'Es sind 9 Jahre vergangen seitdem ich dich letztemal gesehen habe. Ich bin jetzt eine Zahnärztin. Genauso wie meine Mutter eine war. Ich habe seit 4 Jahren einen Freund. Sein Name ist Adrien. In den letzten 9 Jahren seitdem du weg bist haben wir uns gut verstanden, Valor. Er war immer für mich da. Er ist Hausarzt geworden. Wir sind glücklich miteinander. Auch wen du noch irgendwo tief in meinem Herzen bist.
Carmen arbeitet als Chefköchin und hat einen Sohn. Er ist 7 Jahre alt. Finn weiß nichts von seinem Sohn. Finn hat die Schule gewechselt, nachdem ersten Semester. Ich sehe ihn manchmal aber er geht mir aus den Weg. Carmen ist alleinerziehende Mutter und ist glücklich. Aber ich glaube der Grund weshalb sie noch lächelt ist Alex. Ich wünsche mir so sehr das Finn zurück zu Carmen kommt. Was würde Finn tun, wenn er Alex sieht? Das Problem ist das Finn eine Freundin hat. Deshalb stirbt die Hoffnung so langsam.
Valor. Dein Vater versteht sich richtig gut mit deinem Bruder. Sie unternehmen jedes Wochenende etwas. Mit Liza und Devin. Ein süßes kleines blondes Mädchen und ein süßer kleiner Junge. Du bist Onkel geworden, Valor. Dein Bruder Elias hat eine wunderschöne Frau. Ich besuche sie manchmal. Elias und ich reden viel über dich. Wir vermissen dich. Du hast ihn früher damit genervt das er heiraten soll. Und wenn er eine Tochter hat, das sie Liza heißen soll. Liza mit z. Und der name des sohnes soll so lauten wie der von eurem Onkel. Devin. Liza and Devin sind Zwillinge.
Tigan und ich verstehen uns auch gut. Er hat sich ziemlich verändert. Valor, er ist so geworden wie du ihn wolltest. Aber ich glaube er hat es für dich getan. Er liebte dich sehr. Du warst sein bester Freund. Auch wir reden gemeinsam oft über dich.
Erinnerst du dich noch an Dario und Sarah? Wir wussten doch das sie etwas miteinander haben würden. Sie leben jetzt zusammen. Haben zwei Kinder adoptiert, weil Sarah keine bekommen konnte. Klingt lustig aber sie haben deren Kinder nach dir benannt. Valo, Jesse. Zwei kleine Jungs, die nur Ärger machen.
Kaum zu glauben, aber ich verstehe mich auch mit Marina richtig gut. Ich glaube mit der Zeit haben wir bemerkt, dass all diese Streitereien nichts bringen. Sie lebt alleine. Hat kaum noch Zeit für uns. Aber sie versucht so geht es geht Zeit für uns zu haben.
Du hast Mina das Herz gebrochen. Danach kam ein Marco und heilte ihr das Herz. Marco brach es ihr nochmal. Und heute ist sie so kalt zu jedem. Sie ist auch ruhig und zurückhaltend. Manchmal vergesse ich, dass es sie gibt. Sie trinkt viel. Raucht. Nimmt Drogen. Sie wurde oft verletzt. Vertraut keinem mehr. Ihre Freunde sind auch nicht mehr für sie da. Ich habe oft versucht ihr zu helfen, aber es ging nicht. Sie vertoßt mich.
Steven. Von ihm habe ich Jahre nichts mehr gehört. Kann dir leider nichts von ihn erzählen.
Wie geht es dir, Ilona und deinem Kind? Ich wette ihr seid eine glückliche Familie geworden. Obwohl du mir nie erzählt hast, ob es ein Junge oder Mädchen ist. Das kann ich dir verzeihen, Valor. Komm mal uns besuchen. Wir würden uns freuen, dich zu sehen.
Hoffentlich sehen wir uns wieder, Valor'
las ich den Brief laut vor. Das ist jetzt der erste Brief den sie uns zuschickte.
Valor schaute mich nur an. Diese leere in seinen Augen tat mir so weh. Ich weiß das er mich kein bisschen liebt. Das der Grund, weshalb wir hier sind ist, um sie zu vergessen. An diesen Tag vor 9 Jahren kann ich mich noch genau erinnern. Unsere Entscheidung hierher zu kommen.
-Vor 9 Jahren: Er weckte mich hektisch auf. Als ich fragte was los ist. Antwortete er nicht und packte einfach seine Sachen in den Koffer.
"Valor. Was ist los?" fragte ich etwas lauter, weil er meine Frage vorhin ignoriert hat.
"Ilona. Pack einfach deine Sachen. Lass uns hier weg." antwortete er und packte seine Sachen weiter ein.
"Ich bitte dich. Sag mir was los ist. Und wohin wir gehen? Und wieso?"
"Ich liebe dich nicht Ilona. Kein bisschen. Ich habe auf der Party mit Mina, das Mädchen, das Geburtstag hatte rum gemacht. Davor noch mit irgendwelche Mädchen. Nachdem ich dich heim gebracht habe. Habe ich sogar mit irgendeiner geschlafen. Nein es waren zwei mit denen ich geschlafen habe. Das alles habe ich getan. Und auch mit dir habe ich nur geschlafen damit ich sie vergessen kann. Damit sie nicht mehr in meinem Herzen ist. Ich dachte ich kann sie durch irgendein anderes Mädchen vergessen. Ich war so ein Arschloch zu ihr gestern. Trotzdem hat sie mir verziehen. Ilona. Was ich dir sagen möchte ist. Falls wir jetzt zurück nach Finnland fliegen, kann ich sie vergessen und dich lieben. Dann sidn wir eine Familie. Eine richtige Familie, die glücklich ist." sagte er und wischte sich eine Träne vom Gesicht.
Er hat ihren Namen nicht genannt, aber ich wusste das er Diya meint. Er redet oft über sie. Zu oft. Selber merkt er das nicht. Also entschied ich mich. Ich gehe mit ihn nach Finnland. Um eine glückliche Familie mit ihn zu gründen.-
Heute habe ich 9 Jahrelang auf seine Liebe gewartet. Auf diese glückliche Familie. Alles was uns jetzt noch zusammen hält ist Ayida Unsere kleine Tochter. Die Liebe zwischen uns gab es nie und wird es auch nie geben. Leider wurde es mir erst so spät klar. Ich war damals so ihn in verliebt und dachte, dass alles was er gesagt hat war werden könnte. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Dann würde ich ihn überreden, zu Diya zu gehen. Das Kind könnte ich alleine erziehen, aber leider ist es jetzt zu spät. Für mich zumindest.
Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und lief in unser Zimmer. Ich öffnete die Schranktür und fing an zu packen.
"Was machst du Ilona?" fragte Valor der auf unserem Bett lag. Ich ignorierte ihn und packte einfach weiter. Er wiederholte die Frage etwas lauter.
"Valor. Lass uns hier weg." antworte ich ihb und packte weiter.
"Sag mir was los ist, Ilona? Wohin willst du? Und wieso willst du weg?" fragte er weiter.
"Valor. Ich liebe dich. Sehr sogar. Das schmerzt zu sehen, wie du unglücklich bist. Und du wolltest eine glückliche Familie gründen? Jemand der selbst unglücklich ist, kann keinen anderen glücklich machen, Valor. Ich bitte dich lass uns zurück zu den anderen. Zurück zu deinen Bruder, deinen Freunden und zurück zu Diya. Hier sind wir alleine. Wir haben keinen. Nur Ayida. Und wenn Ayida groß wird verlässt sie uns. Welchen Grund haben wir dann zusammen zu leben, Valor? Garkeinen Grund mehr. Das wir ein Kind gemeinsam haben war ein Fehler. Aber das wir hierher gezogen sind, war der größte Fehler. Valor. Bitte lass uns zurück. Ich bitte dich." bittete ich ihn und brach in Tränen aus.
Er stand auf und drückte mich.
"Diya ist jetzt glücklich. Sie hat einen Freund. Adrien, oder wie der heißt." sagte er in aller Ruhe.
"Wäre sie glücklich mit ihm, hätte sie dir den Brief niemals geschickt." erklärte ich ihn und sah wie er sich in die Lippen biß um seine Tränen zurück zu halten.
"Was ist mit Ayida? Was werden wir ihr erzählen? " fragte Valor
"Sie wird es schon verstehen." gab ich ihm eine Antwort. Er stand auf und half mir beim packen. Irgendwie war ich traurig. Weil ich Valor verlieren werde. Aber irgendwie hatte ich Hoffnung. Hoffnung wieder jemanden zu finden mit dem ich glücklich werde.
"Danke, Ilona." bedankte sich Valor und packte weiter.
