Kapitel 37

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Caisy
Ich laufe und laufe und laufe. Ich bin so wütend, meine Tränen fließen unkontrolliert über meine Wangen.
"Hey, pass doch auf." In meiner Trance habe ich nicht auf meinen Weg geachtet und bin an jemanden gestoßen. "Sorry." Ich hebe meinen Kopf und sehe in diese wunderschönen grünen Augen. Wow. "Ist alles ok bei dir?" Anscheinend sind ihm meine verweinten Augen aufgefallen. Ist wahrscheinlich auch unübersehbar. "Äh ja." Ich wische mir die Tränen von der Backe und zwinge mich, ein lächeln aufzusetzen. Ein gekünsteltes, er merkt es. "Sicher?" "Ja... Nein." "Willst du drüber reden? Ich heiße übrigens Nick."
Ich nicke und wir gehen zusammen weiter. Wir kennen uns zwar nicht, aber es ist ja nicht falsch sich jemanden anzuvertrauen. Wir kommen schließlich an einem, mir noch unbekannten Ort auf dem Schiff, an. Es ist wunderschön hier.

"Caisy, ich heiße übrigens Caisy." Ich reiche ihm meine Hand und er schüttelt sie. Er ist echt nett und bestimmt ein guter Zuhörer. Ich erzähle ihm nicht alles, aber das reicht ihm. Er ist regelrecht schockiert. "Ich verstehe jetzt weshalb du gegen mich gerempelt bist, du musst doch komplett durcheinander sein?" "Richtig. Das bin ich auch. Ich weiß nicht was ich machen soll, Elliot sitzt in meinem Zimmer, stockbesoffen und macht weiß ich was." "Mach dir keine Gedanken, er ist alt genug und müsste wissen, wie viel er verträgt." "Jaa das denke ich auch. Aber er hat es diesmal echt übertrieben, so habe ich ihn noch nicht erlebt." "Dann musst du so bald er wieder bei Sinne ist, mit ihm Reden." Er hat Recht. Ich kann ihm jetzt nicht aus dem Weg gehen, wir sind mitten auf dem Atlantik und kommen so schnell nicht nach Deutschland. Abgesehen davon, kann ich ihm gar nicht lange böse sein. Er ist so charmant und gut im Bett, zwei wichtige Eigenschaften für mich. Haha. "Was wirst du jetzt machen, Caisy?" Nicks Stimme holt mich zurück in die Gegenwart. "Ähm ich gehe besser zurück in mein Zimmer, Elliot braucht mich vermutlich." Darauf sagt Nick: "Okay. Wenn was ist kannst du mich hier finden." Er gibt mir seine Karte. Er ist eine Art Therapeut auf dem Schiff, natürlich, ich hätte es wissen können. "Danke für alles Nick." "Hab ich gern gemacht." Er beugt sich zu mir hinüber und will mich küssen, zum Glück merke ich es rechtzeitig und mache einen Schritt nach hinten. Er hebt abwehrend die Hände, entschuldigt sich oft und verschwindet dann.

Ich mache mich auch auf den Weg, zurück in mein Zimmer. Es ist mittlerweile halb elf, ich habe einen sturzbetrunkenen Elliot daheim sitzen und dazu geht es mir momentan auch nicht wirklich gut, ich sollte mich eigentlich schonen und das Bett nur zum Notfall, das heißt Toilette oder Dusche. Essen bringt mir Elliot und sonstiges was ich brauche auch. Endlich an meinem Zimmer angekommen schließe ich vorsichtig die Türe auf, ich sehe Elliot an der Bar sitzen. Ohnein. Als er mich hört dreht er sich zu mir um und sagt: "Es tut mir so leid Caisy." Er klingt schon wieder nüchterner als vorher, es steht eine halb leere Flasche Wasser neben seinem, mit Zitronen und Eiswürfeln befülltes, Glas. "Hast du dich übergeben oder wieso bist du wieder so nüchtern?" "Ja, aber ich habe nachgeholfen. Ich bereue es so sehr. Normal ubertrete ich meine Grenze nicht bei Alkohol, aber ich war so sauer auf Dan, Jackson, Jenni, und mich selbst, dafür das ich so ein schlecher Mann bin und dich verletzt habe. Bitte verzeih mir Baby!" Er schaut mich mit seinen schönen Augen an, sie sind ganz glasig und sie bohren sich tief in mich hinein. "Elliot, ich war nie richtig sauer auf dich, klar ich war geschockt, als du mich plötzlich weg gestoßen hast, aber als du weg warst und eine Stunde später komplett betrunken angekommen bist, hatte ich Angst. Wir hatten beide schlimme Tage in letzter Zeit, aber das ändert sich jetzt Elliot." Während ich mit ihm rede schauen wir uns tief in die Augen. So als würden sie miteinander kommunizieren. "Dan und die ganzen Mistkerle wurden verhaftet. Die nächsten Tage werden für uns!" "Oh ja, das lass ich mir nicht zwei mal sagen!" Wir küssen uns und dösen irgendwann ein.

"Ich Liebe dich Caisy!"
Kommt es plötzlich von Elliot.
"Ich Liebe dich auch, Elliot."
Bekomme ich gerade noch so raus und schlafe dann endgültig ein.

zwei SeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt