Dance Bad Girl, Dance

Kapitel 23

Die nächste Woche verging schleppend. Vormittags Schule, Nachmittags Training mit meinen Freunden oder Drake. Wirklich spannend war das nicht, denn erstaunlicherweise hatte Drake jedesmal echt gute Laune. Wir haben die Choreo inzwischen echt gut drauf, und ich muss sagen das wir wirklich gut zusammen tanzen.
Das Schulfest ist am Freitag, also morgen, und wir sind perfekt vorbereitet. Die anderen, vorallem Jason, waren nicht begeistert als ich ihnen davon erzählt hatte.

Der Tag zieht sich wirklich in die Länge. Ich habe das Gefühl dass die Französischstunde heute einfach nicht vorbei gehen will. Ich starre seit einer Stunde auf die Uhr und es sind trotzdem erst fünf Minuten vergangen. Ich sah aus dem Fenster und gehe in Gedanken unseren Tanz durch.

"Sky, tu m'écoute?" Meine Lehrerin funkelt mich aus ihren winzigen Augen an. Ich hasse diese Frau so sehr, das kann ich überhaupt nicht beschreiben, und dabei bin ich erst seit einigen Wochen auf dieser Schule!
"Eh, nein." antworte ich ihr kurz. Bevor ich auch nur mit den Wimpern blinzeln kann, beginnt die alte Schrulle mit ihrer Standpauke. Anhand meiner Noten müsste sie eigentlich wissen dass ich kein Wort von dem verstehe verstehe was sie sagt. Glücklicherweise wurde ich von der Klingel erlöst und sprinte förmlich aus dem Raum.
Da Französisch meine letzte Stunde für heute war, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Jason und Liam waren schon weg weshalb ich zu Fuß gehen muss. Ich hole meine Kopfhörer aus der Tasche und versuche sie zu entwirren.

"Kann ich dir helfen?" höre ich plötzlich eine Stimme ganz nah an meinem Ohr.
"Bist du blöd? Was soll das du hirnverbrannter Idiot?" Wütend drehe ich mich zu der Stimme uns stelle fest dass ich den dazugehörigen Körper nicht kenne. "Wer zum Teufel bist du?"
"Mein Name ist Anthony, aber du darfst mich gerne Tony nennen." grinst mich der fremde spitzbübisch an.
"Okay, und wo kommst du her? Ich habe dich hier noch nie gesehen. Ich wohne zwar erst seit drei Wochen hier, aber eigentlich kann ich mir Gesichter ganz gut merken. Nur deins habe ich noch nie gesehen."
"Das liegt wohl daran das ich erst vor zwei Tagen hier her gezogen bin." erklärt er mir und lässt dabei seinen Blick über meinen Körper schweifen.
"Na toll, jetzt hast du mir das erzählt, und ich muss jetzt los also bye." Bevor er noch etwas sagen kann laufe ich davon.

Das erste was ich mache als ich nach Hause komme, ist mich aus den ungemütlichen Klamotten zu schälen und ziehe stattdessen eine bequeme Jogginghose an. Eigentlich war heute Training mit der Crew, aber wir haben beschlossen uns alle bei uns zu Hause zu treffen und Pizza zu bestellen. Wir brauchen einen Namen für die Crew, und am kreativsten sind wir nunmal beim essen. Die anderen würden allerdings erst in etwa einer Stunde kommen, also habe ich noch genug Zeit meine Sachen für morgen zu packen.
Ich kann vor unserem Auftritt nicht noch mal nach Hause und muss deshalb meine Sachen mit zur Schule nehmen. Da ich noch keine Ahnung habe was ich anziehen soll, schreibe ich Drake an.

'Was sollen wir morgen anziehen?'
Nur wenige Sekunden später kam die Antwort.
'Du kannst nackt kommen, mich würde es nicht stören ;)'  Ich verdrehe die Augen bei seinem unnötigen Kommentar. Bevor ich antworten kann bekam ich die nächste Nachricht.
'Zieh was einfaches an, nicht zu übertrieben. Es muss zum Song passen und weiblich sein. Vielleicht dieses rosane Ding was du letzten Mittwoch anhattest?'
'Also nicht das ich dich stalke, es ist mir nur aufgefallen...'
Warum weiß er noch was ich letzten Mittwoch getragen habe? Daran kann ich mich normalerweise nicht mal selbst erinnern. Allerdings muss ich sagen das seine Idee nicht schlecht war. Dieses schlichte Oberteil würde sehr gut zu dem Song passen.
Ich packe das Oberteil zusammen mit einer Dunkelgrauen highwaisted Hose in eine kleine Sporttasche.
In der letzten Woche hatte Drake mich wirklich überrascht. Er war wirklich tiefgründig und man kann mit ihm ernste Gespräche führen. Zwar hat er mir noch nicht viel über sich erzählt, aber ich bin mir sicher das er eigentlich ein guter Mensch ist. Das heißt natürlich nicht das ich ihn deshalb leiden kann, denn zum größten Teil verhält er sich mir gegenüber immernoch scheiße.

Nachdem ich die Sporttasche fertig gepackt habe, gehe ich nach unten in die Küche und helfe Jason Getränke und Knabberzeug vorzubereiten.
Gerade als wir fertig sind klingelt es an der Tür und ich lasse unsere Freunde herein die sich sofort auf die Couch fallen lassen.
"Dann lasst uns mal loslegen! Irgendwelche kreativen Ideen?"