PS: Ich liebe dich

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  Wir teilten uns auf und fingen an zu suchen. Niall und ich gingen in Choes Schlafzimmer, Harry, Zayn und Perrie suchten im Wohnzimmer und Louis und Eleanor suchten in der Küche.
„Ich glaub ich hab was", hörte man die leise Stimme von Perrie aus dem Wohnzimmer. Wir alle rannten zu ihr und Harry hatte schon den Briefumschlag in der Hand, den Perrie gefunden hatte, und war dabei diesen zu öffnen.
Er holte einen Brief heraus. „Das ist Chloes Handschrifft", hauchte er und setzte sich auf die Couch. Wir anderen setzten uns um ihn herum und er fing an vorzulesen:


Wenn ihr das hier lest, bin ich wahrscheinlich schon lange weg. Ich bin meine Eltern suchen gegangen. Ich habe euch nicht erzählt, da es euch wahrscheinlich eh nicht interessiert hätte.
Wie ich darauf komme fragt ihr euch, nicht wahr? Es ist ganz einfach. Ich war nun zwei Wochen nicht mehr bei euch. Keiner ist mir nachgekommen, als ich gegangen bin. Keiner hat sich gemeldet. Keiner von euch war für mich da, als ich euch am meisten gebraucht hätte, also warum sollte ich euch nicht egal sein?



Harrys Stimme fing langsam an zu zittern, doch er las mit leiser Stimme weiter.



Ihr wisst, was Fin gesagt hat. Die Black-Bikers sind gefährlich und sie sind gut. Verdammt gut.
Sie haben sie noch nicht gefasst und im Moment sind sie in London. Also nicht weit von hier. Falls sie wissen, wer ich bin, werden sie bald hier sein, also muss ich weg, denn auch wenn ich euch nichts mehr bedeute, so bedeutet ihr mir immer noch sehr viel und ich möchte nicht, dass sie euch etwas tun.
Harry, du weißt, wo ich meine Eltern suche. Komm mir nicht nach!



Harry schluchzte einmal auf. Er war total fertig und seine Hände hatten angefangen zu zittern.



Ihr alle sollt mir nicht nachkommen und ruft mich nicht an. Ich werde nicht rangehen.
Die einzigen Anrufe, die ich annehme sind die von Fin.
Jetzt wisst ihr alles, was ihr wissen müsst.
Ich weiß nicht, ob sie mich kriegen werden und ob ich überlebe.
Falls nicht, sage ich euch auf diesem Weg Leb wohl! Falls doch, sehen wir uns wieder.
Chloe



Harry ließ den rief sinken und sagte mit zittriger, zerbrechlicher Stimme:



PS Harry, ich liebe dich. Vergiss das nicht!



Wir starrten ihn an. Wir waren total geschockt. Chloe konnte in diesem Augenblick schon tot sein.
Ich sackte auf den Boden zusammen. Niall nahm mich sofort in den Arm.
Eleanor nahm Harry in den Arm. Harry bewegte sich nicht einen Millimeter. Er saß da und starrte auf den Brief in seiner Hand.
Alle schwiegen. Zayn hatte Perrie in den Arm genommen und Louis hatte sich zu Harry und Eleanor gesetzt.
Wir konnte nicht fassen, was wir grade gelesen hatten. Chloe war wirklich weg und sie war in Lebensgefahr.
„Es ist alles meine Schuld", brach Harry leise das Schweigen. Ich sah zu ihm auf.
Er war nicht Schuld gewesen. In diesem Moment mag das zwar so ausgesehen haben, aber später wird sich herausstellen, das er am wenigsten Schuld daran hatte.
„Das stimmt nicht Harry", sagte Louis. „Doch, es stimmt! Wäre ich für sie da gewesen, dann wäre sie jetzt nicht in Paris und würde ihr Leben riskieren. Ich bin so ein Idiot! Ich bin so ein schlechter Freund!"
„Harry, hör auf dir die Schuld zu geben. Wir alle hätten ihr nachlaufen sollen. Wir alle hätten für sie da sein müssen. Wir alle hätten uns bei ihr melden müssen. Nicht nur du", sagte ich leise.
Sie wussten, dass ich Recht hatte.
„Kommt. Lasst uns nach Hause gehen", sagte Liam und legte Harry eine Hand auf die Schulter.
„Ich bleib noch etwas hier", sagte Harry.
Liam nickte einmal und deutete uns dann mit einem Kopfnicken ihm raus zu folgen. Wir gingen schweigend aus Chloes Haus und fuhren wieder zu der Villa.
Diese Autofahrt werde ich nie vergessen. Alle waren still gewesen, nicht einmal das Radio lief. Alle starrten aus dem Fenster und waren in Gedanken versunken. Liam fuhr langsam und es herrschte eine Drückende Atmosphäre. Es war wie die Fahrt zum Galgen, oder zumindest wie man sie sich vorstellt.
Als wir in der Villa ankamen, ging jeder in sein Zimmer.
Niemand redete und die Villa lag im Stillen. Ehrlich gesagt war das echt gruselig, da es in der Villa normalerweise IMMER irgendwelche Geräusche gab.
Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Ich machte mir furchtbare Vorwürfe. Ich hätte sie früher anrufen sollen, früher zu ihr fahren, mich um sie kümmern müssen. Ich hätte für sie da sein müssen. Sie dachte, sie wäre uns egal und das war ganz alleine unsere Schuld.

1D ist GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt