Kapitel 1

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Caisy
"Nun komm schon, mach mit, du gewinnst doch sonst auch überall!!!"
Das ist Rose, meine liebenswerte, tolle, beste Freundin. Sie nervt mich schon die ganze Zeit damit, dass ich im Lotto mitmachen soll. Sie meint, ich hab ja immer so viel Glück - und damit hat sie recht, schon als kleines Kind hab ich immer überall gewonnen, ob bei Brettspielen oder den wöchentlichen Kreuzworträtsel meiner Oma, sie gewann dort früher auch immer.
Das hab ich dann wohl von ihr geerbt.

Außerdem hab ich den tollsten Freund auf der Welt. Jackson. Er ist 32 Jahre alt und somit 7 Jahre älter als ich, was ich aber nicht schlimm finde, im Gegensatz zu meinen Eltern. Doch mit der Tatsache, das seinen Eltern und bald ihm, der wohl bekannteste Catering Service der Stadt gehört, finden sie den altersunterschied doch nicht mehr so schlimm.

"Caisy bist du noch da?"
Reißt mich Rose aus meinen Gedanken.
"Ja, sorry.. Ich war gerade in Gedanken, aber ich habe dir zugehört!"
"Gut, also bringst du den Zettel dann in die Lotterie? Die hat nicht ewig offen!" Sagt sie leicht genervt und ich gebe nur ein, "Ist ja gut, wir gehen." zurück.

Nachdem wir endlich den Zettel abgegeben haben, der mich übrigens schlappe acht Euro gekostet hat und ich als Studentin eh kaum Geld habe, gehen wir auf die Arbeit. Heute darf ich zum ersten mal allein eine Op coxae operieren, natürlich unter den strengen Augen des Chefarztes Dr. Mayer. Aber ich habe schon bei so vielen assistiert und zugeschaut, so dass ich das gut hinbekommen werde.

*Nach der Nachtschicht*

Die Op ist sehr gut verlaufen und ich hoffe, das ich mir damit Plus Punkte eingesammelt habe.
Nach der langen Nacht geh ich endlich völlig erschöpft nach Hause, ich musste nämlich noch in der Notaufnahme mit arbeiten, da unsere Kollegin heute ihren ersten Dienst hatte und total überfordert war, mit so manchen jungen Herrschaften, die Nachts meinen sich nach dem Feiern prügeln zu müssen, und dann mit offenen Handknöcheln und gebrochenem Handrücken ins Krankenhaus zu gehen.

Zuhause angekommen, mache ich mir noch Essen vom Vorabend warm, zieh mir mein Kuschelschlafanzug an und schau meine Lieblings Serie "Greys Anatomy".

Irgendwann merke ich jedoch das meine Augen immer schwerer werden und bevor ich auf der unbequemen Couch einschlafe, steh' ich von dem ungemütlichen Ding auf und leg' mich in unser Bett.
Wir können uns leider keine neue, schönere und vor allem bequemere Couch leisten, da ich noch studiere und ich das Jackson nicht alleine finanzieren lassen möchte.

Er ist schon auf der Arbeit, somit habe ich das ganze Bett für mich.
Jedoch fühlt es sich so kalt und leer an.
Aber so ist das nun mal wenn man Schicht arbeitet. Aber ich habe mir den Beruf rausgesucht, also ziehe ich es auch durch!

zwei SeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt