein, nein, nein! Nur...Ich kann mir nun mal Schöneres vorstellen als bis an mein Lebensende von Jonny genervt zu werden" Sie entspannt sich. Jonny Harper ist wohl tatsächlich ein berechtigter Grund, eine Beziehung geheim zu halten. Bevor wir das Schulgelände betreten, wo wir uns praktisch sofort trennen müssen, weil ich in einem der Container Unterricht hab und Kensi im Schulhaus, also bevor wir es betreten, ziehe ich Kensi ganz kurz an mich. Wir stehen eng umschlungen da und sind irgendwie ziemlich happy. Nach einer Weile gebe ich Kensi einen flüchtigen Kuss auf die Backe und flüstere: „Hab einen schönen Tag, Kenselina" Dann trennen wir uns und ich gehe gut gelaunt in Richtung Container.


NCIS: L.A. - HighschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt