[The Newcomer] ☆Sechstes Kapitel☆

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Uiuiuiui, ist es wirklich schon so weit? Sechstes Kapitel??? Und ihr habt es bis hierhin mit mir ausgehalten? Applaus für euch, Leute

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Uiuiuiui, ist es wirklich schon so weit? Sechstes Kapitel??? Und ihr habt es bis hierhin mit mir ausgehalten? Applaus für euch, Leute. Das meine ich gerade ganz ernst. Danke.

Becca PoV (Ich habe übrigens beschlossen, das ganze Buch aus ihrer Sicht zu schreiben, von daher wundert euch nicht, wenn das jetzt nicht mehr vor jedem Kapitel steht!)

Thomas nahm mich mit in sein Zimmer, obwohl die Tür zu meinem Zimmer sperrangelweit offen stand, aber eigentlich war ich ganz froh darüber. Sein Zimmer war ein ganzes Stück weit weg von meinem und den Weg dahin musste er mich halb tragen, so aufgelöst war ich noch immer. Und als wir endlich da waren, konnte ich nicht einmal mehr stehen. Erschöpft als wäre ich mindestens ein Marathon gerannt ließ ich mich auf den flauschigen Teppichboden fallen und vergrub das Gesicht in den Händen, wobei mir die Haare in die Stirn fielen. Ärgerlich wischte ich mir eine Träne von der Wange, atmete einmal tief durch und richtete mich auf, einen überlegenen Ausdruck auf dem Gesicht. Die Tatsache, dass ich allerdings noch immer auf dem Boden saß, machte den Eindruck, den ich hatte vermitteln wollen, gründlich zunichte. Also stand ich auf. Und da stand ich nun, mitten im Raum.
„Wer bist du?", fragte ich, nachdem es eine ganze Weile still war. Thomas runzelte die Stirn und ich wusste genau, was er dachte. Warum fragt sie mich das? Schließlich habe ich mir ihr mittlerweile schon zwei Mal vorgestellt!
„Warum fragst du mich das?", kam auch schon prompt, was ich erwartet hatte. Thomas setzte sich auf einen Stuhl, der in dem großen Raum irgendwie fehl am Platz wirkte. Da kein weiterer Stuhl mehr frei war, blieb ich einfach stehen, wo ich war und fühlte mich dabei schrecklich unbehaglich. Ich trat von einem Fuß auf den anderen, verlagerte mein Gewicht abwechselnd nach rechts und links, knickte mit den Knien ein und stellte mich schließlich gerade hin.
„Ich weiß wie du heißt", sagte ich dann. „Aber ich weiß nicht, wer du bist."
Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf Thomas' Gesicht ab. „Noch nie meinen Namen gehört?" Jetzt lachte er. Ich spürte ein Grinsen auf meinem Gesicht und konnte es einfach nicht mehr zurückziehen; jetzt war es raus.
„Doch." Ich kicherte nervös. „Vorvorvorgestern. Aber das war zum ersten Mal. Warum eigentlich? Hast du so einen großen? Also, Namen meine ich."
„Kann schon sein, dass du ihn noch nie gehört hast. Also den Namen." Nachdem Thomas ein paar Momente lang ernst geblieben war, breitete sich jetzt wieder dieses Dauergrinsen auf seinem Gesicht aus. Seine dunklen Augen funkelten und mir fiel das erste Mal auf, wie dunkel sie waren. Eine satt braune, fast schwarze Iris um die perfekt schwarz glänzende Pupille herum. Das Auge war von dichten Wimpern umrahmt und hatte insgesamt etwas Unvergessliches. Wow. Und das war das einzige, was ich gerade denken konnte. Wow.
„Aber eigentlich bin ich schon recht... äh, bekannt", fuhr Thomas und er klang unsicher. Süß. Nicht schlecht. Inzwischen hatte sich mein Wortschatz also auf zwei Wörter ausgedehnt. Süß und Wow.
„Wow", sagte ich schließlich, nachdem wir eine Weile beide geschwiegen hatten.
„Wow?", wiederholte er.
„Ja", antwortete ich gereizt. „Und jetzt pack schon aus. Wie bekannt? Muss ich mir jetzt wie der letzte Depp vorkommen, weil ich deinen Namen nicht kenne?"
Wieder ein Dauergrinsen seinerseits. „Nein. Aber, äh... es war gar nicht so übel, mal ein Mädchen kennenzulernen, das sich nicht mindestens nach mir umdreht wenn ich über die Straße laufe." Ich wusste nicht, wieso, aber irgendwie überlief es mich plötzlich heiß und kalt. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Dass es gar nicht so übel war, mich kennenzulernen? Hatte das wirklich gerade ein berühmter Schauspieler zu mir gesagt? Mein Herz pochte wie verrückt und ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich wieder sprechen konnte.
„Du wirst es mir nicht sagen, oder?"
„Nein." Thomas grinste wieder, oder genauer gesagt immer noch. Seufzend holte ich mein Handy aus der Tasche. Es war ein ziemlich neues Modell, eins, mit dem man auch ins Internet gehen konnte. Ich fand es sehr praktisch, nur leider war der Verbrauch von Internet unglaublich teuer, weshalb ich es fast nie benutzte. Aber jetzt musste das mal sein, Geld hin oder her. Thomas Sangster, gab ich in die Suchmaschine ein. 781.000 Ergebnisse. Ich starrte den Bildschirm an, dann schüttelte ich das Gerät.
„Siebenhunderteinundachzigtausend?" Fassungslos starrte ich meinen Gegenüber. Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht. „Was? Nein, da müssen die was falsch gemacht haben. Ich bin erst dreiundzwanzig."
