3. Kapitel

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Gerade befinde ich mich wieder auf den Weg zur Schule. Dabei werfe ich noch kurz einen Blick auf mein Handy. Wieder eine Nachricht.

Unbekannt: Guten Morgen Hannah :)

Ich: Guten Morgen :) Aber willst du mir nicht endlich deinen Namen verraten? Dann kann ich dich auch mit deinem Namen begrüßen :)

Schnell stecke ich mein Handy wieder weg, da ich den Schulhof betrete. Da ich heute mal hinter Selina gegangen bin, sehe ich wie sie zu ihren Jungs geht und von allen umarmt wird.

Sie hat es gut. Auch wenn es sicher nicht der beste Umgang ist, hat sie wenigstens Freunde. Aber ich habe außer Lisa niemanden. Ich weiß aber immer noch nicht wieso keiner mich mag.

Lisa wäre mir sicherlich auch aus dem Weg gegangen. Doch wir kennen uns schon seit wir in den Kindergarten gegangen sind. Damals gehörte auch noch Selina sowie Zayn zu unserer kleinen Gruppe.

Aber mein Unfall hat vieles verändert. Nach den drei Monaten im Koma war nichts mehr so wie es mal war. Selina und Zayn hatten dann Harry, Louis, Liam und Niall.

Mit mir haben beide eigentlich freiwillig kein Wort mehr gewechselt. Meine Eltern haben sich in Arbeit gestürzt und es wird jedes Jahr mehr, seitdem. Aus der Schule hat sich jeder von mir abgewandt.

Nur Lisa ist mir weiterhin treu geblieben und natürlich Ashi, aber der zählt nicht richtig. Jetzt seit Lisa weggezogen ist habe ich nur noch meinen Hund. Er ist zwar ein treuer Begleiter, aber als menschlichen Freundeersatz kann ich ihn kaum ansehen.

In der Klasse setze ich mich auf meinen Platz in der ersten Reihe. Um mein Handy auszuschalten hole ich es nochmal schnell heraus. Der Nachricht antworte ich auch noch kurz.

Unbekannt: Ich sag dir meinen Namen nicht. Such dir einen aus und so kannst du mich dann nennen ;)

Ich: Das ist aber nicht das selbe...

Ich schalte dann mein Handy aus und verstaue es für den Unterricht in meiner Schultasche. Dann vertiefe ich mich in ein Schulbuch. Wir haben gleich Geschichte und deshalb wiederhole ich für mich selbst den Stoff der letzen Stunde nochmal.

Doch meine Gedanken driften immer wieder ab. Als ich mich selbst dabei erwische, bemerkte ich, dass ich daran denke wie ich Mister Unbekannt nennen könnte.

Außerdem braucht er endlich mal einen Namen mit dem ich ihn einspeichern kann. Unbekannt ist jetzt auch nicht das gelbe vom Ei.

Verzweifelt versuche ich mich auf meinen Eintrag zu konzentrieren. Aber es fällt mir sehr schwer. Dann kommen aber eh schon meine Schwester und die Jungs herein.

In der selben Sekunde ertönt der Gong und der Beginn der ersten Stunde wird damit angekündigt. Deshalb betritt auch schon Frau Lang die Klasse.

Sie ist zudem auch unsere Klassenlehrerin und eine sehr nette Frau. Man kann sie eigentlich als aufopfernder Mensch bezeichnen. Immer gibt sie ihr bestes um der Klasse gutes zu tun oder uns den Stoff beizubringen.

Nach den ersten sechs Stunden haben wir endlich Mittagspause. Ich hab schon richtig hunger und mein Bauch beginnt zu knurren. Mein Handy nehme ich mit. Sonst könnte es ziemlich langweilig werden.

Dann mache ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Dort habe ich mir schon heute morgen mein Mittagessen vorbestellt und bekomme das Schnitzel somit gleich ausgehändigt.

Zufrieden setze ich mich an meinen Platz und schalte mein Handy an. Dann lege ich es auf den Tisch und sehe ihm beim Hochfahren zu. Derweil beginne ich gleich mit dem Essen.

Die Gefahr es kalt zu essen, ist hier sehr groß. Für eine so große Schüleranzahl zu kochen ist natürlich nicht sehr leicht und schnell gemacht. Deshalb kochen sie alles vor, damit es auch schneller ausgegeben ist.

Sofort sehe ich die Nachricht von meinem Mister Unbekannt:

Unbekannt: Ist doch egal wie ich heiße :) Such dir einfach was passendes aus

Ich: Du hast leicht reden. Ich glaube du wirst einfach Mister Unbekannt bis mir was besseres einfällt.

Nachdem das Schnitzel und die Pommes in meinem Bauch verschwunden sind, speichere ich ihn tatsächlich so ein. Dann bringe ich auch schon meinen Teller zurück und mache mich auf den Weg ins Klassenzimmer.

Dort setze ich mich wieder auf meinen Platz

Mister Unbekannt: Ist doch schon mal ein Anfang ☺ Aber dir fällt sicher noch was besseres ein Hanni

Ich: Nenn mich nicht Hanni!!!

So nennt mich nur noch Lisa und das soll auch so bleiben. Selina und Zayn haben mich früher auch immer so genannt. Hanni oder Han.

Mister Unbekannt: Und Han?

Ich: Besser..aber Hannah ist mir doch am Liebsten

Ich will irgendwie nicht, dass mich ein Fremder von dem ich nicht mal den Namen kenne, mich so nennt wie meine beste Freundin.

Mister Unbekannt: Okay dann halt Hannah :)

Ich: Gut :) Aber kannst du mich nicht einen Anhaltspunkt in Sache dein Name geben?

Mister Unbekannt: Ich sag dir meinen Namen nicht. Aber wenn du unbedingt einen Namen willst, dann nenn mich Zarry :)

Ich: Okay dann halt Zarry...aber deinen richtigen Namen will ich immer noch!!!

Dann schalte ich mein Handy wieder aus, da der Unterricht gleich weiter geht. Nur noch zwei Stunden und dann ist es geschafft. Langsam trudeln auch wieder alle ein.

Natürlich ist dabei eine sehr hohe Lautstärke angesagt. Es dauert seine Zeit bis alle sitzen, aber dann kommt unser Mathelehrer und der Unterricht geht weiter.

Verhängnisvolle WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt