Himmelsauge

17

Am Nachmittag war Miel plötzlich da. Die Strohhüte verstanden es nicht. Die seltsame Piratenbande tat so, als wäre er schon immer da. Sie behandelten ihn wie einen alten Freund. Vielleicht war er ja einer? Jemand den sie vor langer Zeit mal kennen gelernt haben. Nein, das konnte nicht sein, da war Usopp sich sicher. Die Kapitänin verschwand heute morgen ohne ein weiteres Wort und ihre Crew hatte sich nur wissende Bilcke zu geworfen. Niemand außer ihm schien sich Gedanken darüber zu machen. Die anderen Strohhüte gingen ihren Geschäften nach und ignorierten diese Tatsache scheinbar. Noch dazu war der Neue gruselig. Seine Augen schienen durch alles und jeden hindurchsehen zu können. Er schien genau zu wissen was man dachte. Usopp lief ein Schauer über den Rücken. ,,Wovor hast du denn Angst?" fragte plötzlich jemand neben ihm. Usopp schrie auf und sprang zur Seite, nur um in Mias gleichgültiges, dennoch schönes Gesicht zu blicken. ,,I-Ich ha-hab doch keine Angst!" meinte er. ,,Aha. Da sind deine Beine wohl anderer Meinung." entgegnete sie verächtlich. Usopp schluckte. ,,Sag bloß Miel schüchtert dich ein." Mia grinste. ,,Nei-nein!" Mia kam näher an ihn heran und funkelte Usopp an. ,,Er kann in deine Seele schauen. Er weiß genau wovor du Angst hast. Er könnte jeden aus eurer Crew zerquetschen wie eine kleine Larve." sagte Mia mit gruseliger Stimme. Usopp schluckte laut. Nein, Usopp, die anderen sind viel zu stark, wage es ja nicht so etwas auch nur zu denk- zu spät. Mia lachte laut und entfernte sich grinsend. ,,Schisser." ,,Ich bin kein Schisser! Ich bin Gott Usopp! Der beste Scharfschütze der Piratengeschichte!" rief Usopp ihr hinter her. Daraufhin lachte Mia nur noch lauter und sprang auf ihr Schiff. Dort klopfte sie Miel auf die Schulter. Er war etwas kleiner als sie. An sich sah er ziemlich schmächtig und schwach aus. Aber seine Augen wirkten irgendwie... mächtig.