Kapitel 8

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Deeks Sicht:

. Als wir wieder aus dem Haus kommen, hockt Eric immer noch hinter dem Müllcontainer. „Alles gut gegangen?", flüstert er. Ich muss lachen. „Wie du siehst, ja ist es. Und führ dich nicht auf wie ein Geheimagent oder so, das ist lächerlich" „Sorry", grummelt Eric, „Ich hab mir nur Sorgen gemacht." Plötzlich bekomme ich ein schlechtes Gewissen. „Sorry dass ich mich über dich lustig gemacht habe. Ich weiß es zu schätzen, dass sich überhaupt noch jemand Sorgen um uns macht." Millie nickt und wir laufen zur Bushaltestelle und fahren zurück zu Eric. Die nächsten drei Tage vergehen im Prinzip wie alle Tage und die Eltern Beal, die anfangs nicht so begeistert von Millie und mir waren, haben sich inzwischen auch damit abgefunden dass wir da sind. Ich stelle dass es im Jugendtreff ohne Kensi, die immer noch Hausarrest hat, extrem langweilig ist, weil Eric und Nell immer zu sehr miteinander beschäftigt sind, um meine Existenz überhaupt zu bemerken. Sie knutschen gar nicht immer, aber auch wenn sie sich einfach nur unterhalten, sind sie so aufeinander fixiert, dass sie Umwelt gar nicht wahrnehmen. Ich meine, gut, da sind noch die anderen aus dem Footballteam, Sam und Greg und Jonny und so, aber die kann ich alle nicht so wirklich leiden und Callens Pflegeeltern haben ihm verboten, in den Jugendtreff zu gehen. Am Freitag in der Pause laufe ich durch die Gänge und suche Eric. Am Freitag in der vierten haben wir so eine Art Wahlfachstunde und da habe ich Basketball und Eric irgendwas mit Computern sodass ich ihn jetzt suchen muss. Gedankenverloren starre ich auf meine vom Skateboardfahren abgewetzten Turnschuhe während ich ziellos die Gänge entlangwandere und...Bonk! Ich renne gegen irgendwas Weiches, besser gesagt gegen irgendwen weiches der irgendwie extrem gut riecht... Erschrocken schaue ich auf und sehe dass ich direkt in Kensi gelaufen bin. Ich spüre, wie ich knallrot werde, verdammt wie peinlich ist das denn, und stammele: „Äh... Sorry... Hab grad an was ganz Anderes gedacht..." Jetzt fällt mir auf, dass auch sie leicht rosa im Gesicht ist. „Äh... klar kein Thema...", stottert sie. Auf eine gewisse Weise bin ich erleichtert, dass es ihr offensichtlich genauso peinlich ist wie mir. In diesem Moment höre ich eine unangenehme Stimme hinter mir: „Was will der denn schon wieder bei dir?" Ich wirbele herum und, groooße Überraschung, Jonny steht hinter mir. Ich stöhne genervt auf: „Was willst du denn schon wieder hier?", motze ich zurück. „ICH bin im Gegensatz zu DIR Kensis Freund!", faucht er. Jetzt rollt Kensi die Augen: „Das mit uns ist vorbei Jonny. Ich will nichts mehr von dir. Ehrlich, okay?" „Und von dem Kerl mit der Kopfkissenfrisur willst du was oder wie? Wie gesagt, der ist doch ein Sozialfall wie der mit seiner Schlampenschwester bei seinem komischen Kumpel haust." Ich spüre zwar wie kochend heiß Wut in mir hochkocht, aber eine kleine vernünftige Stimme in meinem Kopf flüstert: „Reiß dich zusammen, der will doch dass du wieder auf ihn losgehst!" Also hole ich nur tief Luft, lächele ihn gequält an und sage gepresst: „Dann bin ich eben ein Sozialfall, braucht doch dich nicht zu interessieren." Plötzlich verändert sich etwas in Jonnys Gesicht, ich kann nicht genau einordnen was, und er sagt: „Stimmt, eigentlich geht es mich nichts an und von Kensi will ich eigentlich auch nichts mehr." Dann, bevor ich das fertig verarbeitet habe, dreht er sich auf dem Absatz und brüllt durch den ganzen Gang: „Hey Veronica! Willst du heute nach der Schule noch mit mir irgendwo hingehen?" Jetzt stöhnt Kensi genervt auf: „Der Kerl ist ja soooo ein Idiot!" Dann schaut sie mich schüchtern an. „Stimmt das, dass du bei Eric wohnst?" Ich nicke langsam. „Ja das stimmt." „Und... darf ich dich fragen warum?" „Weil...", setze ich an, aber da klingelt es zum Pausenende. „Wenn du nach Schulschluss zum Footballfeld kommst, erklär ichs dir!", rufe ich ihr hinterher und sprinte dann in Richtung Spanischklassenzimmer, während ich noch überlege, wie viel ich Kensi erzählen will.


NCIS: L.A. - HighschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt