Nina
Ich wache auf. In meinem Blickfeld ist ein junger Mann. Er hat eisblaue bis stahlgraue Augen, an den Seiten die Haare kurz geschoren und in der Mitte einen Streifen länger gelassen, dazu ein Grinsen im Gesicht.
"Hey, ich bin Jonas, kannst mich aber auch Jolly nennen.", stellt er sich vor. Ich schaue ihn erstmal komisch an, doch dann setze ich mich auf und stelle mich ebenfalls vor.
"Warum sind wir auf einem Zimmer, ich meine, du bist ein junger Mann und ich eine junge Frau...", frage ich ihn nach einiger Zeit. "Keine Ahnung, hatten wohl keine Zimmer mehr frei.", antwortet er und trainiert weiter. Ja, das macht er schon die ganze Zeit. Er trainiert mit einem Diabolo, aber wofür?
"Jolly?", frage ich ihn. "Mmh.", antwortet er. "Warum bist du hier? Und wofür trainierst du?" Er hörte auf und drehte sich zu mir.
"Ich trainiere für... ja, wofür eigentlich? Die nächsten Auftritte sind eh ohne mich." Jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof und schaue ihn fragend an. Er versteht meine ungestellte Frage.
"Ich bin vom Zirkus. Mitten in einer Vorstellung bin ich zusammengebrochen. Ines hat direkt die Vorstellung abgebrochen und den Krankenwagen gerufen, seit drei Tagen bin ich jetzt hier. Die vermuten irgendwas mit meinem Herz.", rattert er runter. Ich bin baff.
"Und du? Warum bist du hier?", fragt er. Jolly hat sich inzwischen auf sein Bett gelegt.
"Bin bei meinen Eltern zusammengeklappt. Haben noch keine Vermutung.", antworte ich.
Plötzlich klopft es an der Tür. Jolly sieht mich kurz an, dann bittet er die 'Klopfer' herein. Ins Zimmer kommen drei, mir unbekannte, Leute. Jolly scheint diese jedoch zu kennen.
"Leute, was macht ihr denn hier? Ihr solltet doch eigentlich weiterreisen.", fragt er ungläubig. "Wir können doch nicht ohne unseren Jongleur weiter.", sagte die junge Frau. "Ist das süß von euch.", sagte Jolly daraufhin und steht auf, um sie alle zu umarmen.
Da fällt mir auf, dass ich noch Ben anrufen muss. Ich verabschiede mich von allen und mache mich auf den Weg in die Cafeteria.
In der Cafeteria angekommen, suche ich mir einen freien Tisch und bestelle mir ein Wasser. Dann wähle ich Ben's Nummer.
Als er nach dem dritten Klingeln immer noch nicht abnimmt, beschließe ich ihm auf die Mailbox zu quatschen.
"Hey, Ben. Ich weiß nicht ob meine Eltern dir das schon gesagt, jedenfalls liege ich im Klinikum Ost. Alles Weitere erklär ich dir, wenn du da bist.
Dritter Stock, Zimmer 334. Komm bitte so schnell du kannst. Hab dich lieb.", sage ich und lege auf.Ich seufze einmal auf und lasse meinen Blick schweifen. Währenddessen trinke ich schluckweise mein Wasser.
Zwei Stunden später bin ich wieder auf meinem Zimmer, doch Jolly ist weg. Auf dem Tisch finde ich einen Zettel.
Hey,
bin im Fitnessraum, wenn du mich suchst. Kannst ja vielleicht dazukommen. Du siehst nämlich auch nicht gerade untrainiert aus ;-)
Darunter finde ich eine Zeichnung, in der der Weg eingezeichnet ist. Ich prägen mir diesen ein und mache mich auf den Weg dorthin.
DU LIEST GERADE
Ein Leben mit Liebe
Storie d'amoreWie ihr wisst hab ich die Geschichte ja eig gelöscht..., aber naja, mich hat die Lust wieder gepackt. Zusammenfassung: Es geht um mein Mädchen, das auf Freizeit fährt. Ihr Trainer kommt nach und wird nach der ersten Nacht angeschossen. Sie zieht sic...