Kapitel 14

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Kapitel 14

"Liebst du Luke?", fragte Ashton weiter und ich hielt inne. Ich überlegte eine lange, sehr lange Zeit, obwohl ich die Antwort schon lange wusste, aber mir trotzdem sehr unsicher war. Es würden viele Probleme auf uns zu kommen, doch ich war fest davon überzeugt, dass wir sie lösen könnten.

"Ja, ja ich liebe ihn!"

Michael's POV:

Ich hatte nachts als ich wieder zurück auf unser Zimmer kam unsere Betten zusammengeschoben und Luke die Nacht über im Arm gehalten. Ich konnte ehrlich sagen, dass ich noch nie so gut geschlafen hatte.

Beim Frühstück saß Luke ganz dicht bei mir. Ich hatte permanentes Herzklopfen und meine Handflächen waren ziemlich schwitzig, was mich noch nervöser machte.

"Wir sollten mal was unternehmen!", beschloss Calum wie aus dem nichts und ich musste kurz schmunzeln. Nickend sah Ashton zu seinem Freund.

"Wir könnten mal zum Strand, wenn wir vorher die Erlaubnis erhalten.", schlug der Gelockte vor. Ich nickte und sah zu Luke, welcher stumm auf seinem Platz saß und nichts sagte. Ich betrachtete ihn genauer und bemerkte erst jetzt seine zitternden Hände.

"Lu?-", fragte ich besorgt nach, unterbrach mich aber selbst und zog ihn einfach in eine Umarmung welche er lächelnd annahm. Ich hielt ihn eine Weile im Arm.

"Ich h-hab jetzt ne Untersuchung.", murmelte der Jüngere, stand auf und verließ den Raum ohne uns noch einmal anzusehen was mich doch recht verletzte. Er war heute nicht gut drauf.

"Leute? Ich wollte euch mal fragen, ob ihr mir helfen könntet etwas romantisches für Luke auf die Beine zu stellen.", wand ich mich schließlich an Ashton und Calum. Grinsend nickte sie.

"Ihr könntet am Strand doch zu einer der Buchten gehen und du fragst ihn ob ihr zusammen sein wollt.", plante Cal schon aufgeregt, während Ash- fragt nicht woher er den hatte- einfach mal einen Schreibblock raus holte.

"Oder während des Sonnenuntergang am Meer...", schlug nun der Lockenkopf vor. Ich lächelte gedankenverloren durch die Gegend.

"Es muss einfach alles perfekt sein!", beschloss ich und die Zwei stimmten mir sofort zu und schrieben weitere Ideen auf ihre Liste. Wir planten noch eine Weile, ehe ich beschloss wieder auf's Zimmer zu gehen.

Auf meinem Weg zu dem Raum lief ich am Besucherzentrum vorbei, wo Luke saß. Verwirrt blieb ich in der Tür stehen und beobachtete die Szene.

Luke saß gegenüber einer blonden Frau, zwei jungen Männern, die ihm sehr ähnlich sahen, sowie einem älteren Mann. Tränen liefen dem Sechzehnjährigen die Wangen hinunter und er schob einen Umschlag zu der Frau.

Sie öffnete ihn, entnahm einige Blätter, las sie und begann dann zu schluchzen. Auch die jungen Männer sahen bedrückt aus und der Mann versuchte die Blonde zu beruhigen. Ich würde am liebsten zu Luke, jedoch erledigte sich dies, als der Blick des Blauäugigen plötzlich auf mir landete.

"Michael.", rief er halb laut und ich lief einige Schritte auf ihn zu. Wimmernd rannte er zu mir und schlang seine Arme um meinen Oberkörper. Ich umarmte ihn feste und legte meinen Kopf auf seinem ab.

"Pscht, Lukey, ich bin ja da...", nuschelte ich und hielt ihn weiterhin fest. Lächelnd kamen die Besucher zu uns und die Frau, welche sich etwas beruhigt hatte, strich Luke über den Rücken. Dieser beruhigte sich nach einer Weile wieder und sah dann kurz zu den für mich Fremden, dann zu mir.

"M-Mikey, das i-ist meine F-Familie."

Hospital || MukeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt