Der Tag im Gericht

1.8K 76 3
                                    

Schon den ganzen Tag lief im Fernseher Oliver Queen. Heute würde er, wie es aussieht wortwörtlich von den Toten auferstehen. Juhu, dachte ich ironisch. Vielleicht war es ein bisschen gemein so über ihn zu denken. 5 Jahre auf dieser Insel müssen auch sicherlich schwer gewesen sein. Trotzdem hatte er es irgendwie verdient. So was nennt sich wohl Karma und Oliver Queen hatte es Hautnah miterlebt. Trotzdem sah er weder verstört noch verstümmelt aus. Mir kam es sogar eher so vor als hätte er an Muskeln zugelegt. Und allgemein wirkte er auch ernster. Ich drückte mit dem Kühlpack aus versehen ein bisschen zu fest an mein Kinn und zuckte dann zusammen.

Einmal wollte ich meinen Vater besuchen und dann so was. Ich sollte nicht überrascht sein, dass das passiert ist. Ich dachte in den letzten paar Jahren, in denen ich studiert hatte, hatte er sich verändert. Aber das blieb nur ein Traum. Es war nicht so schlimm, wie ein paar der Schläge von früher, aber dennoch tat es weh. Nicht nur physisch sondern auch psychisch. Ich konnte nicht mehr zusehen, wie sein Leben den Bach runter ging. Und es tat noch mehr weh als ich an früher dachte. An die Zeit als Mum noch da war. Wir hatten eine gute Beziehung zueinander ... doch jetzt war fast alles in meinem Leben kaputt und alle die ich liebte waren weg.

Ein bisschen benommen schüttelte ich den Kopf und sah wieder auf den Fernseher.

Oliver war nicht er einzige der so viel Aufstand erzeugt. Seit ein paar Tragen trieb der Kapuzenmann in Starling City sein Unwesen. Er soll wie es aussieht wieder 3-4 Menschen umgebracht haben. Irgendwie traurig und auch feige. Wenn er so viele Menschen aus Spaß umbringt sollte er wenigstens den Mut besitzen die Leute wissen zulassen, von wem sie Angst haben sollten. Stattdessen versteckt er sich unter dieser Kapuze und zieht sein Robin Hood - Zeugs durch. Diese Woche war sein Ziel wohl Markus Redmond.

Das Klingeln meines Handys, riss mich aus meinen Gedanken.

„ Hey, Laurel", sagte ich zuerst.

„ Hi Tessa." „Was gibt's?", meinte ich.

„ Ich hab heute einen Großen Fall und wollte Fragen ob du mitkommen willst", erwiderte sie.

„Ja klar, um wie viel Uhr sollte ich da sein?", fragte ich

„Oh, Gott sei Dank. Also komm um 11 Uhr zu mir."

Ich stimmte noch zu und legte dann auf. Ich ging oft mit ins Gericht, wenn Laurel viele Fälle hat. Ich weiß selbst nicht wann das passiert ist. Ich glaube es schenkt ihr Kraft, weil ich ein bisschen so bin wie Sara früher. Wir sind auch jetzt besser befreundet, da wir viel Zeit zusammen, heulend auf einer Couch gesessen haben.

Ich hab mir nur noch schnell was neues angezogen und bin dann losgelaufen.

http://www.polyvore.com/cgi/set?.locale=de&id=157288925

Bis zu Laurel war es von meiner Wohnung nicht al zu weit. Kurz bevor ich klingelte, sah ich nochmal in meinen Make-up Spiegel, um zu sehen ob der Bluterguss am Kinn gut überdeckt wurde. Man sah ihn nur noch ein bisschen aber es was eher unauffällig.

Als ich klingelte, wurde ich aber nicht hoch geschickt, sondern Laurel kam sofort zu mir runter.

„Okay, meine Klientin wird uns in ein Paar Minuten am Gericht treffen. Meine Partnerin ist dort bei ihr."

Ich nickte nur und wir liefen Los.


Dort war die Hölle los. Ich glaube ich hab noch nie so viele Reporter an einem Fleck gesehen.

Achso, stimmt ja. Heute war Oliver Queens wieder Auferstehung. In dem Gebäude warteten schon Joanna und die Klientin. Die Klientin sah ziemlich jung aus. Vielleicht 17 oder 18. Sie hatte Blonde Haare und weder Sako noch sonst etwas, das man in einem Gericht normaler weiße trug, an. „Hey Joanna", sagte ich. „Hi, Tessa, wieso bist du heute hier." Ich zuckte mit den Schultern und meinte nur „Als moralische Unterstützung." Dann wandte ich mich zu dem anderem Mädchen und sagte. „Hi, ich bin Theresa aber du kannst mich gerne Tessa nennen." Sie lächelte mich schüchtern an und sagte „Ich bin Emily."

Dann liefen wir los Richtung Gerichtssaal. Laurel lief voraus und ich war nur knapp hinter ihr. Als sie dann um die Ecke ging, und plötzlich stehen blieb, lief ich fast in sie rein. Als ich aufblickte, sah ich wieso. Wir waren in Oliver und Tommy gelaufen. „Hi", sagte Oliver mit freudiger Überraschung in der Stimme. Tommy schaute nur komisch. „Was suchst du hier?", fragte Laurel kalt und ich stellte mich neben sie. Olver fixierte immer noch sie. „Oh", meinte er und erwachte leicht aus seiner Starre. „Die haben mich von den Toten wiedererweckt, bildlich gesprochen."

Laurel sah ihn nur böse an und ich denke das mein Blick auch nicht anderes war. Man sah das es Tommy unangenehm war. „Was macht ihr hier?", fragte Oliver dann an alle gerichtet. „Meinen Job", erwiderte Laurel noch immer eiskalt. „Eher den des Staatsanwalts", warf Joanna ein um die Stimmung aufzulockern. Es half nichts. Jetzt wandte sich Oliver nach einer kurzen Pause zu Emily. „Hey, Oliver Queen", stellte er sich vor und reichte ihr die Hand hin. Sie ergriff sie und sagte „Emily Nocenti."

„Oliver hat die letzten fünf Jahre auf einer entlegenen Insel verbracht", sagte ich. Jetzt waren die Blicke auf mich gerichtet. Tommy lächelte mich leicht an aber mein Gesicht blieb kalt. Oliver sah mich an und sein Blick ging zu meiner Wunde. Irgendetwas blitzte in seinen Augen auf. Sah auf wie eine Mischung aus Trauer, Wut und Entschlossenheit. Wie war das möglich? Schon letztes mal bei der Narbe und jetzt wieder. Als ob er ein Signal von meinen Verletzungen bekommt. Ich wurde aus meiner Starre gerissen als Laurel noch. „Davor hat er mich mit meiner Schwester betrogen. Er war bei ihr als sie starb." Autsch, der hat gesessen. Ich glaube Tommys Blick ist genau der gleiche den ich nach dem Kommentar auch hatte.

„Letzte Woche hat er geraten, mich von ihm fernzuhalten. Ein super Vorschlag. Entschuldigt mich", fügte sie zuletzt noch hinzu und lief einfach los. Jetzt war ich leicht verwirrt. Man sah ihm doch an, das er noch Gefühle für sie hatte. Wieso sollte sie sich dann von ihm fernhalten?

„Hat mich gefreut", sagte Emily dann in das peinliche Schweigen hinein.

„Ja, gehen wir", meinte Joanna und wir liefen los.



„Wie viel ist ein Leben wert?", fing Laurel ihre „Rede" im Saal an. „Das Leben eines Mannes. Eines Guten Mannes. Eines Hafenarbeiter in den Dougs (Sry Leute. Wusste nicht wie man das schreibt) in der Stadt in der wir leben. Eines Vaters. Stolzer Vater einer Tochter", sagte sie und zeigte auf das aufgestellte Bild von diesem Mann. „Die Klägerin wird eindeutige Beweise bringen das dieser Mann, Victor Nocenti herausfand das sein Boss, der Mann der Dort sitzt, Martin Somers bestochen wurde, damit die Chinesischen Triaden Drogen in unsere Stadt schmuggeln können. Als Victor Nocenti damit drohte, mit dieser Information zu Polizei zu gehen ließ Martin ihn umbringen lassen. Mr. Somers ist ausgesprochen gut vernetzt und hat Freunde in den Reihen der Staatsanwaltschaft. Somit dürfte eins klar sein, den Tod von Emily Docentis Vater zu sühnen und Martin Somers für seine Verbrechen zu bestrafen, wird von anderer Seite übernommen werden müssen." Sie war wirklich überzeugend und ich glaube nicht das die Leute das so schnell vergessen werden. Wenn es keine so Ernste Situation wäre, hätte ich geklatscht. Laurel warf mir einen Blick zu und ich lächelte sie ermutigend an. Dann fingen die Leute langsam aus dem Saal zu gehen und somit auch wir.


Zuhause war ich kurz vor drei Uhr. Mir war so langweilig. Josh war heute nicht da. Er besuchte seine Schwester aus Central City. Sie soll an irgendeinem Großen Projekt von der Firma Star Labs mitarbeiten. Ich verstand die Hälfte von dem, was er mir darüber erzählte nicht also wusste ich keine Details. Laurel musste sich für heute auch weiter mit dem Fall beschäftigen und Tommy war bestimmt bei Oliver und den wollte ich heute nicht noch einmal sehen. Und dann ging mir ein Licht auf.



Hey, hast du Lust dich mit mir bei Big Belly Burger zu treffen.

Also natürlich nur wenn du nichts mehr zu tun hast.

Wir haben schon seit einer Woche oder so nicht

geredet, obwohl wir in der gleichen Stadt leben.

Meld dich dann wen du das siehst.




Ich bekam auch schon bald eine Zusage zu meiner SMS und lief los.



Blue Knife (Arrow FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt