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Jimmy POV

Um mich herum schwarz. Wo bin ich? Was mache ich hier? Ich kann nichts erkennen, bis plötzlich irgendwo ein Licht erscheint. War es so, wenn man stirbt? Das man auf ein Licht zugeht? Wenn ja, dann war es nun anscheinend soweit. Ich hatte mein Leben gelebt und würde doch gerne noch so viel mehr machen. Doch ehe ich den ersten Schritt machen konnte, höre ich zwei bekannte Stimmen. "Jimmy, tu das nicht. Komm zu uns zurück!", riefen diese. Ich drehe mich um und erblicke Nina und Reiner. Ich ging auf sie zu. Doch mit jedem Schritt den ich gehe, entfernen sie sich weiter von mir. Irgendwann wird es immer heller um mich herum. Langsam kehren Geräusche zurück. Ich höre ein dauerhaftes Piepen und Gerede. Es wird immer lauter. Dann öffne ich die Augen.

Ich lag noch immer in der Schockbox, Ärtze eilten um mich herum und da war immer noch dieses nervige Piepen. Ich blickte auf meinen Körper herab. Ich war ans EKG angehängt worden, um meinen Arm schlang sich eine Blutdruckmanchette, welche die ganze Zeit über meinen Blutdruck überprüfte, die Saueratoffmaske trug ich immer noch und um meinen Finger war ein Sauerstoffmessgerät geklemmt. Ich schloss die Augen ein weiters Mal, doch diesmal aus Erleichterung. Ich öffnete die Augen wieder. "Hr. Krüger, können Sie mich hören?", fragte ein Arzt. Ich nickte. Doch plötzlich wurde mir wieder schwindlig. Das Pieoen wurde schneller und es wurde wieder schwarz.

Wieder bin ich in dem Nichts gefangen. Doch plötzlich tauchen Bilder auf. Bilder von meinem Leben. Es kamen Erinnerungen hoch, sowohl schöne als auch traurige. Doch plötzlich kommen ein Mann und eine Frau aus dem Wirwar der Bilder. "Mom! Dad", rife ich. Ich laufe auf sie zu, doch sie bedeuten mir stehen zu bleiben. "Andreas, bleib stehen!", rufen sie. "Wo sind wir hier? Und was passiert grade?", frage ich. "Wir sind in deinen Erinnerungen. Du stirbst gerade.", antwortet Mom. Plötzlich hallen Stimmen und Geräusche von oben her. "Schaffen sie es?", frage ich, doch liegt keine Hoffnung mehr in meiner Stimme. "Gib ihnen Zeit. Sie werden es schaffen.", antwortet Dad. Ich nicke nur. "Mom, Dad, ich vermisse euch so sehr. Der Verein vermisst euch. Luis und Liam vermissen euch.", gebe ich zu. "Jimmy, wir sind jetzt bei dir und es tut uns leid, dass wir dich verlassen mussten. Wir vermissen euch auch schrecklich, hier ist es ohne dich und den Rest so langweilig. Richte den anderen aus, dass wir sie vermissen und das es uns gut geht.", antworten sie. Und wieder hallen die Stimmen und Geräusche von oben. Ich sehe hoch und merke, wie ich weggezogen werde. "Mom, ich will noch nicht gehen.", rufe ich. Sie winken nur zum Abschied und verschwinden wieder in dem Nebel der Erinnerungen.

Ich öffnete die Augen. Ich lag nicht mehr in der Schockbox, sondern in einem richtigen Bett. Gegenüber von mir war ein Fenster, dahinter ein Raum, wo ein junger Arzt drinne saß. Er bemerkte, dass ich wach war und kam zu mir. "Wie geht es Ihnen, Herr Krüger?", fragte er, während er alles nochmal überprüfte oder einiges umstellte. "Ich bin noch etwas müde.", antwortete ich ihm. "Das ist völlig normal. Schlafen Sie sich erstmal aus, morgen wird dann noch mal der Oberarztmit Ihnen reden. Wenn etwas sein sollte, drücken Sie einfach den Knopf hier und jemand wird kommen.", erzählte er. Ich nickte und er verschwand wieder. Ich kuschelte mich zurück ins Kissen und schlief ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war meine Lage unverändert. Ich lag immer noch an den ganzen Geräten angeschlossen auf der Intensivstation. Und da kamen mir wieder die Erinnerungen von gestern hoch, wie ich Mom und Dad in meinen Erinnerungen begegnet bin. Und schon wieder kamen mir die Tränen. Wenn das so weiter geht, mutier ich noch zur männlichen Heulsuse. Und wo war Reiner, wenn man ihn mal braucht? Plötzlich flog die Tür auf und ein Arzt kam in den Raum gestolpert. Ahrend stand auf seinem Namensschild. "Ah, Herr Krüger, wie ich sehe sind Sie wach. Wie geht es Ihnen?", fragte er. "Gut. Aber was ist denn nun gestern eigentlich passiert?", fragte ich. "Sie hatten ein totales Kreislaufversagen, verursacht durch innere Blutungen, die wir jedoch stoppen konnten. Wir dachten schon wir hätten Sie verloren.", erzählte er. Ich war geschockt. "Aber wie das möglich? Ich meine, sowas kommt doch nicht von heute auf morgen." "Sie hatten ein Loch in der Aorta. Ist zwar selten, kommt aber vor. Sagen Sie mal, sind Sie Bluter?", fragte er. "Nein.", antwortete ich. "Wobei... ich weiß es nicht.", korrigierte ich mich. "Gut. Wir werden nachher nochmal reden, doch voerst haben Sie von mir Ruhe und nachher werden auch noch einige Tests machen. Draußen ist Besuch, soll ich ihn hereinholen?", redete er. Ich nickte. Der Arzt ging und knapp zwei Sekunden später kam Reiner in den Raum. Erleichtert darüber, dass ich wach war, setzte er sich zu mir. "Man, Andreas, du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt. Wie du mit mal auf dem Flur zusammengebrochen bist und später dann operiert werden musstest. Ich hab mir Sorgen gemacht.", erzählte er. "Du weißt genau, dass ich das nicht mit Absicht getan habe." "Ich weiß, aber ich war total besorgt. Eine Schwester hat mir ein leichtes Schlafmittel gegeben, damit ich erstmal eine Runde schlafen konnte und mein Körper etwas regenerieren konnte."

Ein Leben mit LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt