-33-

29 2 0
                                    

Valor holte sein Handy aus seiner Jackentasche und machte ein Foto von uns zwei. Danach holte er eine Zigaretta aus seiner Hosentasche und ein Feuerzeug aus seiner Jackentasche. Die Zigarette legt er zwischen seine Lippen und zündete sie an. Er zieht an der Zigarette und lässt dann den Rauch raus. Das macht er immer wieder. Bei ihm schaut das so schön aus. Ich mag eigentlich keine Raucher, aber ihn liebe ich. Und ich hab keine Ahnung, ob ich es ihn sagen soll. Und ob er auch für mich etwas empfindet?

"Worüber denkst du nach?" ließ er den Rauch aus seinem Mund in die Luft. Sein Grübchen auf der linken Seite tauchte auf. Er fing an zu grinsen. Und ich ging näher zu ihn. So nah, dass ich seinen Atem spürte. Sein grinsen wurde breiter. Er bieß sich in seine Unterlippe. Ich streifte meine Lippen an seine und ich entfernte mich von seinen Lippen.
"Hast du etwa gedacht ich würde dich küssen?" sagte ich mit einem fetten grinsen im Gesicht. Wieder bieß er sich in seine Unterlippe. So verkneift er sich sein grinsen.
"Ich hab es nicht gedacht sondern gehofft"
Langsam kam er mir näher. Er packte meine Hüfte und zieht mich näher an sich. Unsere Körper pickten aneinander. Er nahm mein Gesicht in den Händen. Nun sind es nichtmal Millimeter zwischen uns entfernt. Und jetzt muss er mich nur küssen und es ist perfekt. Leicht stoßte er mich lachend von sich weg.
"Hast du etwa gedacht ich würde dich küssen?" Lachte er laut los. Ja hab ich.

Es fühlte sich wie Minuten an, aber es waren Stunden. Stunden saß ich hier am Straßenrand mit Valor. Wenige Rakete gehen noch in die Luft. Paar Menschen schreien noch herum. Und Valor blickte in die Stadt. Sein Gesicht. Die braunen Haare die er aufgestellt. Sein durchtrainierter Körper. Alles an ihm ist perfekt.

"Sollen wir gehen?" Sagte Valor als ich gegähnt habe. Ich bin müde. Es sind Stunden vergangen seit wir Neujahr haben. Und alle diese Stunden vergingen viel zu schnell.
Valor brachte die Decken in sein Auto und kam wieder vor zu mir.
"Wünsch dir was" sagte er zu mir mit der Campania Flasche in der Hand. Wir haben mehr als die Hälfte nicht getrunken.
"Was?" schaute ich verwirrt zu ihn.
"Schließ die Augen und wünsch dir was"
"Okay"
Wie er es gesagt hat tat ich es. Ich wünschte mir, dass ich Valor heirate. Ein kindischer wünsch ich weiß, aber trotzdem ist es mein Wunsch.
Ich öffnete meine Augen und Valor warf die Flasche in die Stadt. Und irgendwo flog sie hin.

Wir stiegen ins Auto und fuhren nachhause. Unsere Wege trennten sich. Ich ging zu meiner Stiege und Valor zu seiner Stiege. Zuhause legte ich mich sofort ins Bett ohne mich umzuziehen. Meine Augen schloßen sich. Und ein heftiges klopfen riss sie auf. Valor stand vor der Balkontür.
"Er ist nicht da" kam er rein.
Zum ersten Mal sagt er etwas, wenn er reinkommt. Er sah genauso müde aus wie ich. Und da ich so müde bin ließ ich ihn auf meinem Bett schlafen mit mir. Obwohl er in ein anderes Zimmer auf schlafen konnte. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihn. Und schlief ein.

In der Früh waren meine Arme um Valor gewickelt. Mein Kopf auf seiner Brust. Und dieser idiot hatte nur Boxershorts an.
"Idiot! Regel Nummer eins, wenn du bei mir schläfst ist mit Klamotten schlafen. Sonst kannst du auf meinen Balkon schlafen" schrie ich ihn an. Er stand auf und kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. Eine weile starrte er mich an. Und ich starrte ihn an. Langsam kam er näher und näher. Viel zu nah. Dann spürte ich seine weichen Lippen auf meine. Er drückte mich gegen die Wand und hielt meine Hände fest gegen die Wand.
"Ich mach was ich will" hauchte er.

Und ich küsste ihn weiter. Die Schmetterlinge tanzen herum. Dieses Gefühl ist auch da. Und alles ist perfekt. Seine Lippen gingen weiter runter zu meinem Hals. Er küsste mich weiter auf meinem Hals. Und er hörte auf und schaute mich an. Dann lächelte er.
"Darf ich dir das ausziehen?" Fragte er und hielt mein Oberteil. Das geht viel zu weit. Wir sind doch nur beste Freunde. Beste Freunde mit gewissen Vorzügen. Plötzlich entfernte sich Valor von mir und ging in die Küche. Was soll das? Er wollte mich doch ausziehen? Ich ging Valor hinter her und er stand da in der Küche und starrte aus dem Fenster.

"Was ist los?" fragte ich und ging näher zu ihm. Er drehte sich zu mir um und schaute mich still an. Diese Stille und sein Blick hielten viel zu lange und ich fragte ihn erneut was los ist.
"Als ich in Finnland war. Da habe ich ein Mädchen kennen gelernt"
Ich hörte ihn still zu und sagte nichts als er zwischendurch Pause machte.
"Ich war immer mit ihr. Und ich hab auch mit ihr geschlafen. Öfters"
Nein. Sag nicht sie ist jetzt schwanger.
"Sie ist schwanger von mir. Und deshalb wird sie mit den Kind hier bei mir und meinen Bruder wohnen."
Das kann nicht wahr sein.
"Liebst du sie?" Fragte ich ihn neugierig.
Er schüttelte den Kopf und lächelte dabei.
"Und wieso lässt du sie hier her kommen? Sonst wär sie dir doch sowas von egal"
Mir stiegen die Tränene hoch. Er wird ein Kind bekommen von einem anderen Mädchen. Und das Mädchen wird auch noch bei ihm leben. Das ist doch mein Traum gewesen.
"Sie hat nur ihre Großmutter und mich. Und vor paar Wochen ist ihre Großmutter auch gestorben. Soll ich sie etwa dort alleine lassen?" Sagte er ruhig und wischte mir meine Tränen weg. Er setzte ein Lächeln auf und drückte mich.
"Keine Angst. Ich werde Zeit mit dir verbringen auch wenn ich ein Kind habe. Vielleicht können wir ja zu dritt Zeit verbringen"
Und ich weinte los. Ich weiß wie es sein wird, wenn dieses Mädchen da ist. Er wird sich mehr um sie sorgen und wer weiß vielleicht wird er sich auch in sie verlieben. Dann kommt auch das Kind zur Welt und er wird Vater. Danach kommt die Hochzeit. Nach der Hochzeit verschwinde ich für ihn aus seinem Leben. Und ich werde mal diese eine diya sein an die er sich nicht erinnern kann.

Er ist zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt