Der junge Uzumaki starrte müde in der Nacht umher und so entschloss ich mich, den Jungen allein in der Nacht zurück zu lassen. "Gute Nacht, Naruto-kun. ", flüsterte ich dem Blondschopf entgegen. Dieser nickte nur müde und kam mit mir in Richtung unseres mittlerweile fast ausgebrannten Lagerfeuers. Es lag nur noch der Duft selbst gerösteter Süßkartoffeln von uns in der warmen Sommernacht.
Nachdem ich mich erschöpft neben dem Kaze-Kage niedergelassen hatte und eingeschlafen war, wurde ich bald darauf schon von dessen Schwester geweckt. Sie wollte das ich mit ihr und Sakura Kräuter suchte. Ein wenig benommen erhob ich mich und wir drei machten uns auf den Weg, ein wenig weiter in das Waldstück hinein. Der Medizin-Ninja erklärte mir gleich, nach welchen Kräutern ich Ausschau halten musste und von welchen ich die Finger besser lassen sollte. Sie war ein nettes Mädchen, ich freute mich schon auf die künftige Zusammenarbeit. " was für ein Chakraelement hast du?" Fragte sie mich neugierig. Ich gab bloß gelassen zurück: "ich habe Wind als Chakraelement." Die Mädchen schauten mich überrascht an und Sakura wies mich darauf hin, dass ich -genau so wie Naruto- das Windelement beherrschte und das dieses ein sehr selten auftretendes Chakraelement war. "Das ist aber ein großer Zufall, das Naruto und du so viele Gemeinsamkeiten habt." Lächelte sie mich aus grünen Augen an, " Aber wenigstens kann ich mit dir gut im Team arbeiten und kämpfen, wenn du Ihm so ähnlich bist."
Akatsuki hatte anscheinend meine Fähigkeiten immer schlecht gemacht, fiel mir nach einiger Zeit grübeln auf. Doch trotzdem war ich für diese Mission wie geschaffen.Die Silhouetten der beiden Kunoichi verschwanden im Dickicht während ich immer weiter in den Wald hinein ging und aus ihrer Reichweite. Ich war auf der Suche nach einem Felsen. Am Fuße des Berges sollte ich fündig werden. Jedoch kam ich nie zu dem Fels.
Vorher begrüßte mich der junge Uchiha.
Er hatte viel von Itachi. So funkelte er mich aus seinem Sharingan an, leer und hasserfüllt. Anscheinend hatte er auf mich gewartet, denn als ich langsam in sein Blickfeld trat, erhob sich sein vor Langeweile hängender Kopf in meine Richtung und seine Lippen umspielte ein falsches lächeln.War ich wirklich gerade dem Mörder von Onii-san begegnet?
Meine sonst so strahlenden Augen funkelten finster und rachsüchtig. Ein wenig erstaunt erhob ich eine Augenbraue als der Junge begann zu reden. "Endlich habe ich dich gefunden, Nanashi.", brachte er mit ruhiger Stimme hervor. "Du bist wichtiger als du denkst." Erklärte er mir. Mein Blick und mein Stand festigten sich und ich ließ den schwarzhaarigen abermals fortfahren. "Orochimaru wird sich freuen, wenn ich ihm von unserem Treffen erzähle.", hallte seine ruhige Stimme in meinem Kopf, während er sich langsam in meine Richtung bewegte.
Eigentlich gäbe es keine passendere Möglichkeit um Itachis Tod zu rächen, jedoch konnte ich nicht. Meine Beine waren wie angewurzelt. Ich stand bloß da und konnte dem Mörder nur zuhören. Mit jedem von ihm ausgesprochenen Satz wurde ich zwar wütender, aber brachte es nie fertig ihn anzugreifen oder gar aus dem Weg zu räumen. "Du hast besondere Fähigkeiten in dir. Fähigkeiten die Orochimaru schon sehr lange ersucht. Deine Herkunft erklärt schon alles..."
Nachdenklich nickte ich, denn ich konnte mich nicht aus meiner Schockstarre lösen, da seine Worte mich doch mehr als gewollt verwirrten. Anscheinend merkte Sasuke dies, denn seine sonst so gelangweilte Miene erhellte sich ein wenig, nachdem er bemerkte das ich wirklich über seine Worte nach dachte. "Was meinst du?"fragte ich etwas unsicher. Meine Augen, waren nun viel eher kalt und leer. Nicht wie sonst, warm und neugierig.
Während ich auf die Antwort des jungen Uchiha wartete, hörte ich in der Ferne wie jemand meinen Namen rief. Zu Beginn konnte ich die Stimme jedoch noch nicht zuordnen.Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam, erblickte dort aber weit und breit niemanden.
Der Uchiha erhob seine bedrohliche Stimme:"wir sehen uns sehr bald wieder, Nanashi-San! ".
Das waren die letzten an mich gerichteten Worte, die ich von dem Jungen vernahm, bevor er ohne jede Spur verschwand. Dann stand ich also alleine da, meinen Kopf voller Fragen, auf die wohl nur Sasuke und Itachi die Antwort kennen würden. Zumindest würden sie mir dies sagen, wenn das der Fall wäre.Wofür sollte ich für einen der legendären Sannin einen Nutzen haben. Und warum ausgerechnet für Orochimaru?
Was meinte der Junge bloß?
Ich kam doch aus Konoha. Zumindest hatte ich nie groß nachgefragt, wie ich zu meiner "Familie" gekommen War.
Bei nächster Gelegenheit würde ich Konan fragen, woher ich kam, dachte ich. Mir war dort jedoch noch nicht klar, was die anderen während meiner Abwesenheit wohl über mich erfahren haben könnten. Genau so wenig war ich mir darüber bewusst, was diese Erkenntnis wohl für Konsequenzen mit sich ziehen würde.Langsam begab ich mich wieder zurück zu den anderen beiden Kunoichi, die mich mit großen Augen ansahen, als sie mich erblickten.
"Was hast du so lange gemacht?", entgegnete Temari mit finsteren Gesichtszügen. Ich brauchte einen Moment, bis ich mich gesammelt hatte und der Blondine eine Antwort geben konnte. Denn eines war klar, wenn ich ihr jetzt sagen würde, dass ich nicht mal weiß wo ich her komme oder gar was ich die ganze Zeit gemacht hatte, so wäre alles umsonst gewesen. Also entschied ich mich dazu, die Mädchen anzulügen und niemandem etwas von meiner Begegnung mit Sasuke Uchiha zu erzählen. "Tut mir leid, ich habe mich ein wenig im Wald verirrt als ich nach dem Felsen gesucht habe.", brachte ich nur kleinlaut hervor. Die Schwester des Kaze-Kage musterte mich eindringlich, aber wortlos. Während Sakura über meine Schusseligkeit leise lachte, nahm sie mir meine Sorge. "Keine Angst, dass kann jedem mal passieren. Lasst uns zurück zu den anderen gehen." grinste sie in meine Richtung.Auf dem kurzen Weg zu den anderen, schwieg jede von uns. Vielleicht weil wir uns nicht kannten. Vielleicht aber auch weil Temari meine Ausrede nicht geglaubt hatte und selbst darüber nachdachte, was wohl wirklich passiert sein konnte....
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Mein Weg des Ninja!
FanfictionNanashi ist seitdem sie denken kann ein Mitglied der Akatsuki-Organisation. Nachdem ihr Mentor und Ziehvater Pain verstarb, wurde ihr von Konan die Aufgabe übertragen, den Ichibi und den Kyuubi zu fangen und später auch zu extrahieren. Auf ihrer Rei...