I'm a Wolf and you're a Beauty

Kapitel 8

Luhans POV

Dadurch, dass ich rannte, kam ich ziemlich schnell bei mir zuhause an und verschnaufte erstmal kurz an der Tür, ehe ich sie aufschloss und rein ging. Dort entledigte ich mich meiner Schuhe und Winterkleidung und ging kurz in die Küche wo meine Mutter war. ''Mama ich bin wieder,'' sagte ich und ging auf sie zu um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, wie brave, gut erzogene Jungs das nun mal zu machen hatten.

Sie begrüßte mich ebenfalls und schaute sich dann kurz verwundert um. ''Wo ist Sehun?'' Das hatte ich ja ganz vergessen, dass ich ihr ja heute Morgen sagte, dass er vorbei kommen würde. ''Er hat mir kurzfristig abgesagt. Er hat heute einen Termin den er vergessen hat,'' log ich schnell. Zwar log ich sie nicht gerne an, aber was hätte ich sagen sollen? Das er lieber mit einem Mädchen schläft? Würde ich das sagen, dürfte er keinen Fuß mehr hier rein setzten. Meine Eltern waren nämlich streng katholisch und dementsprechend war Sex vor der Ehe ein no-go für sie.

''Das ist ja schade,'' sagte die sichtlich enttäuscht. Also mochte sie diesen Fiesling tatsächlich. Aber gut, vor ihr hat er sich ja auch nett verhalten, da kann ich es verstehen, dass sie ihn mag.

''Ich bin dann mal oben, ich hab ziemliche Kopfschmerzen,'' sagte ich und verließ die Küche wieder um nach oben zu gehen. Im meinem Zimmer angekommen, tauschte ich meine Schuluniform in bequemere Kleidung und legte mich zusammen mit meiner dunkelblauen Kuscheldecke in mein Bett.

Zuerst starrte ich einige Minuten an die Decke, ehe ich meine Augen schloss und nachdachte. Was könnte ein Grund sein, weshalb Sehun mich hasste? Habe ich vielleicht doch mal irgendetwas gemacht was ihn gekränkt haben könnte? Fieberhaft dachte ich nach und tatsächlich viel mir etwas ein. Das war vor gut einem halben Jahr, noch bevor diese ganze Mobbing Sache angefangen hatte.

Es ging in Sport darum sich Partner zu suchen um einen Parcours abzulaufen und der Lehrer teilte mich mit Sehun ein. Sehun schien sich sichtlich zu freuen, aber ich hatte damals überhaupt keine Lust darauf, da ich unbedingt mit Xiumin machen wollte und redete so lange auf den Lehrer ein, bis er mich schließlich mit Xiumin einteilte, aber hätte ihn das wirklich so sehr kränken können, das er mich jetzt so hasst?

Wenn er mich mögen würde, könnte ich es verstehen, dass er dann so gekränkt war, aber da wären wir dann wieder bei dem Thema Sehun gleich Schwul, was ich nicht glaubte. Gab es dann vielleicht noch irgendetwas? Wieder überlegte ich lange, aber mir viel nichts ein. Bis auf diese Sache in Sport war ich immer freundlich zu ihm, so wie ich zu jedem bin, was also war dann der Auslöser? War es vielleicht etwas was ich unbewusst getan hatte? Sollte ich ihn vielleicht mal darauf ansprechen warum er mich hasst? Würde er mir überhaupt antworten?

Meine Gedanken wurden plötzlich durch das Klingeln meines Handys unterbrochen. Zuerst wollte ich es klingeln lassen, als der Anrufer aber immer und immer wieder anrief, stand ich genervt auf und nahm es von meinem Schreibtisch. ''Was?'' fragte ich genervt ohne vorher auf den Anrufer geschaut zu haben.

''Warum gehst du nicht an dein Handy? Macht Sehun wieder irgendeine dumme Aktion?'' fragte Xiumin an anderen Ende der Leitung. ''Sehun ist nicht hier. Der vergnügt sich wahrscheinlich gerade mit seiner Freundin oder wer auch immer das Mädchen vorhin war,'' sagte ich und setzte mich auf mein Bett.

''Bist du etwa eifersüchtig oder wieso klingst du so sauer?'' fragte Xiumin und so sehr ich ihn auch lieb hab, aber würde er gerade vor mir stehen, ich würde ihm eine scheuern. Wie kommt er auf diese dumme Idee? ''Natürlich bin ich Eifersüchtig. Ich meine, wer verliebt sich nicht den Typen der einem das Leben zur Hölle macht und wohlgemerkt ein TYP ist,'' gab ich sarkastisch zurück, was Xiumin lachen ließ. ''Stockholm Syndrom?'' Ich verdrehte meine Augen daraufhin und versuchte mich zu beruhigen. Manchmal konnte er so nervig sein.