Dann war es still. Keiner von uns beiden sagte etwas und fast am liebsten hätte ich mein Atmen kurz gestoppt, weil selbst das sich zu laut anfühlte. Ich war angespannt und wartete auf seine Antwort aber im Moment schien es nicht so als würde er überhaupt etwas sagen. Ob er überrascht von meinem „Angebot" war oder einfach nur geschockt. Von seiner Mimik konnte ich nichts ablesen und trotzdem erwartete ich nicht wirklich das er sehr erfreut davon wäre.
Und dann schließlich nach endlosen Minuten antwortete er mir mit einem einfachen „Nein." Einfach nur Nein. Er schrie nicht, sah nicht wütend aus oder wollte argumentieren sondern sagte nur ein einfaches Wort.
Klar hatte ich nicht erwartet, dass er mir vor Freude in die Arme springt, war aber dennoch etwas enttäuscht. Ich dachte vielleicht hätte er mich und meine Stellung verstanden.
„Und wieso nicht?", fragte ich schließlich wieder und hob abwartend eine Augenbraue.
„Wieso nicht? Ach ich weiß nicht. Wie wäre es damit das du ernsthaft verletzt werden könntest?", antwortete er ironisch.
„Na und? Ich weiß worauf ich mich da einlasse", erklärte ich ihm ruhig.
„Trotzdem wärst du somit in meiner Verantwortung", konterte er. „Das stimmt nicht. Ich kann auf mich alleine gut genug aufpassen. Außerdem kann es dir nicht schaden Hilfe zu haben. Immerhin sind zwei Personen immer besser als Eine", brachte ich mein nächstes Kommentar.
„Das stimmt. Aber dafür müssen die zwei Personen auf dem gleichen Niveau sein", erklärte er.
„Also denkst du ich bin nicht so gut wie du?", fragte ich dann empört? Es tut mir leid das ich keine 5 Jahre auf einer einsamen Insel verschollen war, aber nur so konnte er mich nicht beurteilen.
„Nein, so würde ich es nicht ausdrücken. Aber ich denke nicht das du mit dem ganzen ... Problemen klarkommen könntest", erwiderte er vorsichtig.
Erst war ich verwirrt aber dann wusste ich was er meinte.
„Ich werde auch niemandem jemals das Leben nehmen... das überlasse ich dir", antwortete ich ehrlich „trotzdem kann ich dir bei anderen Sachen Helfen. Nichtmal du kannst es mit Alles und Jedem aufnehmen."
Er seufzte und sagte wieder „Nein, ich schaff das allein" und wandte sich dann seinem bescheuerten PC zu. Woher konnte er jetzt so viel damit anstellen und war so vernarrt darin? Gab es auf der einsamen Insel Internetempfang?
„Dreh dich nicht weg wenn ich mit dir Rede", zischte ich angesäuert. „Für mich ist dieses Gespräch schon längst zu Ende", war das Einzige was er sagte, ohne sich mir wieder zu zuwenden.
„Weißt du was? Mich kotzt es dann das du mich einfach so beurteilst ohne zu wissen was ich wirklich kann", schrie ich ihn wütend an.
Endlich drehte sich der Herr von dem Display weg und sah mir in die Augen. Entschlossen blickte ich zurück.
„Und was schlägst du jetzt vor?", fragte er mich. Ja, was schlug ich jetzt vor? Diese Frage stellte ich mir selbst. Ich hätte nicht wirklich gedacht ,dass er versucht mir etwas entgegen zu kommen.
„Wir beide, Eins gegen Eins. Wer sich zuerst nicht mehr bewegen kann hat verloren", schlug ich das erste vor das mir durch den Kopf schoss. Wieso auch nicht? Jetzt konnte ich auch ihn ein bisschen einschätzen. Das letzte mal war ich etwas weggetreten und außerdem waren diese drei Vollidioten kein richtiges Problem. Hätte der Eine keine Waffe gehabt wäre ich auch mit ihnen fertig geworden.
„Okay", sagte Oliver schließlich.
Ich war zwar überrascht aber ein kleines Grinsen erschien dennoch auf meinem Gesicht.
„Komm mit", wies er mich an und lief um den Tisch rum, auf dem der Computer war, auf eine Matte zu, die auf dem Boden lag. Sie war nicht sehr dick und genau das, was auch bei meinem Training mit Josh auf dem Boden lag.
Er stellte sich in die Mitte und ich mich vor ihn. Es war ein bisschen komisch aber zögern würde ich nicht.
„Okay, dann fang mal an", erwiderte er und sah mich ernst an.
Und das tat ich dann auch. Ich fing mit ein paar Schlägen an aber er fing jeden wie es aussah Problemlos ab.
Je länger ich versuchte ihn irgendwie zu treffen desto schneller und entschlossener wurde ich.
Er war sehr gut... vielleicht sogar besser als Josh.
Eigentlich gewann ich fast nie gegen Josh und wenn er sogar besser war, war es fast unmöglich aber ich gab nicht auf. Immer mehr meiner Schläge waren Treffer und schließlich fing ich auch an meine Beine einzusetzten. Den ersten Kick fing er noch aber, aber mit dem Zweiten traf ich ihm am Bauch, weswegen er ein paar Schritte nach hinten taumelte.
Das nutze ich zu meinem Vorteil und schlang meine Beine so um seinen Nacken, das ich ihn so praktisch eine Salto machen ließ, und rollte und so nach vorne das ich immer noch seinen Körper festhielt und eine seiner Arme verdrehte. Eigentlich dachte ich, ich hätte ihn, denn es war fast unmöglich sich jetzt von diesem Griff zu befreien. Nicht ohne eine Spezielle Technik.
Wie es aussieht hatte ich mich zu früh gefreut, denn er schaffte es mit seinem anderen Arm einen meiner Beine zu lösen und drehte mich dann so das er meine Hände auf dem Boden festhielt und meinen restlichen Körper mit seinem außer Gefecht setzte. Ich versuchte zwar mich zu befreien, hatte aber keine Chance.
Schließlich gab ich es auf, blieb reglos liegen uns sah zu ihm hoch. „Okay... du hast gewonnen", gab ich dann kleinlaut zu und erstand auf und reichte mir dir Hand, um mit hoch zu helfen.
Ich wusste nicht wirklich was ich jetzt sagen sollte. Deswegen drehte ich mich nur um und wollte gehen als er fragte „Wo gehst du jetzt hin?"
„Nach Hause. Immerhin habe ich unsere Wette verloren", antwortete ich ohne stehen zu bleiben.
„Aber wir haben nie eine wirkliche Wette gemacht", erwiderte er und ich blieb verwirrt stehen und drehte mich schließlich zu ihm hin. Wie meinte er das?
Es war doch eindeutig gewesen nicht. „Und?"
„Na ja... ich denke das du vielleicht doch mitmachen konntest", sagte er schließlich.
Es dauerte ein paar Sekunden bis such überhaupt realisierte was er da gesagt hatte. „Ist das dein Ernst?", fragte ich nochmal ungläubig.
Vielleicht hatte ich ich auch nur verhört und er hatte gesagt das ich nie wieder kommen sollte.
„Ja... außerdem ist es vielleicht sogar besser. So kann ich ein Auge auf dich haben damit du nicht selbst losziehst und dir das Genick brichst."
Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte, ober beleidigt wegen seiner Begründung.
„Dankeschön für dein Vertrauen", warf ich ihm vor musste aber grinsen.
„Tja. Obwohl du mir gerade eben und als du die Schere nach mir geworfen hast bewiesen hast, das du dich selbst verteidigen kannst wäre es nicht schlecht wenn jemand anderes acht auf dich gibt", erklärte er mir.
Ach ja stimmt... da gab es noch diesen Vorfall. „Tut mir leid wegen dem mit der Schere", entschuldigte ich mich kleinlaut und er winkte nur ab. „Nicht schlimm. Es ist ja nichts passiert."
„Okay ... aber ich will eins klar stellen", sagte ich schließlich . Er sah mich fragend und abwartend zugleich an und ich erklärte ihm schließlich „Ich werde mein „Kostüm" selbst zusammenstellen.... außerdem wird es nicht grün sein."
Er seufzte dann nur und verdrehte die Augen was mich Schmunzeln ließ. Ich denke zwar nicht das es eine spezielle Internetseite für „Kostüme-für-Menschen-die-Nachts-einen-auf-Batman-machen" gab, aber irgendwie würde ich mich dort schon zurecht finden.
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Blue Knife (Arrow FF)
FanfictionTessa wusste, dass ihr beste Freundin Sara mit Oliver auf dieses Boot gehen würde. Sie fand es nicht toll, aber Sara ist ihre beste Freundin. Sie wusste, selbst wenn sie es wollte, konnte sie ihr nichts ausreden.... Hätte sie es nur besser versucht...