„Steht hier doch auch", antwortete ich trocken. „Ich meinte nur - so viele Ergebnisse?" Ich klickte mich zu den Bildern durch. Verglich die Fotos mit dem Original. Ja, das war er. Der Junge mit den 781.000 Ergebnissen. Kurz hielt ich inne und ging zurück zu der Startseite. Thomas Brodie-Sangster, stand da. Schauspieler, geboren am 16. Mai 1990, Alter 23. Warte mal. Der sollte 23 sein?
„Du bist wie alt?", fragte ich.
„Hab ich doch eben gesagt. Dreiundzwanzig."
„So siehst du aber nicht aus", meinte ich ehrlich. Thomas (Brodie-Sangster mit den 781.000 Suchergebnissen) schüttelte scheinbar schockiert den Kopf, noch immer mit diesem Grinsen im Gesicht.
„Glaub mir, du bist nicht die erste, die das sagt", entgegnete er, doch ich hörte ihm gar nicht mehr zu, so vertieft war ich in die verschiedenen Artikel, Bilder, Fakten. Immer wieder musste ich kurz schlucken, bevor ich glauben konnte, was da stand. Waren es wirklich schon so viele Filme, die er gedreht hatte? Mein Gott, wenn ich richtig gezählt hatte, hätte er theoretisch einen Film pro Jahr gedreht! Von den vielen Fernsehserien noch ganz zu schweigen. Es überraschte mich immer wieder, wie viele von den Filmen ich kannte. Und es war mir nicht mal in den Sinn gekommen? War ich wirklich so dumm gewesen? Hatte ich seine Stimme, die er Ferb aus Phineas and Ferb geliehen hatte, nicht erkannt? Warum nicht? Immerhin konnte ich jede einzelne Sekunde auswendig! Und hatte ich nicht mit elf Jahren johlend auf dem Sofa gesessen, als Love... Actually das erst mal ausgestrahlt wurde? Fieberte ich nicht schon von Anfang an mit der Serie Game Of Thrones mit? Na gut, da war er auch erst einmal vorgekommen, gut möglich, dass ich ihn übersehen hatte. Aber da waren noch so viele andere Filme. War ich wirklich so dumm gewesen? Als ich endlich von meinem Handy aufschaute, stand Thomas da, die Hand im Haar und einen so niedlichen Blick im Gesicht, dass ich ihn am liebsten gestreichelt hätte über seine wuscheligen Haare. Unwillkürlich musste ich lächeln. Wie war das noch mal? Es war um mich geschehen? Vorgestern war es eine Vermutung gewesen, ein Wissen, das sich in meinem Herzen noch ganz unten bewegt hatte. Jetzt, wo er mir so gegenüber stand, war ich mir sicher. Ja, ich hatte mein Herz verschenkt. Ja, es war höchstwahrscheinlich ein Fehler, immerhin war der Kerl ein Star. Und ja! Es war mir völlig egal.
„Ich glaub, ich muss los", murmelte ich. Ein Lächeln hatte sich auf mein Gesicht geschlichen. Nicht so ein Grinsen, wie Thomas es immer trug, so eins, wie ich es auf vielen Bildern von ihm gerade erst gesehen hatte. Es war ein Lächeln aus purem Glück und der Freude am Leben. Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich glaubte, dass es das erste Mal war, dass ich einfach genießen konnte. Es einfach nur erleben konnte. Einfach nur leben konnte.
„Danke", flüsterte ich ihm noch zu, steckte mein Handy in die Tasche meiner Jeans und wollte gerade gehen, als Thomas mich am Arm packte, nicht zu fest, gerade so, dass ich einen Druck spürte.
„Rebecca?" Ich nickte, drehte mich aber nicht um. Eigentlich hasste ich meinen Namen und Gott sei Dank hatten sich alle möglichen Leute alle möglichen Spitznamen ausgedacht. Aber bei ihm störte mich das irgendwie überhaupt nicht, bei ihm war das okay. Bei ihm war mit mir alles okay.
„Danke." Beim Klang seiner Stimme rieselte mir ein heiß-kalter Schauer über den Rücken und jetzt drehte ich mich auch. Starrte direkt in sein Gesicht, direkt in seine Augen. Und von Angesicht zu Angesicht standen wir hier und die Welt um uns herum schien sich mit einem leisen „Plopp" diskret zurückzuziehen. Und dabei schauten wir uns nur an. Wir berührten uns nicht mal. Es war nur dieser Blick, den er mir zuwarf, ein Blick, der mich gefangen hielt. Aufmerksam studierte ich seine Gesichtszüge, vom dunkelblonden Haarschopf über diese dunklen Augen bis zum perfekt geformten Kinn und er tat dasselbe. Oder er tat so. Das konnte man nie wissen, schließlich war er ein Schauspieler. Sogar einer mit über 700.000 Ergebnissen. Und er war verdammt gut. Unwillkürlich fragte ich mich, ob ich das auch könnte: eine fremde Person eingehend mustern, eine fremde Person berühren, eine fremde Person küssen! Ob ich das konnte? Ich konnte mehr als die Hälfte davon nicht einmal in Wirklichkeit. Nicht mal in Wirklichkeit, dachte ich und musste schlucken. Kurz zuckte meine Hand, um sein Gesicht zu berühren, doch ich hielt sie schnell fest. Das wäre zu früh. Erst anschauen, dann näher kommen, dann berühren und erst Küssen, wenn man sich sicher war. Zwar war ich mir sicher, aber mir waren nur meine Gefühle klar - bei ihm sah ich nicht das leiseste Anzeichen.
„Danke wofür?", fragte ich endlich. Kurz runzelte der Junge mit den Wuschelhaaren die Stirn, dann schien ihm ein Licht aufzugehen.
„Na, egal. Jedenfalls: keine Ursache, Rebecca. Immer wieder gern."
Und schon wieder war das Lächeln da, nicht nur jetzt. Es blieb allgegenwärtig - bis zum Schluss.

Das Ende kam ganz abrupt. Gestern hatten wir noch, von Lampenfieber geplagt, zusammen im Vorraum des Probenstudios gesessen, heute waren wir nur noch zu viert. Und morgen würden es zwei sein, das wusste ich. Entweder würde ich eine davon sein - oder nicht. Heute galt es, alles zu geben. Mehr als alles. Mehr als alles, was ich je vorher gegeben hatte. Heute musste ich perfekt sein. Schließlich saß ich dann hier, das perfekte Mädchen, die perfekte Becca. Im kleinen Raum war es stickig, fast fehlte die Luft zum Atmen. Mal abgesehen davon, dass ich dazu so oder so unfähig war, so aufgeregt war ich. Heute entscheidet sich alles, dachte ich. Alles.
„Becca? Du bist dran!", rief Hexe mich. Seit gestern war sie wieder im Casting involviert und machte ihre Sache viel besser als zuhause. Strukturiert ging sie die Namen durch, gab konstruktive Tipps bevor man vor die heiß gelaufene Kamera ging, brachte uns erfrischende Getränke während wir hier warteten und warf natürlich nicht zwanzig Leute auf einmal aus dem Casting. Kurz: Hexe verwandelte sich binnen kürzester Zeit in Engel. Trotzdem verspürte ich irgendwie keine Lust, ihren Namen zu ändern. Mit einem Lächeln, das ich irgendwie zu formen geschafft hatte, erhob ich mich und schritt auf zitternden Beinen durch die Tür, über die Schwelle in eine andere Welt. In meinem Rücken spürte ich Lily Irgendwas' bohrenden Blick, doch ich ignorierte ihn. Jetzt musste ich gut sein. Jetzt musste ich alles geben. Einmal tief durchzuatmen gestattete ich mir, dann trat ich vor die Kamera. Und plötzlich waren das gleißende Licht, die Kameras und die Leute vom Casting mit angespitzten Bleistiften in der Hand, mit denen sie ununterbrochen auf ihre Blöcke schrieben, verschwunden. Jetzt gab es nur noch mich und das Spiel, sogar der Text schien mir von irgendwo her zu zufliegen, dabei hatte ich seit gestern Abend nicht einmal mehr gelernt. Mimik und Gestik machten sich in meinem Kopf breit, ich arbeitete konzentriert und verlor dabei kein einziges Mal den roten Faden. Eisern hielt ich mich an der Gegenwart fest. Nur das Jetzt zählte.
Ich hätte ewig weiterspielen können, wirklich ewig. Aber irgendwann war ich mit dem Text am Ende. Mehr wusste ich nicht. Mehr hatte ich gar nicht bekommen. Erst einige Momente später, konnte ich begreifen, dass ich den ganzen Text auswendig vorgetragen hatte. Und noch dazu hatte ich gespielt. Ich hatte gespielt. Geschauspielert. Ein Gefühl des Triumphs machte sich in meiner Brust breit.
„Sehr gut, Rebecca." Der Regisseur, der ganz links auf dem Podest saß, lächelte und zeigte mir einen Daumen nach oben. Dann bat er Hexe, die nächste hereinzuholen. Ich durfte durch die Hintertür verschwinden. Und das tat ich auch, riss die Tür auf, atmete die frische Luft ein, die durch ein gekipptes Fenster hereinströmte. Eine Weile stand ich nur da und tat nichts und wieder nichts. Dann erinnerte ich mich, dass ich hier nicht bleiben konnte. Bald würde die nächste Kandidatin den Raum verlassen, womöglich sogar Lily Irgendwas. Und auf eine Begegnung mit der konnte ich sehr, sehr gut verzichten. Also lief ich schnellen Schrittes den Gang hinunter und geradewegs in jemanden hinein. Ich musste gerade daran denken, wie klischeehaft das doch war, als ich erkannte, in wen ich reingerannt war. Es war ein Mann, etwa Mitte dreißig, in seiner Hand hielt er ein Telefon. Erst wollte ich mich entschuldigen und dann schleunigst verschwinden, doch dann reichte er mir das Telefon. Verwirrt schaute ich zu ihm hoch.
„Für mich?", wollte ich wissen, die Verwirrung in meiner Stimme war kaum zu überhören.
„Eine gewisse... äh... Judy McKenzie."
Ich spürte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Wie bitte, was? Judy? Am Telefon? Jetzt? Hier? Entgeistert nahm ich den Hörer entgegen, den der Mann mir noch immer entgegen streckte. Meine Frage, ob ich das Telefon mit auf mein Zimmer nehmen dürfte, konnte er gerade noch beantworten, dann war ich auch schon um die nächste Ecke verschwunden.

