XIX. Das Ende eines Abenteuers

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Layton rannte zu den anderen zurück, um die schlechte Nachricht zu übermitteln. "Sie haben das Zahnrad mitgenommen. Wir müssen sie schnappen!" "Auf geht's!", stimmten die anderen zu und rappelten sich auf. "Schnell! Das Seil!" Die Deutung des Professors verstand jeder sofort. Sie mussten irgendwie raus kommen solange das Seil von denen da noch hängt, denn durch den Überraschungsbesuch war Kípas Ausgang nicht mehr zu gebrauchen. Sie hangelten sich am Seil hoch und waren im Nu raus aus dem Versteck. Sie befanden sich nun oberhalb des Felses, aus dem der Wasserfall fiel. Das Rauschen klang jetzt noch bedrohlich lauter als unten am See, wo sich der Eingang zum Versteck befand. Sie hatten die Seile an einem Baum festgebunden. Direkt neben dem Einschlagsloch. "Man gut, dass Die die Seile nicht mitgenommen haben" alle waren erfreut, doch es war nicht genug Zeit. "Weit können Sie nicht sein", Layton versuchte ein wenig Mut zu machen. "Ja aber wohin denn Professor?" Er überlegte für einen kurzen Moment und ging chronologisch die Möglichkeiten durch. Mit Helikopter können sie nicht geflohen sein. Das wäre zu auffällig. Rechts und links von ihnen war das Meer. Sie könnten sich mit einem Boot aus dem Staub machen, doch dafür müssten sie zu weit vom Ufer weg schwimmen bis man sie nicht mehr erkennen könnte. Also bleibt nur der Norden oder Süden. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten für Fiona und Kalle. Entweder sie fahren wieder Richtung Inselzentrum oder verstecken sich irgendwo im südlichen Zipfel der Insel." "Also aufteilen?" Jayson war ziemlich aufgeregt und wollte sofort losrennen, doch Layton machte ihm deutlich zu warten. "Erst gucken wir, ob wir von hier oben Hinweis finden können, die uns etwas nützen könnten. Von hier oben aus haben einen entscheidenden Vorteil, denn dass sie sich hier in der Nähe irgendwo verstecken könnten, wäre ein zu riskantes Spiel für die beiden." Sie befolgen Laytons Plan und schauten auf den herumliegenden Wald. Links und rechts sah man sogar schon die Wellen auf dem Meer und im Süden die Stadt, hinter der sich auch das rauschende Meer befand. "Da bewegt sich etwas!", wisperte Kípa und zeigte mit seinen Finger auf eine Eiche im Süden. Sie folgten der Richtung seines Fingers und erkannten es nun auch. "Vermutlich sind sie auf die Eiche geklettert in der Hoffnung dort genug Schutz zu finden. Auf geht's!" Keiner zögerte und sofort zogen sie die Seile aus dem Loch und schmissen die Seile an der äußeren Felswand herunter, um an dieser entlang zu klettern. Nachdem sie unten waren, rannten sie in Richtung Eiche. Kurz vor der Eiche legte der Professor seinen Zeigefinger auf die Lippen und schaute die anderen an. Sie schlichen weiter und standen nun unter der Eiche und da war es! Ein Gespräch, kaum lauter als ein flüstern. Die Eiche war wirklich riesengroß. So einen guten Kletterbaum hatte Luke in seinem ganzen Leben noch nie gesehen und man sah es ihm an seiner Nasenspitze an, dass er selber so einen Baum bei sich zu Hause gehabt hätte bevor er sich entschied mit Layton auf Reisen zu gehen.
<Fi> "Als ob das ein gutes Versteck wäre du Vollhorst"
<Ka> "Wesentlich besser, als nach .... zu rennen. Wer weiß wo die jetzt alle sind."
<Fi> "Boa Scheiße! Wir hätten doch die Seile mitnehmen müssen!"
<Ka> "Quatsch und selbst wenn, der Felsen ist viel zu hoch zum runterspringen."
<Ka> "Na siehste. Alles im Lot!"
<Fi> "Hab nicht so'ne große Fresse! Du solltest den Zylinderhutopf auf keinen Fall unterschätzen!"
<Ka> "Entspann dich do-"
Kalle fällt zu Boden
"Kalle? Was sollte das denn? Hal-"
Fiona fällt zu Boden

In Kípas Wohnung

Sie saßen an einem Tisch, der im Keller von seinem Haus stand. Luke neben seinem Mentoren und neben ihm Jayson, sodass nur noch ein Platz für Kípa gegenüber von Layton übrig blieb. "Am besten ist es, wenn ihr einen sicheren Platz für das Zahnrad findet, wo sich nicht weitere Langfinger dran zu schaffen machen können.", Kípa ließ das Zahnrad dabei auf dem Tischen drehen. "Luke und ich werden schon etwas geeignetes finden, da bin" Layton hörte plötzlich auf zu sprechen, als er durch das Fenster sah und in den Nebenkellerraum wieder bewegte Körper sah. "Ich glaube, sie sind wieder zu sich gekommen." Das Zahnrad fiel auf die Seite und lag nun bewegungslos auf dem Tisch. Sie standen auf und gingen zum Fenster. Im Nebenraum waren Fiona und Kalle, die mit den Händen auf ihrem Rücken gefesselt waren. Die Füße waren auch mit einer Kette gefesselt, die allerdings noch einen kleinen Bewegungsfreiraum zum Herumlaufen gaben. Kípa zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche um die Tür zu Fiona und Kalle zu öffnen. "Na wie geht's euch?", fragte er ohne eine wirkliche Antwort hören wollen. Fiona lag noch auf dem Boden, aber hatte schon ihre Augen offen, was dafür sprach, dass auch sie bereits bei Bewusstsein war. Kalle hingegen stand schon, aber war noch ziemlich wacklig auf den Beinen und fiel wieder auf die Knie, als er zu sprechen begann: "Was habt ihr mit uns angestellt?" "Nun, wir konnten euch doch nicht einfach mit dem Zahnrad laufen lassen und deswegen habe ich euch mit meinen Betäubungskugeln ausgeknockt.", Kípa zog eine kleine Runde lila Kugel aus seiner Hosentasche und ließ über seine Finger schnippen und verstaute sie wieder. "Eine du und eine für unsere kleine Verräterin und schwupps! Habt ihr vor unseren Füßen gelegen." "Du Dummbatz", heuchelte Fiona mit aller Kraft und landete wieder im Jenseits nach einem folgenden Hustenanfall. "Nun nicht zanken meine beiden", lästerte Kípa, doch er wurde von Layton wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. "Ich glaube das ist genug Kípa." Er nickte und sie verließen den Raum. Als er wieder die Tür schließen wollte, breitete sich plötzlich dunkler Rauch explosionsartig aus. Alle fingen an zu husten und schnelle Schritte hallten in die Ohren von Layton, Luke, Jayson und Kípa. Als sich der Rauch legte, stand die Tür offen und Kalle und Fiona waren verschwunden. Entsetzen konnte man von jeder Stirn ablesen und als Luke Panik machen wollte, versuchte Kípa ihn zu beruhigen: "Luke, alles gut! Es war mir klar, dass sie sie früher oder später irgendwann retten würden." "Aber das Zahnrad! Wo ist es?" er zeigte auf den Tisch in der Mitte des Raumes, an dem sie eben noch saßen. "Hier!" Layton ging zum Schreibtisch, der unter dem Durchguck stand, und öffnete die oberste Schublade mit einer Zahlenkombination. "Da liegt es." Luke verstand die Welt nicht mehr. "Und was haben die dann mitgenommen, wenn das Zahnrad da in der Schublade liegt?" "Als in meinem Versteck der Stromausfall war und Kalle sich das Zahnrad schnappte, war das Zerschlagen von Glass zu hören, richtig?" Luke erinnerte sich daran und nickte. "Da habe ich eine Fälschung für Notfälle befreit, die ich versuchte habe Kalle unterzujubeln, doch das hatte leider nicht geklappt. Also habe ich das dann hier gemacht, als wir sie in den Raum gesperrt hatten, wo sie sich von meinem Betäubungsgas erholen konnten." Nun ging Luke ein Licht auf, doch er fragte nochmal sicherheitshalber nach, ob sie jetzt das echte Zahnrad selber oder ob die Retter von Fiona und Kalle das echte Zahnrad mitgenommen hätten. "Das, was auf dem Tisch lag, war die Fälschung und das Original lag sicher hier in der Schublade." Erleichterung machte sich breit. Kípa überreichte Luke und Layton das echte Zahnrad der Zeit und sie gingen hoch in den Flur. 
Es war bereits 19 Uhr und ein anstregender Tag, weswegen sie beschlossen alle nach Hause zu gehen und sich ein bisschen auszuruhen. Jayson, Luke und Layton verabschiedeten sich von Kípa und gingen nach Hause, wo dann alle sofort in ihren Zimmer verschwanden und in ihre Betten einschliefen...

Der nächsten Morgen...

Um 8 Uhr sind Luke und Layton aufgestanden und haben sich für die Heimreise fertig gemacht. Koffer sind gepackt und Proviant wurde auch zubereitet. Sie gingen die Treppe runter in den Flur, wo auch schon Kípa und Jayson warteten.
<Kí> "Nun heißt es Abschied nehmen."
<La> "Auch das spannendste Abenteuer geht irgendwann mal vorbei."
<Ja> "Hersh! Vielen Dank für deine Hilfe! Ohne dich hätten wir das alles nicht geschafft!"
<Kí> "Genau! Vielen Dank Professor Layton!"
<Lu> "He! Und was ist mit mir?"
<Kí & Ja> "Ja, bei dir müssen wir uns auch bedanken Luke!"
<Lu> "Ähm, Professor? Wie kommen wir denn jetzt eigentlich von der Insel runter?"
<La> "Ich denke, dass kann uns Kípa wohl besser erklären."
<Kí> "Da das Zahnrad ja jetzt in sicheren Händen ist, kann ich den Schutzschild für Sperula ja ab sofort deaktivieren! Und als Dankeschön habe ich auch eure komplette Heimreise nach London geplant und übernommen."
<La> "Vielen Dank Kípa für dieses überaus freundliche Angebot."
<Lu> "Jup, Danke Kípa."

Er öffnet ihnen die Tür und da steht schon ihr "Taxi". Es war ein kleiner Flieger, der Kípa höchstpersönlich gehörte.

<Lu> "Ui! Und der fliegt uns bis nach London?"
<Kí> "Nein, ein Freund von wird euch wieder bis nach Metadorri bringen, wo ihr dann wie bei der Hinfahrt zurück nach London fliegt."
<Lu> "Ah! Vielen Dank!"
<La> "Dann trennen sich ab hier unsere Wege."
<Kí> "So sieht's wohl aus... Und Layton, bitte findet einen sicheren Ort, ja?"
<La> "Ich verspreche dir, wir werden unser bestes tun! Also dann, auf baldiges Wiedersehen!"
<Lu> "Tschüss!"

Sie stiegen in den Flieger und hoben in den Himmel ab. Vom Boden winkten Kípa und Jayson noch und bedankten sich für Luke und Laytons Unterstützung, obwohl sie wussten, dass sie sie nicht mehr hören konnten...

Sie landeten in Metadorri, auf der Straße vor dem Eingang zum dortigen Flughafen, denn ihr Anschlussflug ging schon in 15min los! Also sputeten sie sich, passierten den Check-In und setzten sich in die Maschine, mit der sie wieder zurück nach London flogen.
Im Flieger hatte Luke noch ein paar Fragen, die der Professor ihm sofort beantwortete: "Professor? Was war nun eigentlich dieses Schutzschild?" "Luke mein Junge, wie Kípa schon erklärte in erster Linie ein Schutzschild, damit nicht noch mehr Leute nach Sperula kommen und sich auf die Suche nach dem Zahnrad machen würden. Außerdem war es auch eine Art Sichtschutz, damit man es weder von Küste noch aus der Luft sehen konnte."
"Achso und was war mit den Geisterspielen?" "Nun diese galten als Einschüchterung, damit Kalle vermutlich die Gewalt über Sperula erzielen könne und ungestört nach dem Zahnrad hätte suchen können. Doch Kípa schlug ihn mit seinen eigenen Waffen. Von ihm war das Meisterwerk, das Localido eine komplett neue Stadtaufteilung bekam."
"Ah! Und der Geist, der uns auf dem Steg in Metadorri bei unserer Ankunft warnte? Der war auch von Kípa?" "Der war von Kalle oder zumindest von einer seiner Hintermänner, die wussten, was wir vorhatten und wollten uns somit vertreiben."
"Ahhh! Jetzt sind auch meine Fragen alle beseitigt. Danke Professor!" "Gern geschehen Luke! Wie ein wahrer Gentleman..."

In London angekommen, brachten sie das Zahnrad der Zeit sofort ins Museum, wo Inspector Grosky das Zahnrad in einem ganz speziellen Schaukasten aus bruchsicherem Glas verstaute, Dieser wurde zusätzlich noch rund um die Uhr bewacht, sodass ein Diebstahl unmöglich war. Außerdem schilderten sie ihm auch ihre abenteuerliche Reise...


~ENDE~

Professor Layton und die GeisterinselWo Geschichten leben. Entdecke jetzt