Jimmy POV
Nina kam in das Zimmer. Ich sah auf und bemerkte, dass sie total verweint war. "Komm her.", sagte ich. Sie sah mich kurz an und verschwand dann in ihrem Schlafzimmer. Ich schaute ihr kurz hinterher, bis Reiner mich ansprach. "Was ist los mit ihr?", fragte er etwas besorgt. "Ich weiß es nicht, sie hat mich kurz angesehen und ist dann direkt in ihr Schlafzimmer verschwunden.", antwortete ich ihm. Er nickte und verschwand in Richtung ihres Zimmers. Zwei Stunden später kam er wieder. "Was ist nun?", fragte ich ihn ungeduldig. Er murmelte etwas von: "Ich muss Johann anrufen." "WAS IST LOS?", schrie ich nun förmlich. Er beachtete mich gar nicht, sondern wählte Johann's Nummer. "Ach wisst ihr was? Ich verschwinde.", sagte ich, nahm meine Jacke und verschwand. "Andreas warte!", rief Reiner mir hinterher, doch ich ging einfach weiter. Ich schlenderte durch die Straßen Münchens. Es wurde langsam dunkel, als ich einen Anruf von Reiner bekam. Ich blieb stehen und nahm ihn an. "Andreas komm schnell ins Krankenhaus. Keine Zeit für Erklärungen, es geht um Nina." Dann legte er auf. So schnell ich konnte rannte ich zur nächsten Straßenecke und rief mir ein Taxi. "Krankenhaus.", rief ich dem Fahrer zu. Die Minuten bis dorthin kamen mir wie Jahre vor. Ich wurde nervös, begann mit den Fingern auf dem Sitz zu trommeln. Der Taxifahrer schaute inmer mal wieder genervt zu mir, bis er schließlich am Krankenhaus hielt. Ich bezahlte ihn, sprang aus dem Wagen und sprintete in die Notaufnahme. Dort stieß ich fast mit Reiner zusammen. Er hatte einige Schürfwunden und sein Handgelenk war eingegipst. "Was ist passiert?", keuchte ich und ließ mich auf einen der Sitze plumpsen. Er setzte sich neben mich. "Jimmy, du musst jetzt stark sein.", sagte er. Ich nickte langsam. "Wir hatten einen Autounfall. Mir geht es gut, doch Nina... sie steht noch auf der Kippe. Die Ärzte tun alles um sie zu retten. Der eine meint, wenn sie diese Nacht übersteht, ist sie über den Berg.", gestand Reiner mir. "Sag bloß du bist daran schuld. DU BIST DARAN SCHULD!", schrie ich ihn an. Ich war sauer, sauer auf ihn. "Jimmy hör mir-" "NEIN, REINER. JETZT HÖRST DU MIR MAL ZU. DU BIST AN DER GANZEN SCHEIßE SCHULD. DU WOLLTEST MIR NICHT SAGEN, WAS GESCHEHEN WAR, ALS SIE TRAURIG IN IHR ZIMMER VERSCHWUNDEN WAR. DU HAST MICH LINKS LIEGEN GELASSEN. BIST DU DIR EIGENTLICH BEWUSST, WAS FÜR FOLGEN DAS HABEN KANN? VIELLEICHT WIRD SIE STERBEN ODER EINEN PSYCHISCHEN ODER PHYSISCHEN SCHADEN DAVON TRAGEN.", schrie ich ihn. Die Leute starrten uns an, aber das war mir egal. "Ich habe es dir nur nicht gesagt, weil ich wusste, dass es dir das Herz zerreißen würde. Dieter und Christel sind getötet worden, genauso wie der Rest der Familie.", sagte er ruhig. Meine Jähzorn war augenblicklich verschwunden. Traurigkeit breitete sich in mir aus. "Ich brauche frische Luft.", brachte ich heraus und verließ die Notaufnahme. Draußen entdeckte ich einen Baum. Wie ein Affe kletterte ich hinauf. In den Spitzen spürte ich den Wind, der um mich herum wirbelte. Stumm ließ ich die Tränen laufen. Zwischendurch schniefte ich mal. Warum grade ihre Familie? Und warum grade Dieter und Christel? Kann es nicht jemanden anderes treffen? Mich zum Beispiel. Ich meine ihre Eltern kannte ich kaum, aber trotzdem. Wer macht sowas? Ist es wieder dieser Moriarty? Wenn ja, dann ist er diesmal dran. Diesmal würde er nicht ungestraft davon kommen, soviel war klar. Von hier oben konnte ich alles überblicken. Leute, die Verwandte oder Freunde besuchten, Rettungswagen, welche neue Verletzte herbrachten und Reiner der mich suchte. Ich musste schmunzeln. Ich rief ihn an. "Gott Jimmy, wo bist du?", fragte er etwas besorgt. "Schau mal hoch.", sagte ich. Er schaute hoch und entdeckte mich in Baumkrone. "Andreas Krüger, komm sofort darunter. Es gibt Neuigkeiten.", rief er etwas verärgert. Dann legte er auf. Ich kletterte den Baum wieder runter und ging zu Reiner. Der schüttelte nur den Kopf und murmelte irgendwas unverständliches. Ich musste lachen. Wenig später saßen wir im Zimmer des behandelnden Arztes. Er behandelte auch schon Hr. Hennig. Was soll daraus eigentlich noch werden? "Frau Brandt hat ein schweres SHT (Schädel-Hirn-Trauma = Gehirnerschütterung). Um weitere Komplikationen zu vermeiden, haben wir sie ins künstliche Koma gelegt. Sie ist zurzeit stabil. In einer Not-OP konnten wir ihre inneren Blutungen stillen, doch sie wird noch einige OP's mehr über sich ergehen lassen müssen. Unter anderem ist ihr rechter Ellenbogen komplett aus dem Gelenk, ihr rechtes Schienbein und ihr linkes Sprunggelenk sind total zertrümmert. Aber sie ist über den Berg.", erklärte er uns. Ich atmete hörbar aus. "Können wir sie besuchen?", fragte Reiner. "Leider nein. Erst morgen können Sie wiederkommen. Sie braucht nich etwas Ruhe.", beneinte er die Frage. Wir beide nickten bedächtig. "Hr. Warnken, Ihre Wunden möchte ich mir gleich nochmal in Ruhe ansehen. Es wäre schön, wenn Sie in Behandlungsraum 1 warten.", sprach der Arzt. Pinky nickte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Pinky legte sich auf die Liege. Hein stand auf dem Namensschild von dem Arzt. Dr. Hein untersuchte Reiner nochmal auf jeden Zentimeter und entließ ihn. Vorher gab er ihm noch Schmerztabletten und sagte, Reiner solle sich melden, wenn er Schmerzen, trotz der Tabletten hätte, oder wenn es ihm schlecht ginge. Wir verließen das Krankenhaus und machten uns auf den Weg ins Hotel.
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Ein Leben mit Liebe
RomanceWie ihr wisst hab ich die Geschichte ja eig gelöscht..., aber naja, mich hat die Lust wieder gepackt. Zusammenfassung: Es geht um mein Mädchen, das auf Freizeit fährt. Ihr Trainer kommt nach und wird nach der ersten Nacht angeschossen. Sie zieht sic...