25. Kapitel

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Hannahs Sicht:

Die ganze Zeit denke ich schon darüber nach, was Niall wohl innerlich über die Sache denkt. Ob er nicht nur so reagiert um Zayn eine Freude zu machen.

Aber jedes mal wenn ich den Blonden ansehe, sieht er mich nicht so an, als würde er seinen Freund so anlügen.

Deshalb wende ich mich nach einiger Zeit lieber wieder dem Unterricht aufmerksam zu.

Heute kommt mich wieder Zayn besuchen. Ich freue mich schon sehr auf den Nachmittag und habe natürlich schon die Terrassentür für ihn geöffnet.

Doch ich muss nochmal kurz nach unten um mir Mittagessen zu machen.

Als ich wieder nach oben komme, liegt Zayn schon auf meinem Bett und schaut in sein Handy. Er hat mein Kommen noch nicht bemerkt, deshalb schleiche ich mich leise und grinsend auf ihn zu.

Dann springe ich auf ihn und er zuckt vor Schreck zusammen. Ich fange aber richtig an zu lachen. Nachdem Zayn mich erkannt hat, grinst sehr gefährlich.

"Du freches kleines Ding du", meint er und schneller als ich antworten kann liege ich unter ihm. Mit seinen Beinen hält er mich fest und dann beginnt er Horror.

Er fängt an mich zu kitzeln. Ich quietsche und lache. Es ist nicht zum Aushalten. Wild schlage ich um mich. Doch Zayn fängt meine Arme mit seinen Händen und drückt sie mit einer Hand über mich ins Bett.

"Z..Zayn auf...aufhören", bringe ich unter viel Gelächter stockend heraus. "Hmm..lass mich überlegen", für eine Sekunde hört er auf und tut so als denke er nach, "nö", kommt er dann aber grinsend zu seinem Entschluss.

Daraufhin geht der Kitzelhorror weiter. Irgendwann kann ich nicht mehr und bin schon total außer Atem. Meine Haare sind total zerwuschelt und auch meine Klamotten sind überall, nur nicht da wo sie hingehören.

Mein halber Bauch liegt frei und durch das Herumwetzen ist auch meine Hose etwas hinuntergerutscht. Aus diesem Grund kann man den oberen Teil meines Slips sehen.

"Zahaayn", meine ich noch einmal sehr verzweifelt. Grinsend hört er dann auf um mir als eine kleine Entschädigung einen Kuss zu geben. Sofort habe ich ihm verziehen und genieße einfach nur unseren langen Kuss.

Mit den Beinen hält er mich immer noch fest und auch meine Arme drückt er noch über mir ins Bett.

Plötzlich vernehmen wir ein Räuspern von der Tür. Schnell lösen wir uns von einander und unsere Köpfe drehen sich zur offen stehenden Tür.

Dort steht meine ziemlich fassungslos aussehende Schwester.

"WAS SOLL DAS?", schreit sie geschockt und ich merke, dass sie sehr sauer ist. Doch ich weiß so gar nicht was ich sagen soll und mit einem Blick auf Zayn sehe ich, dass es ihm wohl ähnlich geht.

"Ähm...", beginne ich aber höre schnell wieder auf, da mir einfach die Wort fehlen. "Ihr habt nicht ernsthaft was?!", der Satz meiner Schwester hört sich vom Tonfall eher wie eine Feststellung, als eine Frage an.

"Ihr werdet das sowas von bereuen", schreit sie noch, bevor sie verschwindet. Ich höre nur noch die Haustür zuknallen. Erst jetzt sehen Zayn und ich uns wieder in die Augen.

"Scheiße", realisiere ich was gerade eigentlich passiert ist. Meine Schwester hat uns gesehen. Sie wird es meinem Vater sagen und ich darf Zayn nie wieder sehen.

Mir steigen Tränen in die Augen. Ich will ihn nicht wieder hergeben. Jetzt wo ich ihn erst so kurz wieder habe.

"Nicht weinen. Wir schaffen das irgendwie", versucht Zayn mich zu beruhigen. Doch seine Stimme drückt Unsicherheit aus.

Aber er nimmt mich einfach in den Arm und versucht mich zu trösten. Dabei spüre ich aber auch etwas Nasses an meinem Hals. Daraus schließe ich, das auch sein weint.

Es ist ihm aber auch nicht zu verübeln. Gerade ist so ziemlich das Schlimmste passiert, das passieren hätte können. Nur noch mein Vater hätte das toppen können.

"Was machen wir jetzt?", fragt Zayn und seine Stimme klingt etwas gebrochen. Ein bisschen lasse ich ihn los und sehe ihn an. Meine Vermutung bestätigt sich. Ihm laufen Tränen die Wangen hinunter.

"Ich weiß es nicht", flüstere ich zurück, "wir werden es ihm wohl sagen müssen und können nur hoffen, dass wir es vor Selina schaffen"

Doch diese wird ihn sicher schon längst angerufen haben. Unsere Chance steht also fast bei Null. "Du hast recht", flüstert er und wischt mir zart ein paar Tränen aus dem Gesicht.

Das Selbe mache ich auch bei ihm und dann greife ich zögern nach meinem Handy. "Ich frage ihn, ob wir kurz Video chatten können", flüstere ich unsicher und drücke mich an Zayns schützende Brust.

Er schlingt seine Arme fest um mich herum. "Gute Idee", flüstert er in mein Ohr.

Deshalb stehe ich auf und hole erstmal den Laptop aufs Bett. So muss ich keine langen Wartezeiten riskieren. Schnell ist er gestartet und für einen Anruf bereit.

Dann hole ich mein Handy zu mir. Langsam und vor allem zögernd suche ich die Nummer meines Vaters heraus.

Noch langsamer drücke ich auf den grünen Hörer und mein Handy beginnt ihn anzurufen. Ich wähle den Lautsprecher, damit Zayn alles mithören kann.

Es dauert eine Weile bis er abnimmt. Das kontinuierliche piepen meines Handys macht mich noch nervöser.

"Stone", meldet sich die Stimme meines Vaters. Sie klingt ziemlich emotionslos. Ich muss erstmal kurz tief ein- und ausatmen, bevor ich den Mut habe zu reden.

"Hey Dad", beginne ich und hoffe meine Stimme hört sich fest genug an. "Hannah? Was ist?", fragt er verwundert.

"Können wir bitte kurz Video chatten? Ich will das lieber so mit dir bereden", komme ich lieber gleich auf den Punkt.

"Eigentlich ist es gerade schlecht. Mir wäre es später lieber", versucht mein Vater mich abzuschieben. "Nein Dad. Es ist wirklich wichtig, dass wir es sofort machen", meine ich.

"Ja okay. Ich werde wohl eine Viertelstunde Zeit für dich aufbringen können", seufzt er dann und legt auf. Das heißt wohl ich muss jetzt auf seinen Anruf warten.

Mein Herz klopft mir bis zum Hals.

Dann ertönt das Zeichen eines Anrufs und das Bild meines Vaters erscheint am Laptopbildschirm. Jetzt heißt es alles oder nichts.

Für meinen Mut greife ich nach Zayns Hand bevor ich den Anruf annehme. Noch ist meine Kamera aus. Doch ich kann meinen Vater sehen.

"Hannah, ich sehe dich nicht", meint er und sieht mich durch die Kamera an. "Warte kurz", antworte ich und schalte nach einem sanften Drücken von Zayn meiner Hand die Kamera an.

Verhängnisvolle WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt