18.Kapitel

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Flynn

„Yeah!", schallte es von allen Seiten.
Lachend strich ich mir schnell durch die Haare und streckte Nikolai meine Hand hin.
Ebenfalls lächelnd ergriff er sie, stand auf und klopfte mir auf die Schulter.
„Gut gemacht, Kumpel!", flüsterte er mir ins Ohr, während die anderen noch jubelten.
Heute fanden die 'Battles' statt. Es war so eine Art Leistungstest, denn dort konnte man vergleichen, wie gut man in Sachen Bodyguard Angelegenheiten geworden war.
Ich war sozusagen ein Überflieger. Ich hatte schon lange vorher Kampfsport trainiert, doch als ich dann hierher kam, war ich um Längen besser geworden.
Irgendwie gab mir das alles hier einen Kick. Ich war auch ziemlich beliebt bei allen, was mich ehrlich gesagt ziemlich verwunderte, denn früher hatte ich nie eine anziehende Ausstrahlung auf andere.

Die Jungs jubelten immer noch, aber anstatt den Ruhm zu genießen, wie es jeder andere hier auch tun würde, wollte ich so schnell wie möglich weg.
Ich hatte mir für heute vorgenommen, Saliah zu suchen.
Seit wir hier waren, hatte sie sich irgendwie verändert. Sie lief nur noch in Begleitung des Küchenjungen herum, der bei allen als der absolute Loser galt.
Und wenn wir uns schließlich über den Weg liefen, sah sie auf den Boden, machte erzwungenen Smalltalk und lief dann sofort weg.

Also wollte ich mit ihr reden.

Ich drängte mich hastig durch die anderen, die immer noch jubelten. Sie machten mir bereitwillig Platz. Aber ich konnte ihre fragenden Gesichter sehen.
Ich ging trotzdem weiter und schlüpfte aus dem Raum.
Ich wusste nicht, wo sie sich gerade aufhielt, deshalb hatte ich beschlossen, bei Max und Jake nachzufragen.
Der Küchenjunge musste nämlich auch die Besorgungen eledigen, und dann nahm er Saliah immer mit.

Ich rannte durch die Gänge und genoss die Stille. Ich konnte nur meinen eigen Atem hören, und meine Schuhe, die sich über die glatten Fließen bewegten.

Schließlich stand ich vor der Tür des Zimmers von Jake und Max. Ich wollte gerade anklopfen, als die Tür ruckartig aufgerissen wurde. Erschrocken zuckte ich zurück.
Eine Frau trat heraus. Sie war groß und schlank, aber ihr Gesicht war furchteinflößend. So kalt...
Sie warf mir einen abschätzigen Blick zu und ging weiter.

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