Kapitel 8

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Nachdem ich es tatsächlich geschafft hatte, Geschichte zu überleben, packte ich meine Sachen und folgte Maya auf den Flur.

„Okay, als erstes zeige ich dir den Schulhof, dann die Cafeteria, die Fachräume und die Bibliothek." Maya lief zielstrebig den Gang entlang.

„Oh, ich denke die Bibliothek können wir weglassen, es ist sehr unwahrscheinlich dass mich dort jemals jemand sehen wird!" erklärte ich schnell.

Ich trottete Maya mit einem gelangweilten Gesicht hinterher. Zumindest solange, bis sich die Barbie aus der Klasse vorhin vor meine Linse schob.

„Du bist also die neue, ja? Hör mal zu. Du bist mir eigentlich ziemlich egal, ich will nur das du weißt das ich hie..."

„Ich unterbreche dich nur ungern, aber falls das jetzt der Teil ist, indem du mir sagst dass du hier die Schulschlampe bist, danke, das habe ich schon gesehen!"

Die Barbie sah mich empört an, ich hatte wirklich Angst dass sie gleich platzt.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist? Niemand redet so mit Allison Cooper!"

Damit dreht sie sich um und stöckelt auf ihren Monster - High Heels davon. Ich muss mich wirklich zusammenreißen um nicht loszulachen, aber ein siegessicheres Grinsen kann ich mir nicht unterdrücken.

„Jetzt wird sie dir das Leben zur Hölle machen!" Maya klang leicht verängstigt.

„Gut, dann wird es mir wenigstens nicht langweilig." Grinste ich, drehte mich um und ging den Gang weiter. Maya kam mir hinterher gelaufen und musste jetzt auch lächeln. „Du bist echt mutig dich am ersten Tag mit Allison anzulegen."

„Ich glaube sie hat das mal nötig gehabt."

„Komm, die Pause geht nicht mehr lange. Ich zeige dir noch den Schulhof, und den Rest machen wir in der nächsten Pause."

Der Schulhof war nicht besonders. Bänke, Fahrradständer, Mülleimer, wie überall eben. Da das Wetter schön war verbrachten wir die restliche Pause draußen, bevor wir wieder nach drinnen mussten. Jetzt musste ich eine Doppelstunde Mathe aushalten. Ich war nicht mal schlecht in Mathe, oder allgemein in der Schule, aber das muss ja nicht heißen dass ich gern hingehe!

Bevor ich mich irgendwie aus dem Staub machen konnte, hatte Maya mich schon wieder nach drinnen gezogen. „Ich habe jetzt Chemie. Wenn du willst treffen wir uns später in der Cafeteria?"

„Ehm, ja klar, können wir machen." Ich war mit meinen Gedanken schon lange nicht mehr bei Maya, denn ein paar Meter weiter den Gang runter beobachtete ich gerade wie drei Typen einen kleinen Jungen in die Ecke drängten und ihn ärgerten.

Ohne weiter darüber nachzudenken was ich hier überhaupt tat, lief ich auf die Typen zu.

Ich tippte dem in der Mitte auf die Schulter da sie mit dem Rücken zu mir standen und mich noch nicht gesehen hatten.

„Hey süße, tut mir leid, ich bin gerade beschäftigt, aber komm doch nachher mit aufs Klo, dann können wir dort Spaß haben."

„Nein danke, ich stehe nicht so auf Waschlappen die kleine Kinder ärgern weil sie zu feige sind sich jemanden in ihrem Alter zu suchen." Damit wendete ich mich dem kleineren Jungen zu: „Hast du ein Glück das ich so ein sozialer Mensch bin und dich vor diesen Fischköpfen rette." Der kleine Junge schnappte sich seinen Rucksack, murmelte ein „Danke" und lief davon.

„Das wirst du büßen, süße, verlass dich drauf!" Er sah mich mit einem Eiskalten Killerblick an, drehte sich um und lief mit seinen Freunden davon.

Ich konnte nur den Kopf über dieses kindische Verhalten schütteln und ging zu meinem Unterricht. Dummerweise hatte ich keine Zeit mehr die Mathe Sachen aus meinem Spind zu holen, deshalb musste ich mich entscheiden: Zu spät kommen mit Sachen, oder so einigermaßen pünktlich sein ohne Sachen. Eigentlich war es mir ziemlich egal ob ich zu spät kam oder nicht, allerdings hatte ich mir vorgenommen mich erst am zweiten Tag unbeliebt bei den Lehrern zu machen.

Letztendlich entschied ich mich dafür meine Sachen zu holen und mich zu beeilen. Mit ungefähr fünf Minuten Verspätung erreichte ich das Klassenzimmer. Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür.

„Ah, Sie müssen Mrs. Johnson sein? Ihr Bruder hat mich schon gewarnt dass Sie vermutlich zu spät sein werden. Suchen Sie sich doch bitte einen Platz." Ich glaubte mich verhört zu haben. Ich hatte nie geglaubt dass es irgendwo auf dieser Welt einen netten Mathe Lehrer gibt, aber anscheinend gab es sie doch vereinzelt!

Ich sah mich kurz im Zimmer um. Da saß mein Bruder, da war der Junge den ich vorhin im Flur kennengelernt hatte, da war... MOMENT MAL, das kann ja wohl nicht wahr sein, da saß doch wirklich dieser Fischkopf aus dem Flur, grinste mich dumm an und war anscheinend sogar pünktlich gewesen!

Mit etwas schlechterer Laune ließ ich mich auf einen Platz fallen. Leider war in der letzten Reihe nichts mehr frei gewesen weshalb ich nun in der vorletzten saß.

Mr. Thompson fuhr mit seinem Unterricht fort. Ich versuchte mich zu konzentrieren, bis mich plötzlich etwas am Arm traf, und dann auf meinem Tisch landete. Es war eine Papierkugel. Ich drehte mich nach hinten um, um herauszufinden wer mich da abgeworfen hatte, und sah in ein grinsendes Gesicht...

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Na wer wird das wohl sein?

Ich habe es endlich geschafft wieder ein Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es ist nicht allzu langweilig.

Ich würde mich wirklich über Feedback zu den ersten Kapiteln freuen!

XOXO

M

Dance Bad Girl, DanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt