-28-

33 2 1
                                    

Ich stoße ihn von mir weg. Seine Worte wiederholten sich in meinem Kopf. Und ich fühlte wie mein Herz wieder in tausenden Stücken zerbrach. Er schaute mich nur an. Mit seinen wunderschönen Augen. Die leer aussehen.

"Was soll das" sagte Valor leise und senkte seinen Blick.
"Du machst das alles doch nur aus Mitleid" sagte ich kaum hörbar. Die Tränen stiegen mir hoch. Er ist ein verdammter gefühlsloser Arschloch. Aber trotzdem liebe ich ihn. Ich liebe meinen besten Freund. Schlimmer geht es nicht.
Sein Blick wanderte zu mir rauf. Diese leeren Augen sahen mich nur an. Dann kehrte er mir den Rücken zu und ging weg. Es tat mir mehr weh als ihn. Das weiß ich.

"Alles in Ordnung" greifte mir Robi auf die Schulter. Ich nickte. Natürlich lüge ich. Das merkt man doch,wenn man meine tränenden Augen sieht. Und Robi nahm mich in den Arm.
"Geh zu ihn. Bitte. Du hast ihn verletzt"
"Robi. Nein. Das hab ich nicht. Glaub mir"
Vielleicht sollte ich wirklich zu ihn gehen. Würde ich jetzt gehen würde er mir nachkommen. Aber wo ist er?
Er weiß immer wo ich bin, aber ich weiß nie wo er ist.

Ich setzte mich auf das Sofa neben Robi. Er hatte den Arm und Anita. Und sie unterhielten sich. Nach einer eineinhalb Stunden, nachdem ich den zwei nur zuschaute, entschied ich mich doch zu Valir zu gehen.
"Oder ich geh doch zu ihn. Kannst du mich zu ihm nach Hause fahren?" Fragte ich Robi.
Er nickte und stand auf. Ich stieg mit ihm und Anita ein. Zum Glück ist er nicht betrunken. Ich will noch am Leben bleiben.
Es ist nicht lange her das Valor weg ist. Und sein Auto stand nicht vor Tigans Haus. Also muss er nach Hause gefahren sein. Oder auch woanders hin.

"Danke euch" bedankte ich mich als ich ausstieg bei Anita und Robi. Robi lächelte und Anita schaute mich nichtmal an. Und sie fuhren davon.
Ich lief schnell zu Valor's Wohnung und zu meinem Glück machte jemand aus. Aber es war Elias nicht Valor.
"Ist Valor da?"
Langsam glaube ich er will mich jedes Mal, wenn ich vor seiner Haustüre stehe erwürgen.
"Nein"
Und er knallte dir Tür wieder mal zu. Toll. Wo ist Valor bloß? Wenn nicht zuhause wo dann?

Ich lief durch die Gegend und fand ihn nicht. Mir fiel jetzt nur der Teich ein. Da war er früher immer als er wütend oder traurig war, weil dort an kalten Tagen keiner ist.
Am Teich angekommen saß er da auf der Bank. Sein Blick war auf dem Teich gerichtet.
"Valor" schrie ich.
Das ist das erste mal das ich ihn so nenne. Er drehte sich um. Und sein Lächeln mit dem Grünchen tauchte auf. Ich weiß jetzt nicht ob er lächelt, weil ich ihn Valor genannt habe oder weil ich hier bin. Das war mir egal. Ich will nur zu ihn. Seine Augen sind gerötet. Hat er geweint? Oder gekifft? Ich umarmte ihn. Das brauch die Umarmung jetzt.

"Es tut mir leid. Ich hab das nicht so gemeint. Du hast es gesagt und mich verletzt und ich Idiot wollte dasselbe mit dir machen." flüsterte er mir zu ohne sich von der Umarmung zu lösen.
"Mir tut es auch leid."
Er drückte mich fester. Ich wünsche mir jetzt nur das diese Umarmung noch eine Ewigkeit hält. Dann löste er sich von der Umarmung und setzte sich auf die Bank. Mir ist jetzt schon kalt und wenn ich mich auf die Bank setzte friere ich. Ich musste ja unbedingt so ein kurzes Kleid anziehen.

"Ich liebe diesen Ort" kam aus seinem Mund. Es war nur ich und er hier. Der Vollmond strahlte. Das Wasser von dem Teich stand still. Um den Treich waren nur Bäume und Gebüsche ohne Blätter. Auf dem Boden lag ein wenig Schnee sowie auf dem Bäumen.
Ich liebte diesen Ort auch. Und der Mensch den ich über alles liebe war auch da.

"Gehen wir?" schaute er zu mir.
"Wieso? Du sagtest doch du liebst den Ort?"
"Diya. Wir müssen auch mal das verlaßen was wir lieben. Und übrigens ist dir kalt"
Ich hab grad selber vergessen, dass mir kalt ist. Wir gingen beide zurück nach Hause.
"Kann ich heute bei dir schlafen? Elias ist nicht da"
Was? Elias ist doch da. Er hat mir doch vorhin dir Tür geöffnet. Lügt er mich etwa an? Nein, ganz sicher nicht.
"Hast du nach geschaut?" Fragte ich ihn.
"Ja, bevor ich hier her gekommen bin."
Valor lügt mich an. Wieso lügt er mich an? Vielleicht war Elias wirklich nicht da. Ich bin später als er dort gewesen.

"Valor. Ich" und ich hörte auf zu reden. Als mir einfiel, wenn ich ihn sage das Elias da ist, dass er nach Hause geht und nicht bei mir sein wird.
"Ja?" Schaute er mich fragend an.
Ich greifte nach seiner Hand. Heilige Scheiße. Auf seiner Hand ist getrocknetes Blut. Scheiße.
"Was hast du getan?" sagte ich etwas lauter.
Er sah mich nur an. Diese Leere in seinen wunderschönen Augen starrt mich an. Aus seinem Mund kam kein Wort.
"Valor. Was hast du getan? Sag es mir" wurde ich etwas lauter als vorhin.
Diesmal senkt er seinen Blick. Und öffnet seinen Mund.
"Ich war bei Carmen" sagte er kaum hörbar.
Er hat doch nicht seinen Vater geschlagen? Bitte lieber Gott lass es nicht wahr sein. Es darf doch nicht wahr sein.
"Du kannst nicht deinen eigenen Vater schlagen! Hast du einen Knall? Spinnst du völlig" schrie ich laut los.
"Ich hab nicht meinem Vater geschlagen"
Ach du heilige Scheiße. Nein. Er hat ganz sicher nicht die Mutter von Carmen geschlagen. Oder?
"Ha-Hast du et-etwa ihre Mu-Mutter ge-ge-geschlagen?"

Er ist zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt