Das 1D-Gericht und Chloes letzter Plan

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  „Hallo, Leute....ähmm...", fing ich an, kam aber nicht weiter, denn ich wurde von Eleanor umarmt.
Ich erwiderte die Umarmung sofort und war einfach froh, sie wieder in meinen Armen halten zu können. Ich hatte es vermisst. Ich hatte sie vermisst.

Von mir fiel in diesem Moment die ganze Anspannung ab. Die ganze Angst fiel von mir ab. Ich hielt sie endlich wieder in meinen Armen und doch fühlte ich mich nicht ganz wohl dabei.

Ich hatte jetzt keine Angst mehr, aber wohl in der ganzen Situation war mit nicht. Harry, mein bester Freund hatte Angst vor mir, die anderen schauten mich abschätzend an. Ich fühlte mich wie kurz vor einer Gerichtsverhandlung und so ähnlich würde das ganze auch werden...wie eine Gerichtsverhandlung.

Harry, der Angeklagte. Ich, der Kläger. Eleanor, der Richter. Die anderen, Zeugen.
Das 1D-Gericht.

„El...ich kann alles erklären...WIR könne alles erklären. Bitte hör uns zu", flüsterte ich Eleanor ins Ohr.
Sie nickte, ließ mich aber nicht los.

Die anderen sahen mich an.
Sie hatten mich schon fast mit ihren Blicken fixiert und versuchten vergeblich abzuschätzen, was ich als nächste tun würde und sie hatten Angst, Angst vor meiner Reaktion, meiner Reaktion auf das alles hier.
Auf die Jungs, auf ihre Freundinnen, auf Eleanor, auf Harry, der meine Beziehung zerstört hatte. Bei diesem Gedanken, überkam mich wieder diese Wut, die ich auch meinen besten Freund gehabt habe. Auf meinen besten Freund.
Ja, er war mein bester Freund. Nun kamen mir doch Tränen, Tränen der Enttäuschung und der Wut. Ich hatte sie versucht zurück zu halten, die ganze Zeit über, aber ich konnte es nicht.

Wie hatte er mir so etwas nur antun könnte? Beste Freunde machten so etwas nicht.
Ich verkrampfte mich. Ich wollte ihn nicht schlagen, ich wollte es wirklich nicht, und ich wollte auch nicht wieder weglaufen...ich wollte das jetzt ein für alle mal klären, aber ich war wütend. Wütend auf Harry.

El löste sich langsam wieder von mir und schaute mir in die Augen. Sie hatte einen prüfenden Blick. Sie versuchte, ebenso wie die anderen, mich abzuschätzen und sie konnte es.
Sie schüttelte langsam den Kopf. „Tu es nicht Louis", flüsterte sie.
Ich wand meinen Blick von ihr ab.
Ich schaute an ihr vorbei...zu Harry. Er hatte immer noch jeden Muskel anspannte. Er hatte Angst. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ich schwöre bei Gott, wären wir alleine gewesen....ich will nicht wissen, was ich gemacht hätte.
Mein ganzer Körper streubte sich dagegen hier zu bleiben und doch bewegte ich mich keinen Millimeter.
Ich presste meinen Kiefer so hart zusammen, dass es bei nahe schmerzte.
Ich wollte hier weg.
Auf einmal wollte ich nichts als weg, aber wenn ich das getan hätte, hätte ich alles zerstört und das wollte ich noch viel weniger.
Es kostete mich unglaublich viel Überwindung.

„Louis...", es war Eleanor, die das Wort an mich richtete. „hör mir zu...hey....schau mich an".
Ich sah in ihre braunen Augen. In diese wunderschönen braunen Augen, die ich die letzten Monate so vermisst hatte.
„beruhig dich...bitte Schatz"
Und diese eine Wort, war es, was mich dazu brachte mich wieder zu entspannen...diese eine Wort..."Schatz".

„Kommt, wir gehen ins Wohnzimmer", sagte Luna und so pflanzten wir uns alle auf die Sofas.
Das ganze war natürlich wieder mal ein totales Chaos! So wie immer halt.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir vor einem halben Jahr noch auf meiner Couch gesessen haben.
Ich hatte Eleanor in meinem Arm, Niall lag halb auf Liam drauf, Zayn hatte Perrie auf dem Schoss und Harry kam grade mit Pizza ins Wohnzimmer.
Niall sprang so schnell auf, das er mit Liams Kopf zusammen stoß.
Wir haben uns so schlapp gelacht.
Ich musste leicht lächeln, wenn ich daran dachte.
Wir hatten echt unglaublich viel Spaß gehabt und selbst, wenn wir uns mal gestritten hatten, waren wir doch immer für einander da gewesen...

„Louis, El ich muss euch was sagen...", fing Harry an.
Eleanor und ich schauten ihn an.
Ich wusste, was jetzt kam und ich wusste, wie schwer es ihm fiel, das zu sagen.
„Es tut mir unendlich leid, das ich dir solche Lügen über Louis erzählt habe...ich wollte euch nie auseinender bringen, ihr seid eines der süßesten Paare, die ich je gesehen habe und ich habe gesehen, wie ihr beide gelitten habt und das ist alles meine Schuld! Ich wollte nur mehr Zeit mit Louis verbringen, weil ihr immer nur noch etwas zusammen gemacht habt. Ich wollte halt auch mal was mit meinem besten Freund machen, aber ihr habt so aneinander geklebt, dass ich es nicht mehr aushielt. Es war dumm von mir und ich habe unüberlegt gehandelt. Es tut mir leid. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen..."
Er sah beschämt zu Boden und Chloe streichelte seine Hand beruhigend. Sie waren ja doch süß zusammen, auch wenn ich gerne wüsst, wann genau das passiert war...

„das heißt du hast mir nur Lügen erzählt?", fragte El.
Alle antworteten gleichzeitig:"JAAA!!!" Ich musste lächeln.
„Ja...is ja okey...ich habs ja verstanden...hätte auch gereicht, wenn nur einer geantwortet hätte"
Wir grinsten uns an.
„Kannst du mir verzeihen?", fragte Eleanor mich.
Mir klappte der Mund auf.
Was war das denn für eine Frage?!
„Willst du mich verarschen?!", fragte ich sie.
„Nee...eig nicht...". Sie sah mich leicht ängstlich an.
„Natürlich tu ich das! Du bist mein Leben, Eleanor! Hast du das immer noch nicht verstanden?", fragte ich sie.
Sie schüttelte den Kopf und küsste mich. Wie hatte ich das vermisst.
Ihre Lippen auf meinen zu spüren. In mir löste es immer noch ein Feuerwerk der Gefühle aus...so wie bei unserem erste Kuss.
An dem Tag, an dem wir zusammen gekommen waren.
Am 17.11.2011...Es war ein kalter Tag gewesen, aber wunderschön und ich werde ihn für immer in meinem Herzen bewahren.
Wir lösten uns wieder von einander und ich blickte die Jungs an.
Liam traute sich als erster wieder etwas zu sagen:"was ist denn jetzt mit der Band?"
Diese Frage...ich denke, auf diese Frage kannte keiner die Antwort.
„Ich weiß nicht", gab ich zu.
Ich konnte die Hoffnung in Nialls Augen aufblitzen sehen.

„Soooo und jetzt kommt der letzte Teil meines Plans", mischte sich Chloe ein. Ich sah sie überrascht an. Welcher Plan?!
„Hä? Ich dachte das wars schon..", sagte Perrie überrascht.
„Glaubst du echt, ich überlasse das klären von so wichtigen Sachen dem Zufall? Neee ganz bestimmt nicht....aaalllssooo Jungs...wie ihr ja wisst, habt ihr die BESTEN FANS DER WELT und die sind auch zu so einigem fähig.
Ich bitte euch mal kurz auf eure Twitter-Seite zu gehen"
Gesagt getan.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und ging auf Twitter.
„What the fuck?!", entfuhr es mir.
„was??", fragten Niall, Harry, Zayn und Liam gleichzeitig.
„Leute hier sind ungelogen so um die 2 Millionen Tweets die sagen, wie toll wir sind und das wir wieder eine Band werden sollten...von der letzten Stunde..."
Und ich log nicht...dort waren Millionen von Tweets. Es war unglaublich. Wir hatten wirklich die besten Fans der Welt.

„wollt ihr wirklich eure Fans enttäuschen", fragte Luna.
„das haben wir doch schon", sagte Niall traurig.
Wir anderen stimmten ihm zu, denn ausnahmsweise hatte der kleine Ire Recht. Wir hatten unsere Fans schon längst enttäuscht. Schon längst. Wir konnten höchstens VERSUCHEN es wieder gut zu machen, aber würden sie uns das verzeihen?
Wir hatten uns so auf uns konzentriert, das wir unsere Fans komplett vergessen haben. Verzeiht man so etwas jemandem? Ich war mir da nicht so sicher...heute bin ich es
„habt ihr..ja, aber die Fans sind genau so dickköpfig, stur und verrückt, wie ihr..und sie haben euch nicht aufgegeben...schaut euch das an."  

1D ist GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt