Ort des Wissens

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Wo stehe ich? Wo bin ich? Was ist das hier, wo ich bin? Bin ich überhaupt hier?

Irgendwo zwischen Dunkel und Licht, Irgendwo zwischen Stille und Lärm, Irgendwo zwischen Wissen und Glauben, Irgendwo zwischen Leben und Tod,
Irgendwo zwischen Schwarz und Weiß,
Irgendwo zwischen Böse und Gut,
Irgendwo zwischen kämpfen und aufgeben,
Irgendwo zwischen alles und nichts

Alles ungewiss und doch erscheint es uns so klar. Es scheint, als wäre alles erklärbar, als wäre alles begreifbar. Doch das ist es nicht, ganz im Gegenteil. Denn bei nichts was wir tun, bei nichts was wir denken, bei nichts was irgendwie ist oder auch nicht, können wir uns sicher sein.

Vielleicht ist alles, was wir als wahr bezeichnen bloß ein Irrtum, eine Täuschung. Vielleicht ist alles ganz anders als wir zu wissen glauben. Menschen wissen nicht, Niemand weiß. Wir analysieren und forschen, wir denken und experimentieren doch egal zu welchen Schlüssen wir kommen und selbst mit noch so vielen Beweisen kann man sich nie sicher sein, kann man doch niemals wirklich begreifen.

Hier ist nichts und doch ist hier alles. Viele Menschen sagen, es ist eben wie es ist doch dieser Meinung bin ich nicht. Denn woher sollen wir das wissen, vielleicht stimmt das Ja gar nicht.

Es ist so einfach zu lügen, Es ist so einfach etwas vorzutäuschen, es ist so einfach einen Haufen erfundener Gerüchte zu verbreiten. Es ist so einfach zu glauben, es ist so einfach zu suchen. Wir alle tun es, eben weil es so einfach ist. Es ist praktisch unmöglich nur die Wahrheit zu glauben denn woher soll kann wissen, was die Wahrheit ist, ob es soetwas wie die Wahrheit überhaupt gibt.

Vieles hier kann man nicht begreifen, kann man nicht beweisen, kann man nicht verstehen, kann man nicht glauben. Manchmal ist das auch gar nicht nötig, denn wir alle wissen doch, wie schön es sich anfühlt, einfach mal den Moment zu genießen. Den meisten Menschen genügt als Antwort auf alles, dass es eben so ist, wie es ist doch mir genügt das längst nicht. Denn ich will verstehen, Will begreifen, da ich verändern will, Will etwas Farbe in diese graue Welt bringen. Um dies zu tun, muss man erst verstanden haben, denn um über glauben zu reden muss man erst wissen.

Wo sind wir hier, darüber kann man lange streiten. Es ist nicht zu definieren, nicht zu messen, nicht zu zeigen. Vielleicht auch doch, sicher sein kann ich ja, wie bereits gesagt, nicht.

Um es kurz zu fassen, wir sind überall und doch nirgendwo. Wir sind irgendwo zwischen allem und nichts. Wir sind irgendwo, wo genau das wissen wir selbst nicht. Denn wir wissen nicht, wir wissen nichts.

Wissen ist sicher sein, doch sicher kann man sich nicht sein, ist doch alles ungewiss. Wir wissen nicht, wir glauben. Wir glauben an das, was wir sehen, an das was wir glauben zu begreifen. Doch wenn man darüber nachdenkt, wenn man genau hinsieht, merkt man, wir sind eigentlich Meilenweit davon entfernt auch nur ein kleines Stückchen zu wissen.

Genau genommen ist nicht wichtig, wo wir sind, denn mit Sicherheit sagen können wir es sowieso nicht. Doch selbst das können wir nicht wissen, denn wie ich bereits sagte, Genau genommen kann man sich nicht einmal sicher sein ob man sich sicher sein kann.

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