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5 Jahre später

Nina POV

Fünf Jahre sind wie im Flug vergangen umd es ist viel passiert. Ben hat die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen und sich bei der Bundeswehr als Kriegsarzt beworben. Er wurde amgenommen umd lebt nun mit mir in Mannheim. Dort ist er Stationsarzt im Militärkrankenhaus. Und was wurde aus mir? Ich bin ebenfalls Ärztin, aber in einer Mannheimer Klinik, nicht im Militärkrankenhaus.

*5 Stunden später*

Mit zitternden Fingern betätige ich die Klingel. Ich habe meine Eltern seit fünf Jahren nicht gesehen und hoffe, sie werden mich wiedererkennen. Denn ich habe jetzt kurze, schwarze Haare und bin braun gebrannt.
Jimmy öffnet die Tür. "Wer sind Sie und was wollen Sie hier?", fragt er. "Erkennst du mich nicht?", frage ich zurück. Er überlegt kurz, dann hellt sich sein Gesicht auf und er fragt ungläubig: "Nina? Bist du es? Du bist es. Komm her und lass dich mal knuddeln." Er zieht mich in eine feste Umarmung. Ich höre Schritte, die abrupt stoppen. Ich löse mich von Jimmy und schaue in Dad's Augen. Er wirkt verletzt und zugleich erfreut.
Ohne eine Wort zu verlieren, geht er auf sein Zimmer. Ich will ihm gerade nachgehen, als Jimmy mich an der Schulter packt und zurückhält. Ich drehe mich zu ihm. "Ich wollte ihn nicht verletzen.", flüster ich leise. "Du hättest dich einfach mal melden sollen. Ich werde mit ihm reden, geh du solange ins Wohnzimmer.", weist er mich an.

JIMMY

Ich warte bis Nina im Wohnzimmer verschwunden ist, bevor ich zu Reiners Zimmer gehe und klopfe. Einige Sekunden später öffne ich die Tür.
Reiner sitzt auf seinem Bett und starrt ins Leere.
"Sie hätte sich wenigstens einmal melden können.", sagte er monoton, nachdem ich mich zu ihm gesetzt habe. Ich erwidere nix darauf, da er recht hat. Und so sitzen wir dort eine Weile, in unseren eigenen Gedanken versunken.
Ein plötzliches Poltern lässt uns auffahren. Ich sehe Reiner an und wir haben den selben Gedanken. Nina!
Wir stehen beide schnell auf und laufen ins Wohnzimmer. Sie liegt ohnmächtig auf dem Boden. "Reiner, ruf du einen Arzt, ich kümmere mich derweil um Nina.", sage ich zu ihm. Er nickt und ich gehe auf sie zu, hocke mich neben sie. Ich klopfe ihr leicht auf die Wange und sie kommt wieder zu sich. "Was... Wo bin ich?", fragt sie verwirrt. "Du musst umgekippt sein. Der Rettungsdienst ist unterwegs.", antworte ich ihr. Aus dem Augenwinkel, sehe ich wie Reiner sich neben uns hockt und nach ihrem Puls fühlt. "Hast du Schmerzen?", fragt er sie währenddessen. Sie nickt. "Brustschmerzen.", antwortet sie dann. "Ungewöhnlich.", murmelt Reiner vor sich hin. Plötzlich entdecke ich eine kleine Blutlache bei ihrem Kopf. "Ist dir schwindelig oder schlecht?", frage ich sie ernst. "Ein wenig von beidem.", antwortet sie.
Plötzlich wird sie aschfahl, verdreht die Augen und ist wieder weg. Verdammt! "Reiner, wie lange brauchen die noch?", rufe ich durchs Haus. Meine Antwort ist das Läuten der Haustür. Reiner läuft zur Tür und öffnet diese. Sofort betreten die Rettungssanitäter und der Notariat das Haus. Dann geht alles ganz schnell: ich werde von Nina weggebracht und auf mein Zimmer geleitet. Ein Sanitäter folgt mir. Nina wird ein Zugang gelegt und vieles mehr.

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