Tja. 2200 Wörter. Hmhmhmhm... ich hab echt keine Ahnung, was ich euch sagen soll. Meinungen bitte bitte bitte in die Kommentare? Naja, das wisst ihr ja. Ich bin Kommi-süchtig *-* Jedenfalls regt es mich auf, wenn niemand kommentiert oder so was... naja, egal. Also:
Hello and bye! *wink*
Eure DarcyNarcy♥
PS: Ich habe diese neue Bild-einfüg-Funktion ausprobiert und finde sie freakin' awesome!!! *O* (deshalb gibt es das Bild auch zwei Mal... unnötigerweise...)
PPS: Ich musste für den weiteren Verlauf der Handlung ein bisschen die Inhaltsangabe ändern... hier bitte :)

Beccas Leben ist von Schicksalsschlägen langsam aber sicher zerstört worden und in ihrem ganzen Leben weiß sie nur eine einzige Sache ganz klar: sie will Schauspielerin werden. Unbedingt. Und dann, genau im richtigen Moment, geschieht ein Wunder. Sie darf für ein Casting, an dem sie teilnimmt, nach Seattle reisen und dort den Schauspieler Thomas Sangster kennenlernen. Für den auf Google übrigens 781.000 Ergebnisse rausspringen!
Gerade entwickelt sie Gefühle für ihn, als das Leben sie vor eine Entscheidung stellt; die Vergangenheit holt sie ein. Jetzt hat Becks die Wahl zwischen ihrer Familie und einem Leben, das sie sich schon immer gewünscht hat...
Wird sie die richtige Entscheidung treffen - vorausgesetzt es gibt sie überhaupt? Und welcher Art wird die Unterstützung von Thomas' Seite sein? Lest selbst und findet es heraus!






Newcomer ☆Abgebrochen☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt