Kapitel 57

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Luhans POV

''Was wollen wir machen?'' fragte ich und stand dumm in meinem Zimmer rum. So wirklich Lust auf irgendwas hatte ich im Moment gar nicht mehr, das hatte mein Vater mir gut versauen können. Ich wollte mich einfach nur noch ins Bett legen und weiter weinen.

''Wie wärs mit kuscheln?'' schlug Sehun vor und ich nickte. Wir legten uns aufs Bett, sodass wir den jeweils anderen Problemfrei ansehen konnten und Sehun legte seinen Arm um mich. Seine Stirn legte er gegen meine und atmete mir sanft ins Gesicht. ''Lulu.... Ich hoffe, du nimmst es dir nie zu sehr zu Herzen, was dein Vater zu dir sagt,'' begann er und ich schüttelte mit dem Kopf. ''Nicht mehr so stark wie früher. Natürlich trifft es mich jetzt immer noch, solche Sachen von ihm zu hören und er schafft es auch jedes Mal, dass ich mich wie der letzte Dreck hinter her fühle, aber nachdem ich mich einmal ausgeweint und drüber geschlafen habe, geht es meistens wieder,'' antwortete ich.

''Also willst du auch nicht Schluss machen?'' fragte er und ich schüttelte mit dem Kopf. ''Irgendwann werden wir es müssen, aber bis dahin will ich die Zeit mit dir genießen,'' erwiderte ich und Sehun sah mich traurig an. ''Ich will auch nicht irgendwann von dir getrennt sein müssen, aber du hast meinen Vater doch gehört. Er wird das niemals zulassen und er nervt mich mittlerweile schon jeden Tag damit, dass ich keine Freundin oder gar Verlobte habe. Wir müssen uns irgendwann trennen, Sehunnie,'' sagte ich und musste mich zurück halten, damit ich nicht wieder anfing zu weinen.

''Irgendwie werden wir ihn doch umstimmen können, oder nicht? Müsste ihm als Vater es nicht eigentlich wichtiger sein, das du glücklich bist?'' fragte er. ''Eigentlich müsste einem Vater oder generell einem Elternteil das wichtig sein ja, aber das ist bei ihm nicht der Fall. Er ist nur Glücklich wenn er seinen Kopf durchsetzt. Wenn das nicht der Fall ist, hat er keine Probleme damit, Gewalt als Hilfsmittel zu benutzten. Also keine Chance, das wir ihn jemals umstimmen werden. Nicht mal meine Mutter könnte es, selbst wenn sie auf unserer Seite wäre. Er würde sie so lange manipulieren, bis sie zu ihm hält,'' sagte ich und Sehun seufzte.

''Ich will dich aber nicht irgendwann an eine dumme Frau abgeben müssen. Ich will dich ganz für mich haben,'' schmollte er und vergrub sein Gesicht in meiner Brust. ''Ich will auch nicht, Baobei. Lieber würde ich dich heiraten als irgendein Mädchen,'' erwiderte ich und gab ihm einen Kuss auf den Haaransatz. ''Und wenn wir einfach in ein anderes Land abhauen, sobald wir fertig mit der Schule sind?'' schlug er vor und sah mir wieder ins Gesicht.

Ich begann zu lachen und fragte: ''Und wie stellst du dir das vor? Wir können die Sprache nicht, haben kein Geld und noch dazu finden wir dann keine Arbeit. Das können wir vergessen Baobei.'' ''Und wenn wir nach China gehen? Du kannst die Sprache und ich lerne sie. Der Rest kommt dann schon irgendwie.'' Wieder begann ich zu lachen, da ich das gerade einfach nur süß fand, wie er ernsthaft darüber nachdachte abzuhauen. ''Vergess den Gedanken am besten wieder. Selbst wenn wir in China leben könnten, regelt das unsere Probleme nicht. Wir würden nur davor weglaufen und das bringt gar nichts. Irgendwann würden sie uns wieder einholen.''

Sehun schwieg eine Weile, bis er meinte: ''Ich überlege mir schon was Baby. Kampflos geb ich dich bestimmt nicht her. Dafür bist du mir zu wichtig geworden.'' Ich lächelte ihn leicht an, ehe ich ihm einen sanften Kuss gab, der allerdings dank ihm, schnell wilder wurde. Seine Hand wanderte zu meinem Po und kniff leicht hinein. ''Was wird das denn jetzt?'' ''Na was denkst du denn?'' fragte Sehun grinsend und beugte sich über mich. ''Du denkst wirklich, ich lass dich jetzt einfach machen? Vergiss es! Ich nehm dir das mit dem Mädchen vor ein paar Wochen auf der Toilette immer noch übel,'' sagte ich und schnell schwand sein dreckiges Grinsen wieder.

''Es tut mir Leid Lulu. Ich war geil und dich konnte ich ja schlecht fragen ob du mir hilfst und sie kam halt des Weges und ehe ich mich versah, war sie auch schon dabei. Aber wenn das nicht passiert wäre, wären wir jetzt immer noch getrennt, also hatte es doch was Gutes oder nicht?'' versuchte er sich rauszureden, doch das brachte gar nichts.

I'm a Wolf and you're a BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt