-18-

50 3 3
                                    

Es verletzt mich ihn so zu sehen. Zu wissen das er schmerzen hat. Das es ihn schlecht geht. Ich wollte nicht vor hin und mit ihn weinen, aber meine Tränen konnte ich nicht zurück halten.

"Diya. Ich will ihn nicht mehr sehen. Es ist seine Schuld. Wegen ihn hat sich meine Mutter umgebracht. Er ist ein scheiß Mistkerl. Wie kann er seine Frau und Kinder zurück lassen und eine andere heiraten? Wie kann er nur?"
Ich konnte nichts mehr sagen. All die Jahre dachte ich seine Eltern sind bei einem Autounfall um gekommen.

Er richtete sich auf und schaltete den Motor an. Sein Blick auf die Straße gerichtet. Und er fuhr los. Zu seiner Stiefschwester. Die im Krankenhaus liegt. Die ganze Fahrt war es still. Keiner hat ein Sterbenswort gesagt.

Ich stieg aus dem Auto als wir ankamen.
"Du musst nicht zu ihr gehen. Ich kann ihr sagen du warst da."
"Nein. Ich komm schon damit klar"
"Jesse. Du"-
"Diya. Ich komme mit."

Wir fuhren rauf. Ich ging in ihr Zimmer. Sie sitze mit Finn. Ihre Eltern waren zum Glück nicht da. Wie sie strahlt. Und die Kratzer sieht man kaum. Nur wen man genauer hinsieht.
"Wie geht es euch" fragte ich die beiden
"Gut und euch" beantworte Carmen meine Frage
"Auch gut."
"Valor. Wir sind also Stiefgeschwister. Wie voll ist das?" Began Carmen zu lachen.
Valor nickte und lächelte nur.

Carmen erzählte uns, dass sie und Finn in zwei Tagen nach Hause dürfen. Ich erzählte ihr, dass ich die Schule geschwänzt habe und bei Valor geschlafen habe, weil meine Mutter es mir nie erlaubt hätte zu schlafen anstatt in die Schule zu gehen. Von meinen in Valor Kuss erzählte ich ihr nicht. Oder das uns Elias dabei gesehen hat.

Nach einer Zeit wurde es Zeit zu gehen. Zurück nach Hause. Und mich für die Schule fertig machen. Wir gingen runter zum Auto. Zum Glück sind wir nicht Carmen's Eltern begegnet.
Valor hat richtig gute Laune bekommen und dass würden sein Vater zerstören.

Im Auto war wieder diese Stille da. Warum reden wir nichts? Bitte sag irgendwas Valor. Ich hasse es wen es so still ist. Hoffnungslos. Also unterbrach ich die Stille.
"Was wird dein Bruder von uns jetzt denken?"
"Nichts. Was sollte er denken? Wir sind nur beste Freunde."
"Aber wir haben uns geküsst. Und er hat uns gesehen."
"Es ist ihm wahrscheinlich eh egal."
Wir waren da. Und es heißt jetzt verabschieden. Aber ich will nicht. Ich will ihn nochmal küssen. Nochmal dieses Gefühl spüren.

Ich stieg aus dem Auto und wartete bis er rauskommt. Als er ausstieg ging ich auf ihn zu. Presste meine Lippen auf seine. Und diesmal öffnete ich meine Mund und ließ seine Zunge mit meiner spielen. Wir standen da. Im dunkeln. Und machten rum.

"Diya, wir dürfen das nicht" hauchte er
"Wir wollen immer das tun, was wir nicht dürfen" hauchte ich zurück
Wir spielten weiter mit unseren Zungen. Seine Zunge ist so warm, wärmer als seine Lippen.
Jedes Mal wird dieses Gefühl stärker. Dieses unglaubliche Gefühl. Und jedes Mal ist es mir egal was um mich passiert ist oder passiert. Hauptsache meine Lippen sind auf seine. Er ist bei mir. Bei keiner anderen sonst.

Er löste sich von mir. Warum tut er das? Es war doch gerade so schön.
"Es ist schon spät geworden. Wir sollten jetzt gehen"
Ist das eine Ausrede damit wir uns nicht weiter küssen? Hat er genug von mir? Gerade da wo ich ihn unbedingt will.
"Okay" sagte ich und ging.

Zuhause angekommen erzählte mir meine Mutter, dass ich mitkommen würde in den Winterferien. Sie will nach Steiermark. Irgendwie will ich nicht.
Aber ich sagte nur das ich mich freue.

Ich ging nach dem Essen in mein Zimmer. Legte mich auf meinem Bett und dachte an Valor. Wie er geweint hat, wie er mich heute in der Früg geküsst hatte und was er gesagt hatte. "Wir wollen immer das, was wir nicht dürfen" also will er mich küssen. Seine beste Freundin. Nie hätte ich gedacht, dass ich mit Valor rummachen würde.

Willst du morgen nach der Schule ins Kino? schrieb mir Valor.
Oh Gott. Ich gehe mit ihn ins Kino. Nur wir zwei.
Ja klar :) antwortete ich ihn.

In der Früh machte ich mich fertig für die Schule. Ich schminkte mich leicht und zog mir eine schwarze Hose, einen blauen dicken Pullover, meine braunen Boots und eine Jacke an. Und ging zu Valor. Danach ging ich mit ihn zur Schule. Wir alberten auf dem Weg herum und lachten über unsere Dummheit.

Er ist zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt