Dance Bad Girl, Dance

Kapitel 4

Jason fand zum Glück ziemlich schnell einen Parkplatz von dem aus wir schnell zur ‚Mall of Miami' kamen. Da mein liebster Bruder unverständlicher Weise keine Lust hatte mit mir in sämtliche Klamotten Läden der Mall zu kommen, mussten wir uns trennen. Wir verabredeten einen Zeitpunkt an dem wir uns wieder treffen wollten und gingen dann jeder in eine andere Richtung.

Da es zu lange dauern würde, zu erläutern in welchen Geschäften ich was gekauft habe, mache ich es kurz: ein haufen Oberteile, Hosen, ein paar Schuhe, und eine neue Lederjacke. Die wollte ich mir sowieso holen da meine alte kaputt gegangen war bevor wir umgezogen sind. Nach ungefähr 2 ½ Stunden war ich fertig, wortwörtlich. Ich sah auf mein Handy und stellte fest dass ich mich mit Jason schon vor 15 Minuten treffen wollte! „Shit" murmelte ich und sprintete los in Richtung des ausgemachten Treffpunktes.

„Sky, da bist du ja. Ein Glück, ich dachte schon irgendein verrückter hätte sonst was mit dir gemacht!"

„Sorry, hab die Zeit verpasst, halb so schlimm"

„Bitte ruf nächstes mal an wenn es später wird ja?"

„Ja, Jason, ist gut" antwortete ich nur genervt. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf eine Moralpredigt.

„Lass uns doch noch zu Starbucks, ich hab echt Durst!" versuchte ich das Thema zu wechseln.

„Von mir aus, aber dann müssen wir zurück. Denk dran, wir müssen morgen die ganzen Schulsachen für Montag vorbereiten!"

„Och nö, das hatte ich so schön verdrängt, danke allerliebster Bruder!"

„Immer gerne, Prinzessin"

Hatte ich vergessen zu erwähnen dass übermorgen Montag ist und wir da in die neue Schule müssen? Ja. OK, dann wisst ihr das jetzt.

Wir machten uns also auf den Weg zu Starbucks und holten uns einen Cappuccino zum mitnehmen.

Danach ging es auch schon zurück nach Hause.

Dad begrüßte uns ziemlich erfreut: „Sky, Jason, endlich seid ihr da! Liam will die ganze Zeit mit mir ein Computerspiel spielen weil ihm langweilig ist. Und ich hätte es nicht mehr lange ausgehalten mich dagegen zu währen!" Er schien ziemlich verzweifelt.

„Na endlich seid ihr da. Dad will nicht mit mir Fifa zocken und allein macht das kein Bock! Spielt ihr mit mir?" Liam machte einen Schmollmund und versuchte, die Betonung dabei liegt auf ‚versuchte', niedlich auszusehen.

Jason und ich mussten daraufhin wie aus einem Mund losprusten. Er sah aus wie ein kleines Mädchen dem man erzählt hatte dass es keine Einhörner gab. Wenn man sich dieses Gesicht bei einem Achtzehn jährigen, gut gebauten Jungen vorstellte, konnte man einfach nur vor Lachen am Boden liegen!

Nachdem wir uns wieder eingekriegt hatten stimmten wir zu mitzuspielen. Wenige Minuten später hatte Liam uns in den Gamer-Raum gezogen und uns je einen Controller in die Hand gedrückt. Da ich schon seit ich ganz klein war mit meinen Brüdern zocke, bin ich relativ gut. Allerdings kam ich noch nicht gegen sie an.

Nach zwei Runden hörte ich auf und ging in mein Zimmer. Die Jungs spielten noch weiter aber ich war ziemlich erschöpft von dem Tag. Ich räumte die neuen Sachen in meinen Kleiderschrank und packte noch eine Kiste aus, in der mein Laptop, Handyladekabel und so verschiedenes Zeug waren. Dann machte ich mich Bettfertig und wollte noch versuchen meine beste Freundin Maddy in Phoenix anzurufen, aber leider ging sie nicht ran. Da ich noch ein wenig Hunger hatte ging ich in die Küche und stellte fest dass mein Vater mir ein Sandwich gemacht hatte.

So ein guter Mensch!

Ich verschlang das Sandwich und trank noch ein Glas Wasser. Innerlich befriedigt kuschelte ich mich in das große, sehr gemütliche Bett und schlief tief und fest ein.